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Gefragt in NW-Sonstiges von
Liebe Supportnetler,

folgende vertrackte Situation: Ein als gemeinnützig anerkannter Verein tut gute Werke im sozialpsychologischen und medizinischen Bereich. Ein junger, offenbar ambitionierter Informatiker kümmerte sich bis Mitte letzten Jahres um die IT dieses Vereins (Domainverwaltung ausgenommen). Dann - so munkelt man - fand der junge Mann eine Festanstellung als Programmierer und stand dem Verein von einem Tag auf den anderen nicht mehr zur Verfügung - nicht mal für Rückfragen, geschweige denn für eine richtige Übergabe an einen Nachfolger.

Er hatte sich vor dem Abbruch jeglichen Kontaktes jedoch bereit erklärt, dem Verein weiterhin den von ihm aufgebauten virtualisierten Windowsserver auf einem von ihm angemieteten Server kostenlos zur Verfügung zu stellen. Auf diesem Server läuft eine VisualSVN-Server-Version. Dort liegt auch das Repository mit sämtlichen Patienten- und Verwaltungsdaten des Vereins. Die derzeit fünf fest angestellten Mitarbeiter des Vereins greifen mittels Tortoise-Client über dyndns auf die Daten zu. Eine Arbeitskopie der Vereinsdaten befindet sich somit auf jedem Mitarbeiter-Rechner.

Seit nunmehr 3 Tagen ist der Server weder über Tortoise noch remote (für die Benutzerverwaltung) erreichbar. Von der Firma, die die Serverfarm betreibt, bekommen wir zwar im Halbstundenrhythmus Ping-Error-Mails, können aber keine Supportanfrage stellen, weil der verschollene Informatiker deren Vertragspartner ist und nicht der Verein.

Gesucht wird jetzt mindestens eine Zwischenlösung, die sich schnell und ohne Informatikstudium realisieren lässt. Kosten soll sie natürlich am besten nichts oder nur wenig.

Es geht um derzeit knapp 5 GB Daten, rund 20.000 (überwiegend Word- und Excel-) Dateien, auf die die Mitarbeiter mit ihren Büro-Computern von jedem Internetzugang lesend und schreibend Zugriff haben sollen. Einige Verzeichnisse sollen nur bestimmten Mitarbeitern zugänglich sein.

Ließe sich so etwas mit einer Cloud machen? Gibt es da Erfahrungswerte? Oder gar bessere Lösungen?

Die Telekom-Cloud habe ich mir schon mal angesehen. 25 GB kostenloser Speicherplatz klingt super. Nützt aber hier nichts, weil man anscheinend nur Dateien für andere freigeben kann, keine Ordner.

Heißen Dank im Voraus für jede Anregung

Seven

11 Antworten

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Beantwortet von win98professor Experte (1.4k Punkte)
Hi Seven,

eine weitere Möglichkeit ist der Schweizer Online Speicher MyDrive Link. Bis zu 2 GB kostenlos, monatlicher Preis für bis zu 10 GB liegt bei 0,30 Euro. Ein Gastbenutzer kostenlos. Unter FAQ findest du auch eine Preisliste Link für die sonstigen Kosten. MyDrive bietet darüber hinaus die Möglichkeit als Netzlaufwerk zu fungieren. Du kannst Ordner und Dateien verwalten und aus vier Zugangsstufen wählen. MyDrive ist außerdem sehr schnell. Eine Übersicht findest du hier Link.

Gruß Micha
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Beantwortet von
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Beantwortet von kjg17 Profi (34.4k Punkte)
Hallo Seven,

das Verwalten von Patienten-Daten 'in der Cloud' ist kein Privatvergnügen, die reine Zusicherung in den AGB, dass die hochgeladenen Daten 'vertraulich' behandelt werden, reicht hinsichtlich der datenschutzrechtlichen Anforderungen bei Weitem nicht aus. Erst recht nicht, wenn diese Daten dann auch noch außerhalb des deutschen Rechtsraums gespeichert werden, wie von Micha vorgeschlagen.

Ein virtueller Windows-Server würde über die T-Com nicht gerade die Welt kosten -> Klick. Bei diesem Angebot für 'Geschäftskunden' müssen seitens des deutschen Dienstleisters notwendigerweise auch alle hierzulande geltenden Datenschutzbestimmungen umgesetzt und ihre Einhaltung gewährleistet werden.

Gruß
Kalle
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Beantwortet von Mitglied (109 Punkte)
du solltest unbedingt die ratschäge von kalle beachten. unser verein hatte schon mal ärger wegen eines solchen "ausserlandes" hoster von kundendaten, vereinsdatenbank etc.

!!!
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Beantwortet von win98professor Experte (1.4k Punkte)
Danke Kalle für den Hinweis,

daran hatte ich auf die Schnelle nicht gedacht. Hier ist auch noch ein aktueller Artikel aus der Ärzte Zeitung zu diesem Thema: Patientendaten in die Wolke - Was erlaubt der Datenschutz? Link. Demnach benötigt man nicht nur verschiedene Verschlüsselungsmaßnahmen, sondern auch noch die Einwilligung des Patienten zur Datenspeicherung in der Cloud.

Gruß Micha
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Beantwortet von
Vielen Dank für euren versammelten Gehirnschmalz.

Ok. Irgendwie habe ich befürchtet, dass es doch auf eine Serverlösung hinaus läuft. Leider habe ich vom Aufbau eines solchen Servers kaum mehr als null Ahnung.

Den VisualSVN-Server nebst Projektarchiv würde ich schon hinkriegen, denke ich. Die Tortoise-Clients anzupassen, wäre auch keine große Sache.

Aber ein paar grundsätzliche Fragen zum Verständnis hätte ich:

Muss ich mir den anzumietenden virtuellen Windows-Server vorstellen wie ein schon fertig eingerichtetes Windows in einer VM, auf dem ich beliebig Programme installieren und Daten ablegen kann? Wie greife ich hierfür auf diesen Server zu? Mittels Remotedesktopverbindung und dyndns wie bei dem bisherigen? Oder hätte der Server eine eigene IP?

Ich beziehe mich auf das von Kalle verlinkte Angebot von Telekom/Strato.

Gruß
Seven
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Beantwortet von
Wen es interessiert:

So ein virtueller Windows-Server ist tatsächlich so einfach zu bedienen wie ein Windows in einer VM. Man richtet eine Remotdesktopverbindung mit den vom Provider erhaltenen Daten ein und kann loslegen. Der neue Vereins-Server ist seit einer Woche online und tut, was er soll. :-)

Danke noch mal für eure Ratschläge.

Gruß
Seven
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Beantwortet von
edit:

Remotedesktopverbindung
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Beantwortet von kjg17 Profi (34.4k Punkte)
Hallo Seven,

prima, wenn es sich als so einfach erwiesen hat. Dann dürftest du nun vermutlich der neue Systemadministrator des Vereins sein. ;o)

Gruß
Kalle
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