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Gefragt in Telekommunikation von immernochdos Mitglied (337 Punkte)
Die Telekom "droht" ja zur Zeit allen ISDN Anschlüssen bald zu kündigen und auf VoIP umzustellen. Jetzt wird da immer gleich von der AVM 7490 FritzBox gesprochen, die ja hierfür schon geeignet sei und überhaupt kommt die durch drei Wände und son Zeugs.

WLAN ist ja ok. Aber um durch drei Wände zu kommen drehe ich einfach die Sendeleistung hoch. Ein Verwandter brachte in den 80igern ein "Dallas" Telefon von einer Amerikareise mit und war ganz stolz drauf, daß das Ding fast 1 km weit ging. Ich denk, daß seine OHren danach glühten.

Was ich wissen will. Kann ich denn nicht einen wirklich unbedenklichen Router kaufen, den ich dann in den Hausgang hänge und der auch mit wenig Sendeleistung zb 2 Zimmer neben dem Standort und evtl. noch eines die Treppe hoch versorgt ohne daß ich mir Gedanken um meine Gesundheit machen muß. Dazu parallel will ich noch meine Netzwerkanschlüsse verkabeln und mit Dosen die einzelnen Räume versorgen. Das WLAN halt für das HOchladen von Apps aufs Smartphone der Kinder. Meins liegt immer gut aufgeräumt, abgeschaltet im Schreibtisch :-)

Ich hab noch eine ISDN Anlage, die man ja auch in einen 7272 stecken kann. Der geht halt nicht durch drei Wände................ Evtl. gibts noch andere Geräte und Möglichkeiten, die ich einfach noch nicht kenne.

7 Antworten

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Beantwortet von
ohne daß ich mir Gedanken um meine Gesundheit machen muß. (...)
Das WLAN halt für das HOchladen von Apps aufs Smartphone der Kinder.


So ernst nimmst du das mit der Gesundheit anscheinend doch nicht.
die genannte Fritzbox regelt Sende- und Empfangsleistung automatisch nach Bedarf.

Seltsame Anfrage.
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Beantwortet von friedel Experte (3.3k Punkte)
In der Überschrift schaffst du es, gleich 2 Themen an zu sprechen. In deinem Frage-Text geht es dann in jedem Satz um ein völlig anderes Thema, das mit keinem der bisher angesprochenen viel zu tun hat. Aber immerhin geht es immer irgendwie um Telekommunikation. Aber was willst du denn wissen?
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Beantwortet von immernochdos Mitglied (337 Punkte)
Meine Fragestellung war wirklich ein wenig wirr - kann sein.



1. Ich habe einen Router für meinen analogen ISDN-Anschluß. Warum brauch ich das Ding - auch für den künftigen IP Telefonanschluß

2. Was hat ein Kabelunterstütztes Heimnetzwerk mit einem Router zu tun?

3. Ist es so, daß ein WLan Router mit einer hohen Reichweite auch eine hohe Sendeleistung hat und meine Wohnräume schön bestrahlt? Siehe dänischen Kressetest

4. Gibt es eine Einteilung von Routern mit viel und wenig Strahlung?

5. Ist meine Idee umsetzbar? z. B. einen weniger sendenden WLAN Router in Verbindung mit einem verkabelten Netzwerk zu installieren?
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Beantwortet von flupo Profi (17.8k Punkte)
meinen analogen ISDN-Anschluß

MÖÖÖP - Der ISDN-Anschluss ist ein digitaler. ;-)

Den Router brauchst du nicht für den Telefonanschluss, sondern um die Netzwerkverbindung
deines Heimnetzes ins Internet herzustellen. Er ist ein Vermittler zwischen deinem Heimnetz und
dem Internet.
Dass man den vielen Routern oft auch Telefone anschließen kann, hat erstmal mit der Aufgabe
eines Routers nichts zu tun. Das ist eine Zusatzfunktion.

Die Telefonie nach altem Schema war ein eigenes Netz. Mit DSL wurde es möglich, auf diesem
Netz neben den Telefoniedaten auch noch die Internetverbindung zu übertragen. Deswegen auch
der benötigte Splitter, der die Daten dann in deiner Wohnung wieder voneinander trennt.

Bei einem All-IP-Anschluss bekommst du "nur" einen Internetanschluss, über den du dann auch
noch telefonieren kannst. Die Aufgabe des Routers hat sich dadurch nicht verändert. Die
Telefonie muss jetzt aber in IP-fähige Datenpakete umgewandelt werden. Das geschieht
entweder direkt im (telefonfähigen) Router oder einer daran angeschlossenen IP-Telefonanlage.

Zum WLAN: Auch die Bereitstellung eines WLANs ist eine Zusatzfunktion moderner Router. Die
Reichweite ist durch die physikalischen Gegebenheiten im Umfeld des WLAN begrenzt.
Gipskartonwände schirmen zum Beispiel stärker ab, als eine Ziegelmauer. Moderne WLAN-
Router sind in der Lage, die Sendeleistung und Konfiguration der Antennen anzupassen, so dass
sich die Gesamtbelastung unter dem Strich etwas reduziert.
Einige Router (wie z.B. die 7490) haben zusätzliche Features wie z.B. die zeitgesteuerte Ab- und
Anschaltung des WLANs. So kann man zum Beispiel über Nacht die Strahlenbelastung durch das
(eigene) WLAN deutlich reduzieren und auch noch etwas Strom sparen (und die Kinder vom
nächtlichen Surfen abhalten ;-) ).

Noch Fragen? Dann frag!

Gruß Flupo
0 Punkte
Beantwortet von friedel Experte (3.3k Punkte)
Hallo,
das meiste hat Fluppo imho schon gut beantwortet. Zum Thema "Router" solltest du dich informieren, was das überhaupt ist. Geeignet dafür ist z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Router.

Zu 1.
Ich habe einen Router für meinen analogen ISDN-Anschluß. Warum brauch ich das Ding - auch für den künftigen IP Telefonanschluß
Nein, das ist völlig falsch. Es gibt zwar Router, die man an einen ISDN-Anschluss anschließen kann, aber in Deutschland habe ich sowas noch nicht gesehen. (Außer dem Router, den ich aus Namibia mitgebracht habe.) In Deutschland wird immer (?) erst durch einen Splitter das Internetsignal vom ISDN-Signal getrennt und als IP-Signal an den Router weitergegeben. Durch die Umstellung ändert sich also an dem Teil, der jetzt nach dem Splitter kommt, nichts. Nur der andere Teil vom Splitter nach draußen ändert sich und der Splitter selbst und der interne ISDN-Bus entfällt.

Zu 2.
Was hat ein Kabelunterstütztes Heimnetzwerk mit einem Router zu tun?
Nichts, solange aus diesem Netzwerk keine Verbindung zu anderen Netzwerken, z.B. dem Internet, hergestellt werden soll. Aber das die Kiste nicht nur einen Router enthält, sondern auch einen Switch, ein Modem usw. brauchst du die Kiste eh für die restlichen Funktionen. Um mit anderen Netzwerken zu kommunizieren, brauchst du also in jedem Fall den Router. Und wenn du nur ein kabelloses Netzwerk betreiben willst, in dem die Rechner nur untereinander kommunizieren, brauchst du die Kiste trotzdem, nur eben die Routerfunktion nicht.

Zu 3.
Ist es so, daß ein WLan Router mit einer hohen Reichweite auch eine hohe Sendeleistung hat und meine Wohnräume schön bestrahlt?
Deine Räume werden mit und ohne Router bestrahlt. Nur in der unmittelbaren Umgebung des Routers ist die Strahlung deutlich höher. Je nach dem wo du wohnst, wird die Strahlung wahrscheinlich nicht mal deutlich sinken, wenn du und alle deine Nachbar ihre WLAN-Geräte alle gleichzeitig abschalten. Selbst bei einem ortsübergreifenden Stromausfall wird die Strahlung nur um ein paar Prozent sinken. (Das gilt nicht in der unmittelbaren Umgebung der Geräte bis ein etwa 10 oder 20 cm.)
Insbesondere ist die Idee, dass die Reichweite mit höherer Sendeleistung größer wird, ein falscher Gedanke. Wenn dein Router (eigentlich das WLAN-Modem, das ja auch in der Kiste ist) mit mehr Leistung senden würde, könnten ihn die Endgeräte theoretisch in größerer Entfernung "sehen", aber das würde nicht nützen, denn sie könnten ja nicht mit größerer Leistung antworten. Die Sendeleistung ist deshalb genormt. Moderne Router reduzieren ihre Sendeleistung automatisch so weit, dass die Endgeräte noch alle Pakete problemlos empfangen. Wenn in der Umgebung gar keine Endgeräte sind oder wenn keine Daten übertragen werden. Diese Funktion kann man meist deaktivieren, weil sie den unangenehmen Nachteil hat, dass die Verbindung oft abreißt, wenn gerade nichts übertragen wird.

Zu 4. Keine Ahnung. Wahrscheinlich nicht.

Zu 5. Nein. Die normalen Router senden alle etwa gleich stark. Und die anderen Teilnehmer senden auch etwa so stark. Würde das Modem oder der Teilnehmer mit einer deutlich anderen Leistung als der jeweils andere Partner senden, würde man sinnlos Energie verstrahlen. Dein Router muss so stark senden, wie der andere Teilnehmer auch. Selbst eine einseitige Datenübertragung würde mit den üblichen Protokollen nicht funktionieren, wenn ein Teilnehmer zwar den anderen "sehen" könnte, aber nicht stark genug wäre um zu antworten. Wenn dein Modem ein Datenpaket zu deinem Notebook oder Smatphone oder was auch immer geschickt hat, wird es das nächste immer erst schicken, wenn es die Antwort des Notebooks bekommen hat, dass das Paket angekommen ist und verstanden wurde.
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Beantwortet von immernochdos Mitglied (337 Punkte)
Danke für die Ausarbeitung und die ausführliche Beantwortung meiner Frage. Ich mach halt jetzt, was alle machen. Ich kauf mir so ne AVM 7490 und montier die in meinem Treppenhaus. Laut Beschrieb kann ich an der einfach meine ISDN-Telefonanlage einstecken.
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Beantwortet von poldie-3 Experte (2.2k Punkte)
Hallo,

die 7490 beinhaltet eine eigene ISDN-Telefonanlage= 6 Drahtlos-Telefone
(DECT) anmelden. 2 Analoge Telefonanschlüsse (Fax + 1) Internen
Anrufbeantworter hat Sie auch. Wenn der ISDN-Anschluß auf Internet-
Telefonie ( VOIP ) umgestellt wird, wird es bei der FritzBox auch
eingerichtet indem man das ISDN-Kabel entfernt und seine
Telefonnummern bei seinem Provider mit dem übermittelten Passwörtern
über DSL anmeldet.

MfG
...