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Gefragt in HW-Sonstiges von
Hi,

werden auch die neueren Speicher "SSD" vom Werk
vorformatiert (sog.
LowLevel-Formatierung) wie die bisherigen [xurl=https://supportnet.de/faqsthread/995|Festplatten einbauen partitionieren und formatieren]Festplatten[/url] auch
oder gibt es
jetzt solche Verfahren nicht mehr.

Danke für eine Antwort.

JonasAT

15 Antworten

0 Punkte
Beantwortet von
da man eine SSD nicht in Spuren und Sektoren einteilt, gibt es auch keine LowLevel Formatierung
eine SSD kommt idR. nicht initialisiert und unformatiert
0 Punkte
Beantwortet von
[url=https://www.intel.de/content/www/de/de/support/articles/000006198/memory-and-storage.html]Ein Low-Level-Format laufen auf Intel® Solid-State-Laufwerke[/url]
Und wo ist die Frage?
Bitte
0 Punkte
Beantwortet von
na ja, ein echtes LowLevel Formatieren ist das was Intel da beschreibt allerdings nicht
0 Punkte
Beantwortet von
Hi,

ich habe bis gerade einmal gewartet,  ob noch andere Meinungen
kommen.

Inzwischen habe ich gegoogelt und ein Programm gefunden, dass SATA-,
IDE-, SAS-, SCSI- oder SSD-Festplattenlaufwerk löschen und Low-Level
formatieren kann. Es funktioniert auch mit allen externen USB-und
FIREWIRE-Laufwerksgehäusen sowie SD-, MMC-, MemoryStick- und
CompactFlash-Medien.

Irgend etwas kann da in eueren Meinungen wohl nicht stimmen.

JonasAT
0 Punkte
Beantwortet von flupo Profi (17.7k Punkte)
Nur weil ein Programm behauptet, eine "low-level-Formatierung" zu
machen, muss das noch lange nicht bedeuten, dass es das auch tut.

Unter Low-Level-Formatierung versteht man normalerweise, die
Einteilung eines physikalischen Speichermediums in adressierbare
Speicherblöcke. Ich glaube nicht, dass man das mit heutigen
Speichermedien noch kann und tun sollte.
Wikipedia dazu:[quote]Die meisten Hersteller bieten betriebssystemnahe
Dienstprogramme an, die neben anderen Arbeiten an der Steuerung
eines Datenträgers die Formatierung umfassen. Keines dieser
Programme leistet ein echtes Low-Level-Format, sondern bietet unter
diesem Namen die Option an, einen Zero-Fill durchzuführen, um dabei
schlechte Sektoren zu remappen.[/quote]

Gruß Flupo
0 Punkte
Beantwortet von doc-jay Experte (6.8k Punkte)
Bei einem "echten" Low-Level-Format werden auf die quasi nackte Datenträgeroberfläche die Basisstrukturen aufgebracht. Der Datenträger wird in magnetische Spuren und Sektoren eingeteilt, die einzelnen Blöcke erhalten ihre fortlaufende Blocknummer und Blöcke, die dabei als defekt erkannt werden, werden entsprechend markiert und in eine Tabelle eingetragen.
Vergleichbar mit einem leeren Raum werden Regale und Regalfächer eingebaut.

Beim Formatieren welches das Betriebssystem durchführt, wird das Dateisystem angelegt. Dieses bestimmt, wie die Daten verwaltet werden. Ist also quasi das Verzeichnis wo was in den Regalen steht und wer auf welche Bücher oder Kisten zugreifen darf.
Beim Schnellformatieren wird nur das Inhaltsverzeichnis gelöscht, die Lagerflächen selbst aber nicht angerührt. Erst beim langsamen formatieren werden auch die Regalfächer leergemacht.

Bei dem was heute als "LowLevel-Formatierung" verkauft wird macht nur sämtliche Regalfächer leer, inklusive dem Inhaltsverzeichnis. Das existiert dann quasi nicht mehr und muss neu angelegt werden. Die Regale und Fächer selbst bleiben aber bestehen! Die werden nicht abgerissen und neu aufgebaut.

Bei Flash-Speichern ginge das ja auch gar nicht, die Speicherbereiche sind durch die Verdrahtung fest vorgegeben. Da werden auch nur alle Speicherzellen auf Null gebracht, incl. dem Bereich der das Dateisystem enthält.
0 Punkte
Beantwortet von
Hallo Doc-Jay,

vielen Dank für die Ausführungen, die leuchtend sind.

Ich habe seinerzeit einmal mit einem Maxtor-LL (1.1) bei einen älteren
286-er Rechner die Formatierung durchgeführt.
Dort konnte man am Bildschirm direkt verfolgen, wie die Cylinder, Heads
und Sectoren einzeln geschrieben wurden.  
Beim selben Test (gleiches Tool) mit einem Pentium 1 zeigte der
Bildschirm die Angaben nicht an.

Handelt es sich denn dabei auch um ein "unechtes" LL-formatieren?

Ich danke im Voraus für eine Antwort.

Mit freundl. Grüßen
JonasAT
0 Punkte
Beantwortet von doc-jay Experte (6.8k Punkte)
Soweit mir bekannt ist konnte man bei den alten Festplatten noch ein
echtes Low-Level-Format machen.
Die Festplatten an sich waren auch noch "dumm" und hatten nicht viel
Elektronik, eigentlich nur die Treiberstufe für die Motoren. Den Rest
machte ein Controller auf einer extra Steckkarte, und die wiederum wurde
ziemlich aufwändig vom Prozessor angesteuert. Damit hatte man dann
auch Zugriff auf einer ziemlich niedrigen Ebene.
Beim Pentium hingegen hatte man schon IDE-Platten, also Festplatten
mit integrierter Elektronik. Die bekommen vom Prozessor im Grunde nur
ein paar Kommandos, den Rest machen die mehr oder weniger
selbständig. Dadurch hat man auch keinen Zugriff mehr auf niedrigster
Ebene.
Dazu kam auch, dass man ab dem Pentium1 (ich weiß nicht ob nicht
auch schon ab dem 486er) das BIOS auf auf den LBA.Modus gestellt
werden konnte, dass die Platten nicht mehr nach Zylinder, Kopf und
Sektor ansprach sondern nach Blocknummern.
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Beantwortet von mixmax Experte (2.2k Punkte)
Wow... Doc das du dich daran noch erinnerst... verdammt lang her... beste Antwort...

Ich meine (ohne Gewähr) das früher die Platten im Bios komplett eingestellt werden mussten - bei falscher Einstellung würde die Platte kleiner oder hätte Daten wieder überschrieben weil die Steuerung bereiche doppelt vergeben würde.

Siehe CHS (Cylinder Head Sector) Addressierung hier:
[url]https://de.wikipedia.org/wiki/Festplattengeometrie[/url]

Kurzum CHS gab es schon seit 1989 nicht mehr real, also die Platten verstanden das zwar bis 1996 aber die Platte hatte nicht unbedingt tatsächlich die verwendete Anzahl Köpfe, Sektoren oder Cylinder sondern interpretierte das nur noch.
Ab 1996 dann LBA (seinerzeit deutlich unter 10GB)
Ab 2000 (Platten mit 20GB waren standart) wurde schon vorbereitung für Platten > 137GB getroffen (auch wenns die da noch nciht gab)

Ich vermute die angesprochene Low Level Formatierung (Regale bauen *gg*) gab es zuletzt noch bei den Platten wo die Addressierung der Cylinder und Sektoren auch der Physikalischen Hardware entsprach. Ich vermute das schon seit 1989 die Lage der Sektoren die Physikalisch auf der Platte sind nicht mehr durch eine umformatierung geändert werden konnte.

Meistens reicht es "uns" ja aus wenn wir die Platte vollständig formatieren.
Was auch mal interessant ist - die Festplattenhersteller bieten Tools an, mit einer Low Level Formatierung. Dabei werden aber nicht unbedingt die Regale neu gebaut sondern höchstens die.als defekt markierten Bereiche an die das Betriebssystem normal nicht dran kommt nochmal gelöscht geprüft und vielleicht versucht die Platte die wieder zu benutzen.
0 Punkte
Beantwortet von
Naja, der Low Level Format (LLF) entstand mit den HDDs und wurde vom Hersteller ausgeführt, später beim Anwender beispielsweise per fdisk+format.com (ab DOS6.0) beschreibbar gemacht- High Level...
Beim "CHS" gab es die 8GB BIOS Grenze, bei größeren HDDs, falls das BIOS schon so modern war, kam LBA ins Spiel.
So ganz aufgeschmissen war man nicht, also wo die HDD etwas größer geraten ist als das BIOS es adressieren (samt LBA) konnte und zwar ein Festplattenmanager.
Man musste allerdings den vor dem eigentlichen Betriebssystem einspielen, die kamen vom HDD Hersteller selbst oder Fremdanbieter.
Es gab auch später einen Fdisk-Patch vom MS das schon mit >80GB was anfangen und NTFS als NTFS erkennen konnte.

Der abgeschwächte LLF kam von den HDD Hersteller, da die womöglich die Schnauze voll hatten, als die User das Tool wie eine Aspirin verwendeten.
In den ersten Versionen wurde noch wo in der Beschreibung erwähnt, dass die HDDs mit Nullen überschrieben werden.
Der "normale" wurde und wird immer noch verwendet, bei alten HDDs natürlich, emm hoffentlich.

Persönlich kann ich gut damit leben, dass man dazu heute noch  "Low Level Format" sagt, viele wissen nicht mehr was das war und das ist gut so.
Eins ist aber klar, es geht um weit mehr als nur um schreiben und überschreiben von Speicherzellen, was besonderes halt.
Die Beschreibung wie auf der Supportseite vom Intel (@A2) zu lesen ist, einfach aber sachlich, trotz LLF.
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