Backupstrategien-Festplatte-40.jpg?nocache=1316519805372Der folgende Tipp verweist auf unterschiedliche Methoden der Datensicherung und geht auf deren Vorteile und Nachteile ein.

Backupmethoden

Vollbackup

Das Vollbackup ist eine 1 zu 1 Sicherung, also eine Kopie, der ausgewählten Daten. Der Vorteil dieser Lösung liegt in der geringen Fehleranfälligkeit dieser Methode, nicht zu letzt auch in der einfach zu handhabenden Recovery- Strategie. Um mehrere Versionen seiner Daten zu haben, erhöht sich auch entsprechend der benötigte Speicherbedarf um jeweils ein Vollbackup, was dieser Methode neben einer hohen Laufzeit nachteilig anzurechnen ist.

Inkrementelles Backup

Der erste Durchlauf eines inkrementellen Backups besteht aus einem Vollback, d.h. einer vollständigen Sicherung der Daten. Anschließende Sicherungen werden nur von den geänderten und neuen Dateien gemacht. Der Vorteil dieser Backup Methode ist, dass der Sicherungsaufwand entsprechend kurz ist, da nur geänderte Dateien gesichert werden. Der Nachteil dieser Methode besteht darin, das alle Sicherungsdatenträger für ein Recovery vorhanden sein müssen und der Wiederherstellungsprozess je nach Datenumfang entsprechend lange dauern kann.

Differentielles Backup

Bei einem Differentiellen Backup wird ebenfalls beim ersten Durchlauf ein Vollbackup gemacht. Im Gegensatz zum Inkrementellen Backup werden jetzt jedoch nicht nur die Änderungen zum letzten Backup gesichert, sondern alle Änderungen zum letzten Vollbackup. Das erhöht das Sicherungsvolumen, für ein Recovery sind allerdings nur das Vollbackup und die letzte Differentielle Sicherung notwendig. Der Vorteil liegt darin, das für ein Recovery nur die letzte Differentielle Sicherung und das Vollbackup vorhanden sein müssen und das Wiederherstellungsszenario im Vergleich zum Inkrementellen Backup entsprechend verkürzt wird.

Welche Methode die richtige für Sie ist, entscheiden Sie am besten selber. Die Kombination aller drei Möglichkeiten, je nach Anwendungsfall und Einsatzszenario auf die Anwendungen abgestimmt, ist im professionellen Umfeld gängig.

Backupverfahren

Hot Backup

Unter einem Hot Backup versteht man die Sicherung eines Systems, das möglichst aktuell gehalten werden muss und unter idealen Bedingungen auf dem gleichen Stand wie die Live Daten sind um im 'worsed case' eine möglichst aktuelle Kopie der Daten zu haben. Die Sicherung der Daten erfolgt bei Datenbanken z.B. auch im laufenden Betrieb wärend des Datenzugriffs, wobei nicht in jedem Fall die Konsistenz der Daten gewährleistet werden kann.

Cold Backup

Der Unterschied zum Hot Backup besteht darin, das die Sicherung erfolgt während die Daten nicht geöffnet bzw. im nicht im Betrieb sind. Dadurch wird die Konsistenz der Daten gewährleistet, allerdings nicht die Aktualität bei einem Systemausfall.

Backupmedien

Bandlaufwerk

Eines der gängigsten Backupmedien ist die Bandsicherung (Tape). Tapes haben sehr große Kapazitäten und eine hohe Lebensdauer. Für die Sicherung auf Tape wird ein Bandlaufwerk benötigt. Darüber werden die Daten im Recoveryprozess auch wieder eingelesen, was u.a. je nach Typ und Software einige Zeit in Anspruch nehmen kann.
Neue Generationen bringen von Haus aus sichere Verschlüsselungsmethoden mit und bieten die Möglichkeit hoher Kompressionsraten.

Festplatte

Eine ebenfalls sehr verbreitete Methode ist die Datensicheru[imgr=Backupstrategien-SolidStateDrive-470.jpg]Backupstrategien-SolidStateDrive-200.jpg?nocache=1316519982626[/imgr]ng auf Festplatte. Besonders neuere Modelle die via Firewire oder USB 3 angeschlossen werden ermöglichen eine höhere Datenrate und sind eine kostengünstige Alternative zur Bandsicherung.

NAS

Bei einer NAS (Network Attached Storage) handelt es sich um eine Art Fileserver, der über das Netzwerk (Lan, WLAN) angesteuert wird und unabhängig von einem PC oder Server arbeitet. Eine NAS kann wie ein lokaler Datenspeicher oder eine externe Festplatte in das System integriert werden. Viele NAS Derivate verfügen optional über einen RAID Verbund, wodurch die Verfügbarkeit im Falle eines Festplattendefekts erhöht oder die Performance gesteigert wird.

DVD

DVD's sind anfällig für Korrosion und Kratzer und für eine regelmäßige Sicherung nicht geeignet. Soll dennoch ein DVD Laufwerk zum Einsatz kommen sollte auf eine DVD-RW gesetzt werden, oder im Idealfall eine DVD-RAM. DVD RAM wurde von Beginn an für die Datenverarbeitung konzipiert und kann mehrere 10.000 mal überschrieben und somit wie eine Festplatte benutzt werden.