Supportnet Computer
Planet of Tech

Supportnet / Forum / Plauderecke

Was verdient ein kath. Pfarrer brutto und netto?





Frage

Hi, kann jemand ermitteln, was ein normaler katholischer Pfarrer/Priester (ohne Lehramt) im Schnitt brutto und netto pro Monat verdient? Würde mich wirklich sehr interessieren. Unser Pfarrer gibt da keine Auskunft. Grüße, Kirchgänger

Antwort 1 von rfb

Zitat:
Unser Pfarrer gibt da keine Auskunft.
warum sollte er? Das ist in Deutschland doch generell unüblich.

Die Alt-Katholiken haben aber diese nette Verordnung ins Netz gestellt, ich vermute mal, dass die in etwa übertragbar ist: http://www.alt-katholisch.de/recht/vvo.htm

Antwort 2 von Versicherungstyp

Soweit ich weiss bekommen die ein relativ bescheidenes Grundgehalt. Der Rest ist erfolgsabhängig. Je nach dem wieviel Mitglieder sie werben, Zeitschriftenabos sie verkaufen und Umsätze bei der Spendenakquirierung.
Unser Pfarrer ist da ganz schön auf Zack. War schon dreimal Pfarrer des Jahres in der Diözese. Wir haben schon öfter versucht ihn abzuwerben. Aber er will nicht. Dabei hätte er bei uns auch viel mit Menschen zu tun. Aber was solls. Des Menschen Wille ist sein Himmelreich. ;-)

Antwort 3 von iwoasdesalles

3.000 Euro (netto)

Antwort 4 von Friedel

So sehr bescheiden ist das Basiseinkommen der Geistlichen in Deutschland nicht. Die "Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland" berichtet im Sommer 2005 (die Zahlen stammen aus einer Erfassunfassung vom August 2004):
Zitat:
...Die Besoldung von Geistlichen der beiden Großkirchen entspricht in Deutschland der von Staatsbeamten
im höheren Dienst; Details sind in jeder Landeskirche bzw. Diözese unterschiedlich geregelt.
In beiden Kirchen werden Pfarrer zunächst nach A 13 (entspricht im Grundgehalt einem Regierungsrat)
und ab ca. dem 40. Lebensjahr fast überall nach A 14 (= Oberregierungsrat) eingestuft....
Zusätzlich sind aber folgende Faktoren zu berücksichtigen:
  • Geistliche erhalten grundsätzlich ein volles 13. Monatsgehalt und alle im öffentlichen Dienst
    üblichen Zuschläge (z.B. Urlaubsgeld, vermögenswirksame Leistungen)....
  • Fast immer wohnen Geistliche in einem Pfarrhaus o. ä., wo sie nur eine geringe Miete entrichten.
    Im Vergleich zum Normalbürger sparen sie je nach Wohnort und Lage einen Mietaufwand von
    300 bis 1200 (im Schnitt etwa 500) Euro...
  • Von den Bruttogehältern ist neben der Steuer nur noch ein Eigenbeitrag zur Krankenversicherung
    von etwa 150-200 EUR monatlich abzuziehen. Weitere Sozialversicherungsbeiträge fallen
    nicht an.
  • Bei der Krankenversicherung, der Kfz-Haftpflicht und anderen Versicherungsarten erhalten
    Pfarrer Vorzugstarife. Auch können sie bei einer kirchlichen Bank ein gebührenfreies Gehaltskonto
    führen.
  • Die Kosten der kath. Pfarrhaushälterinnen werden zu 50 bis 75 % (je nach Bistum) aus Kirchensteuern
    bezahlt, nur den Restanteil zahlen die Pfarrer selbst.
  • Fahrten zur Arbeitsstelle werden voll erstattet.....
    Die Veranschlagung des monatlichen Pfarrer-Durchschnittseinkommens auf 4.500 EUR (West-
    Bundesländer, Stand 1.8.04) ist eher abgerundet....(Es folgt eine Rechnung, nach der ein 50-jähriger Pfarrer ohne besondere Zulagen durchschnittlich auf c.a. 5300 Euro im Monat kommt.)

    In der kath. Kirche fallen in den meisten Diözesen noch diverse Zulagen an, die hier vernachlässigt
    werden... Auch die evangelischen Kollegen (Altersschnitt ca. 45 Jahre) kommen effektiv im Schnitt
    auf mehr als 4500 EUR im Monat.


  • Inzwischen dürfte das "bescheidene Gehalt" nicht weniger geworden sein.

    Antwort 5 von Friedel

    Beachtet, dass mein Posting von eben kein vollständiges Zitat ist. Ich habe imme wieder Texte ausgelassen, die nicht unbedingt zur Beantwortung der Frage nötig sind. Es sins also eigentlich mehrere Zitate aus dem selben Dokument.

    Antwort 6 von Oleg

    Nicht nur der Pfaffe sondern überhaupt die "Firma"
    frisst ganz schön Kohle.
    Dazu ein lustiger Link:

    http://www.stop-kirchensubventionen.de/

    Antwort 7 von Hallöle

    Zitat:
    Pfarrer des Jahres

    Nettogehalt? Kommt auf die Kinderzahl an.
    Brutto? Wenn das Bistum mitzieht: auch.

    Antwort 8 von Roberti

    Zitat:
    Was verdient ein kath. Pfarrer

    er verdient wesentlich weniger als er bekommt

    Antwort 9 von rfb

    @Friedel:
    Allerdings gelten die o.g. Regeln nicht mehr so ohne weiteres für die Evangelischen Kirchen, auch wenn der Hinweis "der beiden Großkirchen" dies andeutet.
    Längst gestrichen sind 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld, Fahrten zu den Arbeitsstelle (die hier in Brandenburg schon mal 100-200km am Sonntag sind, da mache Pfarrstellen halbe Landkreise versorgen) werden nur zum Teil erstattet, und ob die Tatsache, dass man im Pfarrhaus wohnen muss (24 Std. im Dienst sein) wirklich ein (Geld)Segen ist, ist mehr als fraglich.

    Antwort 10 von Blümchen1981

    Hi interessantes Thema!

    @Friedel

    Vor allem kann ein Pfarrer von alles was er kauft die Mehrwertsteuer absetzen. Für alles gibt es eine Ausrede warum er das für den Beruf braucht für Schuluntericht für die Kindermesse für Altenachmittag für alles Mögliche!
    Die Pfarrer aus der Gegend treffen sich auch einmal in Monat und geben sich Tips und so!

    LG Blümchen

    Antwort 11 von rfb

    @Blümchen:
    Zitat:
    Vor allem kann ein Pfarrer von alles was er kauft die Mehrwertsteuer absetzen.
    das kann auch jedeR gewerbetreibende - und nicht jedeR nutzt es aus.
    Was soll diese pauschale Verurteilung einer Berufsgruppe? Auch ein Pfarrer muss seiner Gemeinde gegenüber Rechenschaft ablegen über den Gemeindehaushalt - und glaubst du ernsthaft, dass da nicht seitens der Rechnungsprüfer nachgefragt wird wenn da der private Pfarrhaushalt drin auftaucht. Reichlich naiv!
    Zitat:
    Die Pfarrer aus der Gegend treffen sich auch einmal in Monat und geben sich Tips und so!
    Gesegnet sei die Gegend, wo kirchliche MitarbeiterInnen dazu Zeit haben. Was du meinst ist vermutlich ein Pfarrkonvent und in zeiten knapper Haushalte bei Kirchens geben die PfarrerInnen sich natürlich gegenseitig Tipps, wie der Gemeindehaushalt einzuhalten ist bzw. diskutieren über Finanzquellen wie Fördermittel etc. oder aber wie mit Stellenplänen, -.schlüsseln, -kürzungen umzugehen ist. Wie o.g.: reichlich naiv deine Vorstellungen vom feudalen Pfarrherrenleben.

    Antwort 12 von Blümchen1981

    Hi rfb!

    Du hast mcih falsch verstanden! ICh will die Pfarrer nicht schlecht machen. Im Gegenteil, ich kenne mehrere (beruflich) und das sind sehr gute und nette Menschen und die arbeit ist ganz wichtig und es will ja sonst keiner mehr machen. Und sie haben ja auch ihre grossen Nachteile z.B. dürfen sie kein Lover haben oder in einschlägige Lokale gehen. Weil jeder kennt sie ja. Sie sind 24h im Dienst aber auch in der Freizeit trotzdem immer "der Herr Pfarrer". Alles muss heimlich sein und sich zu verstecken. Ich möchte damit nicht tauschne!

    LG Blümchen

    Antwort 13 von Zahnarzt

    Zitat:
    Was verdient ein kath. Pfarrer brutto und netto?

    Viel kanns nicht sein. In unserem Golfclub hab ich jedenfalls noch keinen von denen gesehen!

    Antwort 14 von rfb

    Zitat:
    schon ein harter job
    über das Leben (irischer) katholischer Priester gibt die Serie Father Ted Aufschluss, hier die Fansite mit ein paar Videoclips zum Download: http://www.fathertedonline.ukf.net/videoclips.htm

    Ich möchte kostenlos eine Frage an die Mitglieder stellen:


    Ähnliche Themen:


    Suche in allen vorhandenen Beiträgen: