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Gefragt in HW-Sonstiges von
Hallo,

mein Vorhaben ist nur aus Spaß an der Freude :-)
Habe hier noch nen alten 120mm PC-Lüfter, aus dem ich gerne einen regelbaren Ventilator bauen würde. Das Teil läuft auf 12V und zieht 0.8A. Meine Frage: kann ich einfach ein altes 12V-Netzteil nehmen? (Es sollte wahrscheinlich maximal 0.8A bringen, damit der Lüfter nicht kaputt geht...?)
Zwischen Stromversorgung und Lüfter würde ich ein Potentiometer hängen, jedoch muss das Potentiometer ja die Leistung vertragen, die der Lüfter maximal erhalten kann.

P = U * I
P = 12V * 0,8A = 9,6W

Die Potentiometer im Elektronikhandel haben aber meist nur 0,25W, maximal 2 Watt finde ich. Damit würde ich das Potentiometer durchschmoren, oder?

Was ist zu beachten/wie zu realisieren?

MfG Danke

17 Antworten

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Beantwortet von computerschrat Profi (32.2k Punkte)
@scotty-su,

mach bitte solche Vorschläge nicht. Der Einsatz eines normalen Dimmers impliziert immer den Anschluss an 230V Wechselspannung. Wenn der PC-Lüfter da angeschlossen wird, gibts mit großer Wahrscheinlichkeit einen großen Bums und im besten Fall sind nur der Lüfter und die Sicherung des Dimmers kaputt.

Die Drehzahlregelung mit einem Potentiometer als Vorwiderstand ist durchaus ein gangbarer Weg. Es ging ronny ja nicht um eine Energieeffiziente Methode.

@ronny83
MIt dem von Andreas vorgeschlagenen kannst du den Lüfter schon mal betreiben. Wichtig ist tatsächlich, dass es ein Drahtpotentiometer mit etwas höherer Leistung ist, sonst wird der Schleifer einfach wegbrennen. Und wenn das Netzteil 12 Volt liefert, macht es nichts, wenn es mehr Strom liefern kann, als die 800mA, die der Lüfter gerne hätte. Es muss nur mindestens diesen Strom liefern.

Gruß und viel Erfolg
computerschrat
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Beantwortet von snoopie Experte (3.2k Punkte)
Hallo,

ich habe hier schon des Längeren eine solche Lösung in Betrieb. Ein alter 12V- PC-Lüfter, betrieben aus einem 9V-Steckernetzteil, sorgt auf dem Basteltisch beim Löten dafür, dass mir die Lötdämpfe nicht direkt in die Nase steigen. Durch die niedrigere Spannung des Netzteils läuft der Lüfter mit angenehmen Touren, nicht zu schnell und fast unhörbar.

Gruss,
Snoopie
0 Punkte
Beantwortet von andreas1956 Experte (2.8k Punkte)
Und noch ein Hinweis; schau mal bei Tante Google nach unter -einfache Lüfterregelung-
0 Punkte
Beantwortet von scotty-su Einsteiger_in (39 Punkte)
@computerschrat

Der Vorsclag mit dem 230 VAC-Dimmer war nicht von mir.
Und mit dem Vorwiderstand hast Recht,
nur sollte man den nicht zu groß wählen wegen dem Anlauf des Lüfters.
0 Punkte
Beantwortet von pcdock Experte (3.1k Punkte)
Hi,

1. Suche mal nach LM 317T.

2. Mit dem kannst du mit wenigen Komponenten dir eine Regelung bauen.

3: Im Internet gibt es viele simple Schaltungen.



PcDock
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Beantwortet von
Hallo, allzu kompliziert musst du es nicht machen.
Wenn es um einen einfachen Gehäuselüfter geht.

Du kannst (hier fehlen die Angaben zum Board) doch den optionalen Lüfteranachluss verwenden.
Falls du schon einen Lüfter dran hast, dann setze einen Treiber davor.
Mit Treiber meine ich hier einen Transistor der den Lüfter (nachher zwei) strommäßig fahren kann.
Manche Boars können direkt bis 24W Lüfter ansteuern, eins vom Gigabyte habe ich so gesehen.

Was allerdings passieren kann.
Nimmst du einen Transistor wird möglicherweise das Board den Lüfter nicht richtig ansteuern können, da andere Grundlast hängen würde.
Bei einigen klappte das aber, halt austesten.
Vorteil hier, das Board steuert nach Bedarf selber.

Andere Möglichkeit, einen Thermistor in der Reihe schalten.
Den so platzieren wo sich der Lüfter dementsprechend optimal einbringen kann.

12V+---------[Thermistor]------[Lüfter]--------| GND


Das mit dem LM317T ist eine gute Idee, aber zu beachten ist, der braucht etwa 3V mehr als die Ausgangsspannung.
Was hier bedeuten würde, der Lüfter müsste mit weniger auskommen.
Der LM braucht ja selber etwas Saft:-)

Gruß
0 Punkte
Beantwortet von friedel Experte (3.3k Punkte)
Hallo.

Hier ist ja schon viel geschrieben worden, aber leider nicht viel brauchbares. Und das brauchbare, kam nicht in einer sinnvoller Reihenfolge.

Da du offensichtlich keine Grundkenntnisse hast, auch nicht die, die man in der Schule normalerweise lernt, solltest du schrittweise anfangen. Zunächst mal geht es um das Netzgerät.
Meine Frage: kann ich einfach ein altes 12V-Netzteil nehmen? (Es sollte wahrscheinlich maximal 0.8A bringen, damit der Lüfter nicht kaputt geht...?)
Die Ausgangsspannung des Netzgeräts stimmt schon mal, aber natürlich muss das Netzgerät Gleichspannung erzeugen! Mit 12V Wechselspannung geht es nicht. Und das Netzgerät muss mindestens (!) 0,8 A bringen können, eigentlich sogar deutlich mehr. Die 0,8 A des Lüftermotors sind der Nennstrom. Das braucht der Motor also normalerweise. Die Stromangabe auf dem Netzgerät sagen dir, wie viel Strom das Netzgerät höchstes liefern kann. Während dem Anlaufen braucht der Lüftermotor viel mehr Strom als im Normalbetrieb. Ein Netzgerät mit 0,8 A kann diesen Strom aber nicht liefern und wird überlastet. Damit das Netzgerät nicht zu heiß wird und auch bei kleinen Problemen nicht den Geist aufgibt, empfehle ich dir ein Netzgerät mit mindestens 1,5 A. (Je nach später verwendeter Drehzahlregelung kann das auch noch knapp sein.)

Damit kannst du den ersten Schritt realisieren: Du schließt den Lüfter an, achtest dabei auf richtige Polung, und der Lüfter dreht sich. Bei falscher Polung geht zunächst nichts kaputt, der Lüfter dreht sich aber in die falsche Richtung. Länger Zeit darfst du den Lüfter nicht rückwärts laufen lassen, denn die meisten Lüfter sind so aufgebaut, dass sie dann einen sehr hohen Verschleiß haben.

Der nächste Schritt ist dann die Drehzahlregelung, wobei es eigentlich eine Steuerung ist und keine Regelung. Das kannst du mit ein Potentiometer machen, das du als Spannungsteiler anschließt. Z.B. auf www.dieelektronikerseite.de/Lections/Potentiometer%20-%20Alles%20geregelt.htm ist schön übersichtlich gezeigt, wie das geht. Du musst darauf achten, dass dein Poti den Strom auch aushält, denn das Poti braucht zusätzlichen Strom und der Strom für den Lüfter fließt da ja auch durch. Bevor du so ein Poti besorgst, solltest du noch mal fragen, ob es das richtige ist. Solche Potis sind recht teuer. Meist verkraften nur Drahtpotis so viel Strom, aber natürlich auch nicht alle. Diese Art der "Regelung" ist von der Theorie her die einfachste, aber sie braucht viel Strom und ein teures Bauteil. Etwas billiger geht es mit dem Zuschalten von Vorwiderständen, was von der Theorie her etwas das gleiche ist.

Besser ist da die Steuerung mit einem Längstransistor. Das wir auf www.dieelektronikerseite.de/Lections/Der%20Transistor%20-%20Ein%20Tausendsassa.htm als letzte Schaltung vor der Überschrift "Arbeitspunkteinstellung des Transistors" kurz gezeigt. solltest du diese Lösung wählen, solltest du auch nochmal nachfragen.

Beide bisher beschriebenen Schaltung verbrauchen aber zusätzlichen Strom und erzeugen damit zusätzliche Wärme. Wenn man einen Ventilator einsetzt, will man aber meist keine Wärme erzeugen, sondern kühlen. Da hilft nur die Regelung mit pulsierendem Strom. Das ist von der Therorie her deutlich aufwendiger. Wenn du das machen willst, solltest du auch danach fragen.

Wenn du dabei etwas lernen willst, machst du das alles nacheinaner in der von mir beschrieben Reihenfolge ;-)
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