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Gefragt in Mainboard CPU RAM von
Hallo zusammen,
ich bin auf der Suche nach einem Prozessor für einen HTPC mit integrierter Grafik.

Leistungsmäßig liegen der AMD A8-7600 und der Intel i3-4170 dicht beieinander. Laut Benchmark im Internetz 5210 (AMD) zu 5178 (Intel). Der Preis unterscheidet sich eher: ca. 75€ (AMD) und 115€ (Intel).

Was kann ich von dem Intel Prozessor bei über 50% höherem Preis mehr erwarten?

Die Angaben zur Grafik sind folgende:
AMD: AMD Radeon R7, 720 Mhz
Intel: Intel DH Graphics 440, 350-1150 MHz

Der Preis für ein entsprechendes Mainbord nach meinen Vorstellungen, liegt beim Intel auch etwas, aber vernachlässigbar, hoher.

5 Antworten

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Beantwortet von computerschrat Profi (32.2k Punkte)
Hallo,

die Unterschiede zwischen beiden sind wirklich gering und ich denke, beide werden die Anforderungen, die an einen HTPC gestellt werden erfüllen.
Da der HTPC vermutlich im Wohnbereich betrieben werden soll, wäre mit persönlich das Thema Wärmeentwicklung und damit Lautstärke der Kühlung wichtig. Aber auch da unterscheiden sich beide nur geringfügig.
Aus meiner persönlichen Erfahrung brauchst du keine so ganz riesige Rechenleistung. Ich betreibe einen RaspberryPi-2 unter Kodi als "HTPC" und das läuft absolut einwandfrei. Der RaspberryPi liegt um einige Klassen unterhalb der Rechenleistung der beiden genannten Prozessoren. Zugegeben, er hat einen gut spezialisierte Videoprozessor, die vieles an Rechenleistung übernimmt.

Bevor du Komponenten kaufst, lege erstmal deine Anforderungen an das System fest und dann prüfe die verschiedenen Varianten auf den Grad ihrer Erfüllng. Vielleicht reicht dir auch ein RaspberryPi mit Gesamtkosten von rund 50 Euro und knapp 5W Dauerleistungsaufnahme.

Gruß
computerschrat
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Beantwortet von
Danke für Deine Antwort und Deine Einschätzung zu den CPUs.

Ich finde den RaspberryPi sehr interessant. Aber ich habe leider keine Ahnung davon. Was benötigt man dazu als Netzteil? Stromversorgung soll wohl über USB funktioniern?
Wie sähe denn so eine komplette Konfiguration aus? Also Netzteil, Gehäuse, Anschlussmöglichkeietn für Festplatten usw.

Danke für Deine Infos!
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Beantwortet von computerschrat Profi (32.2k Punkte)
Hallo,

viel ist es nicht, was du brauchst. Als Basis natürlich einen RaspberryPi 2, eine Micro SD Karte mit 8 GB oder mehr , möglichst Klasse 10 und ein USB-Netzteil, das wenigstens 1A liefern können sollte. Schließlich (optional, aber empfehlenswert) noch ein kleines Raspberry Gehäuse.

Jetzt kommt es darauf an, wo deine Videos gespeichert sind und wie du dich damit verbinden willst. Ich habe eine Festplatte in meinem Netzwerk, auf die ich mit dem Raspberry über das Netz zugreife. Dabei ist die Verbindung bei mir per Kabel, es geht aber natürlich auch W-LAN. Dann musst du nur einen kleinen W-LAN Stick in den Raspberry stecken.

Als Software bietet sich für eine HTPC Anwendung Kodi (ehemals XBMC) an. Wenn du mal nach "Raspberry Kodi" im Netz suchst, findest du haufenweise Ergebnisse dazu. Eine Anleitung, die auf den ersten Blick ganz gut aussieht findest du hier:
powerpi.de/so-installierst-du-kodi-auf-dem-raspberry-pi-2-die-ultimative-schritt-fuer-schritt-anleitung/

Wenn du dich dann mehr für das Thema interessierst, kann ich gerne auch weitere Tips geben.

Gruß
computerschrat
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Beantwortet von
Ja, super. Danke für diese Infos.
Wenn ich das richtig sehe, dann gibt es die Raspberries auch mit LAN Schnittstelle. Dann ist ja eigentlich alles vorhanden.

Beim Betriebssystem komm ich aber wohl an Linux nicht vorbei, oder?
Würde das Booten auch von einer externen USB-Festplatte oder einem USB-Stick funktionieren, oder muss es eine SD-Karte sein?
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Beantwortet von computerschrat Profi (32.2k Punkte)
Hallo,

sorry, dass ich mit erst jetzt melde. Ich hatte nicht gesehen, dass du geantwortet hast.

Eine LAN-Schnittstelle hat der Raspberry standardmäßig dabei. Nur der ganz neue Raspberry zero nicht, aber der kommt dür diesen Zweck auch eher nicht zum Einsatz.

Booten kann der generell nur über die SD-Karte. Das Raspberry hat kein eigenes BIOS, sondern nur einen ganz rudimentären Bootloader, der sich von der SD-Karte alles holt, was zum Booten erforderlich ist. Anschließend kann er sich weitere Daten oder Programme auch von USB-Sticks oder von einer USB/Netzwerk Festplatte holen. Diese Datenträger werden transparent in das Dateisystem eingebunden und sind auch über den Dateimanager sichtbar.

Ob du dich mit Linux auseinandersetzen musst oder nicht, hängt davon ab, wie tief du einstelgen möchtest. Das von mir angesprochene Softwarepaket Kodi basiert zwar auf Linux, du musst aber auf Systemebene nichts tun, so dass du Linux nicht siehst.

Es gibt sogar Windows 10 für den Raspi direkt von Microsoft und das ist sogar kostenlos, eignet sich aber nur für das sogenannte IoT (Internet of Things). Mir ist bisher keine HTPC Applikation unter Windows für den Raspi bekannt.

Gruß
computerschrat
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