Auch wenn der Nutzen dieser Dinger recht zweifelhaft ist - ich versteh nicht, was daran schlimm sein soll.
DESWEGEN braucht man wirklich nicht so`nen Hype veranstalten.
Wegen eines Kinderp*ornostoppschildes auch nicht - wird ja nur für die Bösen gemacht, betrifft ja die gesetzestreuen Bürger nicht. Und Vorratsdatenspeicherung? Wenn man nichts zu verbergen hat kann es einem doch egal sein. Biometrischer Pass? Warum sollte man ein Problem mit einem kleinen Chip haben? Und auch Elena vereinfacht doch nur vieles. Jetzt noch ein schickes Röntgenbild vor jedem Flug? Warum sollte man sich auch DESWEGEN aufregen? Abgesehen natürlich von der winzigen Kleinigkeit, dass wir erst in einigen Jahrzehnten wissen werden, wie sich die Scanner tatsächlich gesundheitlich auf Vielflieger auswirken.
Dass die Daten weder jetzt noch in Zukunft gesammelt, ausgewertet und mit der Person verknüpft werden glauben wir einfach mal. Es wäre ja auch was ganz Neues, wenn Politik und Lobby (welche auch immer gerade dran ist) den kleinen Bürgern nicht die volle Wahrheit sagen oder - Gott bewahre - sie sogar anlügen würden.
Warum kommen eigentlich erst jetzt die Geräte, die nur einen schemenhaften Umriss zeigen? Warum hat man überhaupt Modelle entwickelt, die alles bis zu Brustimplantaten und Herzschrittmachern anzeigen? Wer garantiert, dass da nicht doch genauere Aufnahmen angezeigt oder abgespeichert werden? Und wer überwacht oder bezahlt denjenigen?
Was ist denn so schwer, die Kontrolle zu anonymisieren? Der Beamte, der die Reisenden in den Scanner schickt, sieht die Bilder nicht, und der die Bilder sieht, sieht den Reisenden nicht.
Wie will man gewährleisten, dass es überall wirklich so gemacht wird? Soll jeder Passagier erstmal auf alle Monitore gucken dürfen oder muss man da einfach Vertrauen haben?
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In Domodedowo steht der Monitor, auf dem der Passagier als 3D-Bild ohne Kleider erscheint, vis-à-vis zum Ausgang der Röntgenkabine; der Kontrolleur hat Blickkontakt zum Passagier. Drei Stellwände sollen das Überwachungspersonal vor neugierigen Reisenden schützen. Doch wer sich hinter den Arbeitsplatz des Sicherheitsbeamten stellt, kann ihm mühelos über die Schulter blicken. Sogar aus ein bis zwei Metern Entfernung sind Pobacken, Brüste und noch intimere Körperpartien deutlich zu erkennen.
Quelle
Was spricht eigentlich gegen den Einsatz von Hunden?
Wenn man böse Gedanken hätte könnte man meinen, nachdem die Scanner so kategorisch
abgelehnt wurden hätte sich jemand ein Späßle gemacht, um der Öffentlichkeit vorzuführen, wie unzureichend die bisherigen Sicherheitsmaßnahmen sind. Und
richtig böse könnte man denken: wer so ein Ding baut oder finanziert ist auch daran interessiert, es zu verkaufen.
Die Tatsache, dass man Waffen / Bomben nicht nur in Flugzeugen sondern auch im Flughafen, im Zug oder Bahnhof, in jeder Botschaft, jedem Gericht und sogar jedem Kino benutzen/zünden könnte eröffnet dann einen ganz neuen Markt. Und vergessen wir nicht die vielen Psychopathen in den Klassenzimmern, Ganzkörperscanner für alle Schulen, bitte!
Gruß
Sue
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Und weil ich
den Artikel aus heutiger Sicht so herrlich finde, noch ein paar Zitate daraus:
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Die Bundesregierung lehnt die von der EU-Kommission geplanten Körperscanner entschieden ab. Die umstrittenen Geräte sollen in Deutschland nicht verwendet werden.
Eine Sprecherin von Minister Wolfgang Schäuble sagte am Freitag in Berlin: "Ich kann Ihnen in aller Klarheit sagen, dass wir diesen Unfug nicht mitmachen."
Die Idee [Ganzkörper-Scanner europaweit an Flughäfen zuzulassen] hatte bundesweit für eine Welle der Empörung gesorgt.
Vertreter aus Politik, Kirche und Gewerkschaften lehnten die von der EU-Kommission erwogenen "Nackt-Scanner" an Flughäfen ausnahmslos ab.
Der SPD-Europaparlamentarier Martin Schulz kritisierte, Nackt- Scanner würden die Sicherheit keinesfalls erhöhen. "Eine solch drakonische Maßnahme ist unverhältnismäßig und nicht erforderlich"
Auch der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Konrad Freiberg, wandte sich entschieden gegen Einführung solcher Durchleuchtungsgeräte für Flugreisende. Bei den Bodyscannern sei das sittliche Empfinden schwer gestört, zudem sehe er auch keinen großen Sicherheitsgewinn
Der Innenexperte der Unions-Fraktion, Wolfgang Bosbach (CDU), forderte vor der Einführung von solchen Scannern erst einen Beleg, dass sie einen effektiven Sicherheitsgewinn aufweisen. "Man muss nicht alles machen, was technisch machbar ist"