Hallo,
bei einem MBR-Datenträger trägt XP bei der Installation den eigenen Bootloader im MBR ein, welcher auch ein noch vorhandenes Win 7 nicht mehr finden und zur Auswahl anzeigen würde. Deshalb ist ja bei 'XP nach Win7' z.B. eine Win7-Systemstartreparatur erforderlich.
Hier ist es aber genau anders herum, es wird ein eigentlich nicht mehr vorhandenes Win7 und ein 'älteres Windows' angeboten, was für mich des Schluss zulässt, dass nach wie vor der für Win7 verwendete Bootloader zum Einsatz kommt.
Bei einem MBR-Datenträger ist das ein Ding der Unmöglichkeit, aber auf einem GPT-Datenträger mit UEFI für mich zumindest theoretisch vorstellbar. Dann würde nämlich der in UEFI integrierte Bootloader verwendet und der ruft zum Starten von XP einen aus Kompatibilitätsgründen weiterhin existierenden MBR auf, in welchem der Bootloader von XP eingetragen ist. Der greift dann wiederum auf die Boot.ini zu, um das dort eingetragene XP zu starten.
Unter diesen Umständen würden dann auch fixboot und fixmbr nichts bewirken, da sich diese Aktionen nur auf die XP-Systempartition und diesen aus Sicht von XP 'normalen' MBR beziehen, was einen zuvor aufgerufenen UEFI-Bootloader aber nicht die Bohne interessiert.
Ich kann damit natürlich auch völlig daneben liegen, aber nur unter dieser Annahme wäre für mich die ganze Sache schlüssig. Falls ich richtig liege, würde sich das z.B. auch darin äußern, dass unter XP nur insgesamt 3 primäre Partitionen angelegt werden können und keine logischen Laufwerke.
Nur 3 Partitionen auch deshalb, weil dann noch eine (vierte) EFI-Partition vorhanden ist, welche u.a. auch den derzeit verwendeten Bootloader enthält. Ein Löschen dieser Partition würde auf einem GPT-Datenträger allerdings zum vollständigen Datenverlust führen.
Gruß
Kalle