Eine Minderheitsregierung wäre durchaus möglich, wenn auch nicht erstrebenswert und auch noch nicht erprobt hier in D. Die amtierende Regierung müßte sich dann jeweils für ihre Vorhaben entspr. Mehrheiten "einwerben", d.h. Abgeordnete der anderen Parteien finden, die für sie stimmen. Und/oder eine "Hauptpartei" finden, die sie toleriert, d.h. den Großteil der Vorhaben unterstützt.
Unabhängig davon spielen m.E. persönliche Antipathien zwischen den Top-Leuten eine große Rolle, die die Regierungsbildung erschweren. FDP-Lindner verachtet die Grünen (und umgekehrt), Seehofer und Schulz mögen Frau Merkel nicht, Herr Gabriel und Herr Steinmeier kamen mit ihr gut zurecht, haben aber z.Zt. andere Aufgaben.
Eine Neuwahl würde wahrscheinlich nicht viel bringen, eher den kleinen Parteien noch mehr Zulauf. Da würde die Koalitionsbildung fast unmöglich, zB bei folgenden Ergebnis: CDU 25%, SPD 15 %, Grüne 15%, FDP 15%, AfD 15%, Linke 15%. Selbst für die GroKo würde es nicht mehr reichen. Wie auch immer, es bleibt spannend !