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Gefragt in Plauderecke von Experte (9.8k Punkte)
[url][url=www.ardmediathek.de/das-erste/reportage-dokumentation/ausgeliefert-leiharbeiter-bei-amazon?documentId=13402260]Moderne Sklaverei/url]

schaut euch das an und fragt euch ob ihr das wollt !?

vadder

24 Antworten

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Beantwortet von
Hallo

Na, klar immer ist es der Verbraucher.
Ich als Verbraucher muss ja wohl nicht davon ausgehen, dass die Firma, bei der ich kaufe, illegale Methoden anwendet.


Und die Antwort 3, so einfach ist es nicht...
Denn wenn man es genauer betrachtet, schuldig sind alle.
Es fängt bei "König Kunde", "All inklusive", "Geiz ist geil", "Sooo muss Technik" und andere solche Parolen die herumgeistern an und wird wahrscheinlich so bleiben.
Früher hat man sich so gut wie gar nicht darüber Gedanken gemacht.
Also wer die Zeche zahlen muss, damit xyz die Hälfte oder noch weniger kostet.
Wen interessierte es wie es gemacht wurde, Hauptsache der Preis stimmt.
Man hat die Ressourcen (unter anderen die Globalisierung) wie eine Zitrone ausgepresst.
Billige Teppiche dank Kinderarbeit, noch billigere Jeans und, und...
Wer sich so einen "Ausweg" nicht leisten konnte oder aus anderen Gründen nicht durchgezogen hat, machte es anders...
Mal mehr arbeiten lassen, mal kleinere bis keine Prämie und andere solche "Notlösungen".
Und wozu, damit Firma A der Firma B die Stirn bieten konnte, sich besser stellen konnte.
Und der Verbraucher nahm es selbstverständlich dankend an, warum nicht "billig ist cool".

Das was jetzt abgeht ist nur noch heftiger, da von der "Zitrone" so gut wie nichts übrig geblieben ist.
Illegal, legal...
Es wissen nicht mal: die Politiker, Lobbyisten und der Verbraucher.
Das was als illegal erklärt wurde, taucht im nächsten Arbeitsvertrag wieder auf, nur neu deklariert und schon wieder passt es.

Es muss einiges passieren und vor allem muss der Verbrauchen dazu bereit sein eins zu akzeptieren, dass preiswert nicht billig ist.

Gruß
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Beantwortet von
Es ist natürlich nicht in Ordnung. Aber AMAZON will es doch untersuchen lassen.

Und ausserdem lenkt es ein wenig von der Hysterie in Sachen Papstrücktritt und Pferdefleischskandal ab.

Für mich ist ohnehin die Sache um Bladerunner die Meldung des Tages :(
0 Punkte
Beantwortet von strauss Experte (4k Punkte)
Hi

Aber AMAZON will es doch untersuchen lassen


Das ist genau so eine Aussage wie das sich GLS und Hermes sich um die Zustände bei den Subunternehmern kümmern wollte.

Sprich doch einfach mal deinen Paketboten an und frag ihn ob sich seit der Austrahlung des "Undercovereinsatzes" des Journalisten iregndetwas bei den Subunternehmern verändert hat.

Mfg Micha
0 Punkte
Beantwortet von
@overetcross
Aber wer hat denn diese Parolen erfunden? Der Verbraucher? Ich denke nicht. Hat jemals ein Verbraucher verlangt, dass Natriummonoglutamat in seine Instant-Suppe soll? Ich denke auch das nicht.
Der Verbraucher vertraut dem Handel und dieses Vertrauen wird durch den/die Anbieter missbraucht. Jetzt die Schuld dem Verbraucher zu zu schieben ist eine Schweinerei.

Natürlich greift ein Verbraucher zum günstigeren Artikel, wenn er die gleiche Qualität bekommt. Aber der Verbraucher kann nix dafür, dass 1 kg Scheinefilet für 8 Euro angeboten wird. Wenn es nicht möglich ist einen Artikel zu diesem Preis "korrekt" zu produzieren, dann darf ein Artikel zu diesem Preis nicht in den Handel gelangen. Dann kostet ein kg Schweinefilet halt 12 Euro. Dann ist das halt so. Aber wenn ich heute 12 Euro dafür bezahle weiß ich immer noch nicht, ob es "korrekt" produziert wurde.

Und der Spruch: "Der Kunde ist König" passt nicht in diese Aufzählung. Dieser Satz soll nur den Service-Gedanken unterstreichen, der aber auch im lokalen EInzelhandel mittlerweile vor die Hunde geht.

Und zu den von STRAUSS genannten Firmen Hermes und GLS. Meint irgendjemand, bei UPS, DPD, DHL oder gar DHL express läuft das anders? Die arbeiten ALLE mit Subunternehmern.
0 Punkte
Beantwortet von Experte (9.8k Punkte)
Was den Verbraucher bleibt, ist solche Firmen zu meiden.
Erst wenn auf einen Schlag 1000 oder mehr Kunden ihr Konto bei Internetanbietern kündigen passiert was .

vadder

Ich habe mein Konto gekündigt
0 Punkte
Beantwortet von
@vadderloewe
und was tust Du nun, wenn Du einen Artikel kaufen möchtest, den Du letzte Woche noch bei Amazon gekauft hättest? Kaufst Du ihn gar nicht, oder gehst zu einem anderen Online Anbieter oder in den lokalen Einzelhandel?
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Beantwortet von Experte (9.8k Punkte)
lokal natürlich

vadder
0 Punkte
Beantwortet von
und wie kommt der Artikel zu dem lokalen Händler?
Schwupps, sind wir bei DHL, Hermes, UPS und Konsorten ... bei Arbeitsbedingungen und Lohn der Angestellten usw. usw. und über das Produkt kann man dann als nächstes sprechen.

vadder, Du hast als Verbraucher keine Chance und das ist wirklich zum Kotzen. Ethisch sauber zu konsumieren, ist schwerer als über eine Hundewiese zu laufen ohne von einem Scheißhaufen in den nächsten zu treten.
0 Punkte
Beantwortet von
hallo Leute,
die Situation ist doch die:
wir alle wollen ethisch produzierte, vertriebene Produkte.
Wir alle wollen "viel" und alles zu einem (extrem) (sehr) günstigen
Preis. Vor dreißig Jahren war nicht alles zum Wegwerfpreis zu
haben.

wir haben Aldi, Lidl usw. groß gemacht und die kleine
Geschäfte zur Aufgabe gezwungen.
Die kleinen Krauter waren oft überheblich, nicht-service-orientiert
und dazu noch teuer. Das kenne ich auch so (leider).

Amazon ist ein Negativbeispiel von vielen.

Ich kaufe trotzdem weiter dort und weil heute grade mal wieder ein
Päckle kam habe ich den DHL-Mitarbeiter gefragt ob er mit Fest-
oder Sub ist. Er ist Festmitarbeiter und zufrieden. Er freut sich über
einen Euro Trinkgeld und dafür bringt er das Päckle gerne in den 4.
Stock mit dem Aufzug hoch. Der frühere Postler hätte das ums
Verrecken nie getan.
0 Punkte
Beantwortet von friedel Experte (3.3k Punkte)
Natürlich ist der Verbraucher schuld. Nur der Verbraucher. Wenn er nicht bereit ist, von den paar Oere, die der bei seiner Leihfirma verdient und dann noch mit Hartz4 aufgestockt bekommt, nicht bereit ist angemessene Preise zu bezahlen, braucht er sich nicht zu wundern, wenn die Konzerne zu solchen Mitteln greifen um konkurrenzfähig zu bleiben.
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