Hallo.
Hier ist ja schon viel geschrieben worden, aber leider nicht viel brauchbares. Und das brauchbare, kam nicht in einer sinnvoller Reihenfolge.
Da du offensichtlich keine Grundkenntnisse hast, auch nicht die, die man in der Schule normalerweise lernt, solltest du schrittweise anfangen. Zunächst mal geht es um das Netzgerät.
Meine Frage: kann ich einfach ein altes 12V-Netzteil nehmen? (Es sollte wahrscheinlich maximal 0.8A bringen, damit der Lüfter nicht kaputt geht...?)
Die Ausgangsspannung des Netzgeräts stimmt schon mal, aber natürlich muss das Netzgerät Gleichspannung erzeugen! Mit 12V Wechselspannung geht es nicht. Und das Netzgerät muss
mindestens (!) 0,8 A bringen können, eigentlich sogar deutlich mehr. Die 0,8 A des Lüftermotors sind der Nennstrom. Das braucht der Motor also normalerweise. Die Stromangabe auf dem Netzgerät sagen dir, wie viel Strom das Netzgerät höchstes liefern kann. Während dem Anlaufen braucht der Lüftermotor viel mehr Strom als im Normalbetrieb. Ein Netzgerät mit 0,8 A kann diesen Strom aber nicht liefern und wird überlastet. Damit das Netzgerät nicht zu heiß wird und auch bei kleinen Problemen nicht den Geist aufgibt, empfehle ich dir ein Netzgerät mit mindestens 1,5 A. (Je nach später verwendeter Drehzahlregelung kann das auch noch knapp sein.)
Damit kannst du den ersten Schritt realisieren: Du schließt den Lüfter an, achtest dabei auf richtige Polung, und der Lüfter dreht sich. Bei falscher Polung geht zunächst nichts kaputt, der Lüfter dreht sich aber in die falsche Richtung. Länger Zeit darfst du den Lüfter nicht rückwärts laufen lassen, denn die meisten Lüfter sind so aufgebaut, dass sie dann einen sehr hohen Verschleiß haben.
Der nächste Schritt ist dann die Drehzahlregelung, wobei es eigentlich eine Steuerung ist und keine Regelung. Das kannst du mit ein Potentiometer machen, das du als Spannungsteiler anschließt. Z.B. auf
www.dieelektronikerseite.de/Lections/Potentiometer%20-%20Alles%20geregelt.htm ist schön übersichtlich gezeigt, wie das geht. Du musst darauf achten, dass dein Poti den Strom auch aushält, denn das Poti braucht zusätzlichen Strom und der Strom für den Lüfter fließt da ja auch durch. Bevor du so ein Poti besorgst, solltest du noch mal fragen, ob es das richtige ist. Solche Potis sind recht teuer. Meist verkraften nur Drahtpotis so viel Strom, aber natürlich auch nicht alle. Diese Art der "Regelung" ist von der Theorie her die einfachste, aber sie braucht viel Strom und ein teures Bauteil. Etwas billiger geht es mit dem Zuschalten von Vorwiderständen, was von der Theorie her etwas das gleiche ist.
Besser ist da die Steuerung mit einem Längstransistor. Das wir auf
www.dieelektronikerseite.de/Lections/Der%20Transistor%20-%20Ein%20Tausendsassa.htm als letzte Schaltung vor der Überschrift "Arbeitspunkteinstellung des Transistors" kurz gezeigt. solltest du diese Lösung wählen, solltest du auch nochmal nachfragen.
Beide bisher beschriebenen Schaltung verbrauchen aber zusätzlichen Strom und erzeugen damit zusätzliche Wärme. Wenn man einen Ventilator einsetzt, will man aber meist keine Wärme erzeugen, sondern kühlen. Da hilft nur die Regelung mit pulsierendem Strom. Das ist von der Therorie her deutlich aufwendiger. Wenn du das machen willst, solltest du auch danach fragen.
Wenn du dabei etwas lernen willst, machst du das alles nacheinaner in der von mir beschrieben Reihenfolge ;-)