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Gefragt in HW-Sonstiges von
Hi,

werden auch die neueren Speicher "SSD" vom Werk
vorformatiert (sog.
LowLevel-Formatierung) wie die bisherigen [xurl=https://supportnet.de/faqsthread/995|Festplatten einbauen partitionieren und formatieren]Festplatten[/url] auch
oder gibt es
jetzt solche Verfahren nicht mehr.

Danke für eine Antwort.

JonasAT

15 Antworten

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Beantwortet von doc-jay Experte (6.8k Punkte)
Ich habe bezüglich CHS nochmal nachgeschaut, ich hatte das Thema
nämlich die Tage noch mit meinen Azubis.
Wenn man mit CHS die reale Struktur der Platte abbilden wollte war bei
504 MByte Schluss. Mehr als 16 Köpfe gab es real nicht. Indem man im
BIOS die Kopfzahl auf 256 "virtuelle Köpfe" erhöhte konnte man Platten
bis 8 GByte ansprechen. Die Kopfnummer wurde dann von der
Festplattenelektronik umgesetzt in weitere Cylinder- und Sektornummern.
Und dann kam eben LBA, zuerst mit 28 Bit (reichte dann für Festplatten
bis 128 GByte) und heute mit 48 Bit.

Meine IT-Karriere begann zwar richtig erst 1996, aber ich hatte im
Kundendienst häufig noch mit 286ern und 386ern zu kämpfen. Und so
manche Datenübertragung von DOS 6.0 auf Win 2000 oder XP ist mir
noch in weniger schöner Erinnerung. Unter anderem wegen CHS...
0 Punkte
Beantwortet von
Hi,

die vorstehenden Fachinformationen sind ganz interessant.

Wenn die Low-Level-Formatierung aufgrund der fortgeschrittenen
Hardwareentwicklung so gut wie keine Bedeutung mehr hat, warum
beinhalten denn aktuell auf dem Markt zu findende Programme neben
den Normalfunktionen wie "normales" Formatieren, Partitionieren usw.
noch die LL-Formatierung?

Viele Grüße
   
Jonas
0 Punkte
Beantwortet von
wie Flupo schon erwähnte, bei einer mechanischen FDisk wird alles von A bis Z mit Nullen überschrieben. So werden fehlerhafte Sektoren gefunden und mit Reserve-Sektoren ausgetauscht.
-----------------------------------
Natürlich kann man auch eine SSD mit einem LowLevel Format prüfen
bzw. alles mit Nullen überschreiben. Wenn Fehler da sind, werden diese Sektoren ausgeblendet..

[b]HDD LLF Low Level Format Tool[/b]
[url]http://hddguru.com/software/HDD-LLF-Low-Level-Format-Tool/[/url]
MfG
ranger
0 Punkte
Beantwortet von
Noch erwähnt
Das oben erwähnte Tool ist auch praktisch, wenn Festplatten in der Bucht verscherbelt werden.
Bei Mechanischen Festplatten können dann nur mehr Geheimdienste mit speziellen Leseköpfen, seitlich bei den gelöschten Spuren noch was sichtbar machen. Aber Otto-Normal-User hat da keine Chance mit diversen Restore-Tools, Daten wiederherzustellen wenn die Platte zuvor mit einem LowLevel Format Tool bearbeitet wurde.
0 Punkte
Beantwortet von doc-jay Experte (6.8k Punkte)
Wenn man Festplatten verscherbeln möchte soll man sie 3 bis 5 mal mit
unterschiedlichen Bitmustern überschreiben, dann ist auch in der Tiefe
und in der Breite nichts mehr zu finden. Wer ganz paranoid ist kann auch
21faches Überschreiben aktivieren...


Bei SSDs bringt das übrigens gar nichts, da beim Schreiben durch das
sog. Wear-Leveling immer wieder auch die Reservebereiche
miteinbezogen werden um die Abnutzung der einzelnen Speicherzellen
so gering wie möglich zu halten. Dadurch können in den Zellen durchaus
noch Informationen stecken.
Die meisten SSDs haben heute aber "Secure-Erase", das sich zumindest
über ein Tool des Herstellers aktivieren lässt. Das geht dann wirklich nach
der physikalischen Struktur vor beim Löschen und nicht nach der
logischen
...