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Gefragt in WindowsXP von
Hallo,
mein PC hat innerhalb weniger Wochen schon die vierte BIOS-Batterie
verbraucht. Sie waren von verschiedenen Hersteller. Es kann deshalb
nicht an einer Überlagerung (Selbstentladung) der Batterien gelegen
haben. Da stimmt sicher was mit dem PC nicht. Aber was?
Datum verstellt sich laufend, aber es kommt keine Fehlermeldung über
eine leere Batterie, wie "checksummen error..." oder ähnliches. Der PC
ist ca. 10 Jahre alt. Kondensatoren auf dem Mainboard sind nicht aufgebläht.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Wo könnte der Fehler liegen?

35 Antworten

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Upps, den Pufferkondensator hattest Du schon erwähnt...
Könnte sein! Kannst Du ein Bild machen, wo man den Bereich um das Bios herum erkennen kann oder gibt es ein Herstellerfoto vom Motherboard?
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Das Board sieht so aus http://bios-repair.co.uk/Images/mobo/Fujitsu/P4GE-FSC.gif
Leider habe ich kein besseres Foto zur Hand. Ein Schaltplan wäre besser für mich.
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Beantwortet von
Sieht so aus, als wäre entweder der Elko unterhalb der Batterie oder der Elko unterhalb des (South-Bridge-)Chips der Biospufferelko. Das sind hier radiale, bedrahtete Durchsteckausführungen, die sich relativ (!) leicht austauschen lassen
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@Csus

Danke für deine Antworten. Kapatzitäten kann ich leider mit meinem Spannunsprüfer nicht messen. Die ELKOs könnte ich nur auf Verdacht austauschen.
Ich habe mir auch überlegt, dass zwischen Netzteil und Batterie 2 Dioden hängen müssten. Die eine, die den Strom vom Netzteil zur Batterie blockt. Diese ist OK und die andere, die den Stromfluß von der Batterie zum Netzteil, bei ausgeschalteten Netzteil blockt und nur für die Versorgung in Richtung des BIOS-Chips frei gibt. Diese könnte eventuell auch defekt sein, so das der Strom über das Netzteil oder andere Bahnen fließt, wenn meine Überlegung stimmt. Blos, wo steckt diese Diode?
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Ja, da hast Du Recht mit der Diode, das könnte auch sein.
Bei den C's ist es nicht wichtig deren Kapazität zu messen, sondern deren Leckstrom, also mit dem Ohmmeter: zuerst einmal direkt an den C's mit und ohne eingestecktem Bios. Und per Milliamperemeter nochmals Stromfluss an der Batterie (um es herauszunehmen, braucht man es nur in allen Ecken mit einem kleinen Schraubenzieher in kleinen Schritten auszuhebeln), damit mal klar wird, dass der Chip selbst keinen überhöhten Strom zieht.
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Beantwortet von
@Csus

Ich habe jetzt mal den Strom mit und ohne BIOS-Baustein gemessen. Der liegt in beiden Fällen bei angezeigten 0,008uA bei einen eingestellten Messbereich von 20uA. Kleiner kann ich den Messbereich nicht einstellen. Also müsste der Baustein o.K. sein, da der Strom in beiden Fällen gleich ist. Ist die gemessene Stromstärke normal oder auch noch zu hoch? Ich kann das leider nicht einschätzen. In welchen Bereich müsste diese liegen?
uA= Mikro-Amper

Nachtrag:
Bei meiner Messung in Antwort 7 liegt wahrscheinlich ein Messfehler zu Grunde. Scheinbar hatte ich aus Versehen den Wechselstrombereich eingestellt. Mit Brille wäre das nicht passiert.
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Beantwortet von
> Der liegt in beiden Fällen bei angezeigten 0,008uA bei einen eingestellten Messbereich von 20uA.

Ich habe ein (teures) 4 1/2 stelliges Profimessgerät mit kleinstem Strommessbereich = 200µA. Damit können also Ströme zwischen 10nA (=0,01µA) und 199,99µA gemessen werden, wobei 10nA einem extrem kleinen Strom entsprechen, von dem man nicht mehr hinreichend genau zwischen zu messendem Strom und Störströmen in der Messleitung unterscheiden kann. Deine 0,008uA (=8nA) liegen also in diesem Bereich, wobei dies bei Deinem (ich schätze mal: niederpreisigen) Multimeter schlicht als Null interpretiert werden kann.

Wenn Du aber praktisch gar keinen Batteriestrom misst, so ist das zutiefst unlogisch, denn mit 0 Ampere kann keine Batterie entladen werden.

Einzig erklärbare Ursache: Die Batteriespannung liegt bereits unter einem Schwellwert, bei der die Mosfet-Transistoren des CMOS-Bios-Chips prinzipiell nicht mehr leiten. Damit wäre auch gesagt, dass a) der Pufferelko OK ist und der Bios-Chip defekt. Was sich auch zeigen würde, wenn die Batterie neu ist und volle Spannung liefert bzw. Strom fließt. Leider weiß ich nicht, ob Du mit einer frischen (3,0V) oder bereits teilweise entleerten B. gemessen hast.

Eine ganz andere Ursache könnte eine falsche Messung sein. Um den Batteriestrom zu messen, würde ich die Kontaktzungen der Batteriefassung anklipsen und die anderen Enden des Kabels mittels Tesa an der B. entsprechend fixieren (natürlich so, dass die B. nicht kurzgeschlossen wird - da ist schließlich nur ein kurzer Weg zwischen + und - Pol).

An Hand dieser Überlegungen könntest Du nochmals Deine Messungen machen und neu interpretieren.
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Beantwortet von
Edit, Bios-Chip defekt:
- teildefekt im Sinne höherer Stromaufnahme wäre die zutreffendere Bezeichnung, oder: die Bios-Fassung/Leiterbahnumgebung zieht einen Leckstrom = Biosbaustein OK
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Beantwortet von
@Csus

Ich habe mit der alten Batterie ca. 1,7 V gemessen. Daran wird es wohl liegen. Werde Die Messung wiederholen. Ich bin halt kein Elektoniker.
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Beantwortet von
Schau' mal, hier habe ich Dir ein Schaltbild gezeichnet von zwei üblichen Stromversorgungs-Schaltungen für den CMOS-Bios-Chip:
Wenn Du von der Batteriefassung abgehend KEINEN Strom messen kannst (egal, ob mit oder ohne Bios), so würde das bedeuten, dass die angesprochene Entladeschutz-Diode NICHT defekt sein sollte (im Sinne einer kurzschließenden Diode)
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