[imgr=05-Backup-Programme-im-Vergleich-Teaserbild-470.png]05-Backup-Programme-im-Vergleich-Teaserbild-80.png?nocache=1317194817499[/imgr]In diesem Tipp wollen wir Ihnen verschiedene Tools zur Sicherung des Computers vorstellen und ihre Vor- und Nachteile erläutern.

Einleitung

Auf dem Markt tummeln sich mittlerweile viele Anbieter für Backup-Software. Diese gibt es teils kostenlos, aber auch mit unterschiedlichsten Features. Vier davon wollen wir hier diskutieren. Wir haben nach Tools gesucht, die regelmäßige Backups der Systempartition im laufenden Betrieb machen können.

Acronis TrueImage Home 2012

01-Backup-Programme-im-Vergleich-Acronis-TrueImage-Home-2012-Boxshot-80.jpg?nocache=1317194061858Besondere Features dieses Programms sind zum Beispiel die fortlaufende Sicherung, bei der Daten nicht intervallartig, sondern praktisch bei jeder Änderung am Dateisystem gesichert werden, was merkliche Performanceeinbußen des Systems beim Backupvorgang verhindert und die Sicherung topaktuell hält. Zudem besteht seit dieser Version auch die Möglichkeit seine Daten in die Cloud, also auf Serverfarmen im Internet zu sichern und auf jeden beliebigen PC auf der Welt zurückzuspielen.

Weiterhin bietet das Programm eine Option, mit der Daten zwischen verschiedenen Rechnern oder auch Medien (z.B. USB-Stick) synchronisiert werden können.

Nutzerberichten zufolge ist jedoch gerade die Sicherung ins Netzwerk, die gerade in dieser Version explizit beworben wird, durchaus problembehaftet, und auch andere Komponenten funktionieren nicht immer reibungslos. Insgesamt wird das Programm häufig als Bananenprodukt („Reift beim Kunden“) beworben.
Acronis True Image Home 2012 läuft unter allen Windows-Versionen ab Windows XP mit Service Pack 3 und kostet 49,95 €, eine Demoversion wird hier angeboten.

ShadowProtect 4 Desktop Edition

02-Backup-Programme-im-Vergleich-ShadowProtect4-Desktop-Logo-80.jpg?nocache=1317194196293Die Backuplösung aus dem Hause Storagecraft zählt zu den beliebtesten Backuplösungen, die derzeit auf dem Markt sind. Die komfortable Benutzeroberfläche führt den Anwender schnell und komfortabel durch den Backupvorgang, auch Sicherungen auf Netzlaufwerke funktionieren reibungslos und zügig. Eine Spezialität dieses Tools ist die hardwareunabhängige Wiederherstellung, das bedeutet, dass ein zuvor gesichertes Windows-System problemlos auf einem völlig anderen Computer wiederhergestellt werden kann, was gerade bei der Anschaffung neuer Hardware hilfreich sein kann. Die Notfall-CD bietet zudem eine grafische Benutzeroberfläche auf Windows-PE-Basis, mit der man auch aus dem Netzwerk relativ problemlos seine Daten wiederherstellen kann. Praktisch ist auch die Möglichkeit, die Datenträger-Images in virtuelle Maschinen einzubinden und von ihnen zu booten, etwa wenn der Computer den Geist aufgegeben hat und man unbedingt noch die Steuererklärung abgeben muss.

Wenn auch technisch ausgereift und empfehlenswert, schrecken doch der hohe Preis und das restriktive Lizenzmodell ab: So kostet eine einzige Lizenz gleich 78.54 €, bei Deinstallation der Software sollte man unbedingt vorher den Lizenzcode wieder deaktivieren, sonst schaut man nach einer Neuinstallation in die Röhre. ShadowProtect 4 Desktop Edition läuft auf allen Windows-Betriebssystemen ab Windows XP, für die Serverversionen 2003, 2008 und 2008R2 gibt es spezielle Editionen. Eine kostenlose Demoversion finden Sie hier.

Sichern und Wiederherstellen (Windows-Bordlösung)

03-Backup-Programme-im-Vergleich-Sichern-und-Wiederherstellen-Symbol-80.png?nocache=1317194409903Viele fragen sich sicherlich, wieso sie viel Geld ausgeben sollen, wenn sich das alles auch mit Windows-Bordmitteln erledigen lässt. So bringt Windows 7 bereits ein Tool zur Sicherung der Systemfestplatte und der Eigenen Dateien von Haus aus mit. Es ist in der Systemsteuerung unter System und Sicherheit zu finden und nennt sich „Sichern und Wiederherstellen“. Das Programm sichert auch Vorgängerversionen von Dateien, legt also eine Art rudimentäre History an. Problematisch ist jedoch, dass das Tool bei seiner Arbeit große Mengen an Arbeitsspeicher benötigt und zum Teil rekursive Sicherungen (Also Backup-Dateien in Backup-Dateien) durchführt, wodurch unnötig viel Speicherplatz verbraucht wird. Zudem wird berichtet, dass die Wiederherstellung geklonter Datenträger oftmals nicht funktioniert, was das ganze Programm in ein fragwürdiges Licht taucht – Wozu ein Backup, wenn man e nicht wiederherstellen kann?

Jedoch ist das Programm kostenfrei und zumindest die Sicherung der eigenen Dateien und Bibliotheken funktioniert. Das Programm gibt es in dieser Form nur unter Windows 7.

Drive Snapshot

04-Backup-Programme-im-Vergleich-Drive-Snapshot-Symbolbild-80.png?nocache=1317194687476Drive Snapshot ist ein extrem schlankes und portables Backup-Tool. So ist es möglich, das Programm ohne Installation auch von einem USB-Stick aus zu verwenden. Das Programm ist allerdings auch recht minimalistisch, so dass eine sinnvolle Automatisierung nur über Geplante Tasks möglich ist. Zudem ist dem Programm anzukreiden, dass es nur vollständige Backups machen kann. Allerdings arbeitet es problemlos mit Netzwerkfreigaben und gilt als sehr stabil. Zudem bietet der Hersteller auf seiner Website wertvolle Tipps an, etwa das Ausführen des Programms auf einem anderen Rechner. Drive Snapshot kostet einmalig 39 €, darin inbegriffen sind aber lebenslang kostenfreie Updates. Häufig ist es auch in Form einer zeitlich begrenzten Vollversion als Beilage in Computerfachzeitschriften zu finden, die sich dann günstig upgraden lässt. Drive Snapshot funktioniert unter allen Windows Versionen der NT-Familie ab 4.0, also Windows NT 4.0/2000/XP/Vista und Windows 7. Eine zeitlich begeschränkte Version des Programms wird auf der Website des Herstellers angeboten.

Fazit

Die hier vorgestellten Backuplösungen bieten allesamt ihre Vor- und Nachteile. Grundsätzlich zeichnet sich ab, dass alle Tools recht „preiswert“ sind, also mit höherem Preis auch professionellere Programme angeboten werden. Da Datensicherheit ein sehr wichtiges Thema ist, sollte hier lieber nicht am falschen Ende gespart werden, es wäre schließlich äußerst ärgerlich, etwa die Examensarbeit kurz vor Abgabeschluss zu verlieren und kein Backup mehr zu haben.