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Gefragt in Plauderecke von spectral Mitglied (375 Punkte)
Guten Tag,

ich möchte mir ein Haustier zulegen. Klingt vielleicht ganz simpel, ist es aber nicht. Wegen einer geringen psychischen Unausgeglichenheit, riet man mir nun zu einem Haustier. Kann Unsin gewesen sein, aber womöglich auch nicht. Da ich Tiere durchaus schätze dachte ich zuerst, es wäre nicht schwer etwas Passendes zu finden. Halt' irgendwas mit Fell, zwei Augen und das irgendwie in der Wohnung herumstromert.
Weit gefehlt, denn das trifft ja auf sehr viele Tiere zu, wie ich bemerkt habe! Da ich Hunde nicht mag, weil sie Krankheiten verbreiten und ich auch nicht einsehe, eine Steuer zu bezahlen, wird die Wahl etwas enger. Ausserdem sollte das Tier auch einen Nutzwert haben. Nach ausreichender Haltung/therapeutischer Wirkung sollte es dann zumindest noch verwertbar sein. Das ist mir aber nicht so wichtig, wie die therapeutische Wirkung.
Momentan habe ich folgende Tiere in die engere Wahl gefasst:

Eine Katze.
[list]Kann problemlos in der Wohnung gehalten werden.
Frisst weniger als ihr Eigengewicht pro Woche.
Nährwert nach der Haltung: unter 3 Tage.
Lebenserwartung: 13 Jahre
Gute therapeutische Wirkung, da leichtes Streicheln möglich ist.[/list]

Einen Kanarienvogel/Wellensittich.
[list]Wohnungshaltung problemlos.
Frisst alles (Körner, Zeitungen, Lack- und Farbreste).
Nährwert ab dem Tag der Schlachtung: einen Nachmittag.
Kaum Streichelfaktor.
Lebenserwartung: 16 jahre[/list]

Ein Schwein:
[list]Wohnungshaltung nur bedingt möglich. Ich müsste umziehen, am besten mit Vorgarten/Stallmöglichkeit.
Intelligent und sauber.
Streichelfaktor: Hoch.
Nutzwert nach Ableben: eine Woche.[/list]

Einen Hummer.
[list]Sehr langlebig: über 70 Jahre.
Pflegeleicht.
Kaum Streichelfaktor.
Nutzwert danach: Einen Tag.
Reine Wohnungshaltung, da ich viel jogge eher ungeeignet mich zu begleiten. Oder ich baue ein Hummergefährt. Ein Brett mit Rollen dran, oder sowas. Womit die Kriegsopfer früher gerne herumgefahren sind.[/list]

Goldfische:
[list]Einfach in der Haltung.
Nahrung: nur Wasser
Streichelfaktor: null.
Nährwert: beinahe null[/list]

Ich tendiere tatsächlich zu einem Hummer. Von allen Tieren hat er die höchste Lebenserwartung (bis zu hundert Jahren) und er würde mich damit klar überleben. Die intensive seelische Bindung an das Tier, wäre von allen aufgeführten Tieren damit am höchsten. Man kann weniger gut mit ihm schmusen aber dazu kenne ich keine Erfahrungsberichte. Eltern lieben ihre Kinder schliesslich auch wenn sie potthässlich sind. Also kann es auch mit einem Hummer funktionieren.
Und bitte keine Sprüche, dass ein Hummer am besten in Buttersosse gehalten werden will. Da diese Tiere viermal länger leben als eine billige Katze oder ein stinkender Hund, wäre das unpassend.
Gibt es hier Hummerhalter, die ihr Tier länger als 50 Jahre besitzen? Und wie ist da die Erfahrung?

Danke,
spectral

53 Antworten

0 Punkte
Beantwortet von
Wie wärs mit einer Schildkröte ? Die werden auch um die 100 Jahre alt, ich bzw. wir haben einen zu Hause.
Ist zwar grundgenommen ein recht langweiliges Tier aber macht wenigstens keine großen Umstände
0 Punkte
Beantwortet von spectral Mitglied (375 Punkte)
Eine Schildkröte ist schon recht früh aus der Wahl gefallen. Ist ähnlich wie bei Hamstern nur geht alles 100mal so langsam. Wenn man 'ner Schildkröte den Finger gibt, dann beisst die da rein und lässt erst wieder los, wenn die Saison vorüber ist. Und wenn man der dann auf den Panzer haut, kapiert die das auch erst bei der nächsten Eiszeit oder garnicht. Nichts für eine gesunde Beziehung.

spectral
0 Punkte
Beantwortet von kasipoasi Experte (3.8k Punkte)
Moin!
Silberfischchen?
Einfach in der Anschaffung und Pflege...
kasi
0 Punkte
Beantwortet von merlin59 Experte (2.8k Punkte)
Hast du schon mal über die Haltung eines Tamagotchi nachgedacht?
Pflegeleichter geht's kaum. Die Lebenserwartung ist bei regelmäßiger Batteriewartung nahezu unbegrenzt und das Tierchen lässt sich bequem überall mit hin nehmen.
0 Punkte
Beantwortet von spectral Mitglied (375 Punkte)
Silberfischchen sind keine Haustiere, sondern reine Nutztiere. Die habe ich schon, die sind nämlich für Allergiker durchaus nützlich. Die vertilgen Milben, Hausstaub und sowas. Leben zwar bis zu acht Jahre, aber sind wohl kaum zu einer therapeutischen Haustierhaltung geeignet.

spectral
0 Punkte
Beantwortet von larissa Mitglied (381 Punkte)
@ spec : Hier ... absolut passend ...

http://www.yourupload.de/show/d/1772/tk5IoulS.jpg
0 Punkte
Beantwortet von kjg17 Profi (34.4k Punkte)
Hallo Spec,

die Katze kannst du auslassen. Vor ziemlich exakt 2 Jahren hast du hier über deine Katze "Cherie" geschrieben und die konnte offensichtlich an deiner geringen psychischen Unausgeglichenheit nichts ändern.

Auch Hummer kommt wohl nicht mehr infrage, denn auch deinem Hummer "Gonzo" scheint ein therapeutischer Erfolg bei dir versagt geblieben zu sein.

Oder hast du diese beiden Haustiere einfach nur zu früh in die Pfanne gehauen? Das würde dann aber auch jedem anderen Haustier ab einem bestimmten Nährwert bei dir passieren, insofern dürfte die relativ geringe Lebenserwartung von Ratten doch eigentlich nebensächlich sein.

Gruß
Kalle
0 Punkte
Beantwortet von monica Mitglied (663 Punkte)
huhu Spectral,

da hätte ich etwas für dich, dass nicht in die Pfanne gehauen werden kann, aber sich an einem Plätzchen auf dem Bürotisch, der Wohnwand, egal wo, gut macht. Wird garantiert nie eingehen, kannst also das Füttern getrost vergessen und streicheln kannst du auch. Nur mit "etwas mit Fell und 2 Augen" hat das nicht viel zu tun. ;)
Guck mal

Gruss
Monica
0 Punkte
Beantwortet von sue Mitglied (855 Punkte)
Hier gehts' um eine ernsthafte Frage

Auch wenn ich das bezweifle möchte ich anmerken, dass man bei allem "haben wollen" nicht vergessen sollte Tiere möglichst artgerecht zu halten. Weder Katze noch Ratte, Vogel oder Schwein (oder Schildkröte) möchte und sollte einzeln gehalten werden. Die Katze kann man zur Not noch rauslassen, beim Kanarienvogel (Schwarmtier) wird das schon schwieriger.
Eigentlich soziale Tiere werden erst durch Einzelhaltung so verkorkst, dass sie mit Artgenossen irgendwann nicht mehr zurecht kommen. Diese Tiere findet man zuhauf im Tierheim, ob ein derart gestörtes Tier aber als "Therapiewerkzeug" taugt wage ich zu bezweifeln.

Was genau findest du an einem Hummer pflegeleicht? Den wirft man auch nicht einfach in die Badewanne, die brauchen Platz und geregelte Temperaturen (~10°C).

Du hast Meerschweinchen, Kaninchen und Hasen vergessen. Die möchten zwar auch jeweils mindestens einen Artgenossen, geschmacklich machen sie allerdings mehr her als Katze oder Wellensittich und die Pfoten kannst du sogar noch als Glücksbringer bei Ebay verscherbeln. Bist du eher ein genügsamer Esser empfiehlt sich übrigens statt eines Hausschweins ein Teacup Pig.

@A1:
Wenn das Katzenklo stinkt machst du irgendetwas falsch (zu selten reinigen, falsche Streu, schlecht verwertbares Futter, Katze krank?), hier stinkt nichts.
Und meine Katzen benutzen weder Möbel noch Tapeten als Kratzgelegenheit, allerdings halte ich auch keine Katze isoliert in der Wohnung.
Bei den Haaren muss ich zustimmen, mit Bürsten kann man das zwar minimieren, aber trotzdem fliegen ständig überall Haare rum, selbst da, wo die Tiere gar nicht hinkommen. Bei der Lebenserwartung allerdings.... ich bin froh, wenn meine Freigänger älter als 10 werden, wobei 10 Jahre Freiheit mE mehr wert sind als 25 Jahre Einzelhaft in einer Wohnung.

Gruß
Sue
0 Punkte
Beantwortet von kjg17 Profi (34.4k Punkte)
Hallo Sue,

Eigentlich soziale Tiere werden erst durch Einzelhaltung so verkorkst, dass sie mit Artgenossen irgendwann nicht mehr zurecht kommen.

Vielleicht sucht Spec ja nach einem Haustier um genau dieser inhumanen Einzelhaltung endlich mal zu entkommen.

Gruß
Kalle
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