Der neue Webbrowser Opera 10.6 wird hier mit seinen neuen Funktionen vorgestellt und mit Hilfe von Screenshots leicht verständlich erläutert. Wer das Internet-Zugriffsproramm gleich selbst ausprobieren möchte, kann Opera 10.62 hier kostenlos downloaden. Nach der im Juli erschienenen Version Opera 10.60 sind nun noch zweimal Updates gemacht worden. Mit dem neuen Webbrowser Opera 10.61 haben die norwegischen Entwickler mehrere Sicherheitslücken geschlossen, nun ist seit dem 9. September 2010 Opera 10.62 zu haben.
Dieser beseitigt noch ein Sicherheitsproblem und ein paar kleinere Programmfehler bei der Windowsversion des Webbrowsers. Opera 10.62 kann nun Binary-Planting-Angriffe abwehren. Er schließt sich nicht mehr nach dem Öffnen der Webseite hotels.com oder nach Downloads über Panel und friert nicht mehr ein nach dem beenden eines JavaScript-Spiels. In der Mac-Version (beim Mac OS X 10.4) des Webbrowsers wurden auch Fehler behoben, z.B. die Verlangsamung der Texteingabe durch viele gespeicherte Lesezeichen.
Der neue Webbrowser Opera 10.6 ist in jedem Fall doppelt so schnell wie sein Vorgänger 10.5 durch eine schnellere Javascript-Engine und unterstützt Webstandart HTML5 für Videos im WebM-Format sowie Offlineapplikationen per HTML5. Es gibt für einen langsamen Internetanschluss auch die Möglichkeit durch Opera Turbo, das Internetseiten komprimiert, die Seiten schneller aufzubauen. Die Turbofunktion kann man ganz unten links aktivieren.
Der Button hierfür sieht wie ein kleines Tachometer aus. Ist die Turbofunktion aktivier, wird er grün. Der Rechner baut nun Seiten sehr schnell auf.
Möchte man aber z.B. Fotos auf einer Plattform ansehen, empfiehlt sich die Turbofunktion wieder auszuschalten (einfach auf das Symbol Klicken), da die Fotos sehr schlecht dargestellt werden mit eingeschaltetem Turbo. Auf diesem Screenshot sieht man eine Fotoseite in Turbo geöffnet. Das Bild sieht sehr verschwommen und "pixelig" aus.
Zur Darstellung in Originalgröße Abbildungen anklicken
Auf diesem ist dieselbe Seite in Opera ohne Turbo zu sehen. Hier sind die Bilder deutlich schärfer.
Die neue Oberfläche hat alle Funktionen unter einer Schaltfläche und die Tabs sind über der Adresszeile wie beim Firefox 4 Beta. Die Organisation der Tabs hat bei Opera alle Vorteile, die andere Browser auch haben. Man klickt einfach oben in die Leiste mit den Tabs, schon öffnet sich ein neuer. Man kann die Tabs in eine beliebige Reihenfolge mit der Maus ziehen wie im aktuellen Firefox und bei Chrome 6. Wie die meisten neuen Webbrowser zeigt auch der Opera 10.6 beim Öffnen eines neuen Tab eine Vorschau beliebter Seiten an.
Geht man mit der Maus auf einen schon geöffneten Tab oben in der Tableiste zeigt Opera 10.6 schon ohne Klick ein kleines Vorschaubildchen der Seite an.
Man kann aber auch einen „privaten Tab“ öffnen, der später nicht im Browserverlauf auftauchen wird. Hierzu gelangt man über das Menü (Operazeichen links oben) in „Fenster und Tabs / neuer privater Tab“.
Oder einfacher geht es mit Rechtsklick per Maus oben in der Tableiste auf die Stelle, wo der neue Tab sich öffnen soll – dann zeigt der Browser die Optionen „Tab öffnen“ oder Privaten Tab öffnen“.
So kann man ohne große Umstände seine Privatsphäre gegenüber andern Nutzern desselben PC wahren und z.B. "Überraschungen planen" (wie es der Konkurrent Google Chrome bei seiner Inkognito-Funktion erläutert).
Sehr praktisch ist auch die Suchmöglichkeit in der Adresszeile, per automatischer Vervollständigungsvorschläge, per Google Suche (oder mit Hilfe einer anderen Suchmaschine) und im Verlauf, d.h. in vorher aufgerufenen Seiten wird nach dem Eingegebenen gesucht. Die „intelligente Adresszeile“ ist tatsächlich recht gut im Raten auch im Vergleich zu den anderen neun Browsern. Bei unserem Beispiel hat der Webbrowser schon eine Menge Vorschläge, obwohl erst gerade zwei Buchstaben eingegeben wurden.
Neu war bei der im Juli erschienenen Version auch, dass Opera 10.6 die Geolocation Services (zum Beispiel GLS von Google) unterstützt. Mit Hilfe der IP-Adresse oder des WLAN-Hotspots ermittelt der Browser ungefähr die aktuelle Position des Computers und kann sie entsprechend anzeigen, wenn man eine Internetseite geöffnet hat, die Informationen zu bestimmten Standorten hat. Der User wird jedoch immer gefragt, ob er seinen Standort freigeben möchte und er ist nicht ganz genau. In dieser Demonstration, die Opera vor Erscheinen des neuen Webbrowsers veröffentlichte, sehen Sie den Ablauf der Standortbestimmung in zwei Screenshots.
Der bestimmte Standort ist in unserem Fall um ein paar Kilometer vom wirklichen entfernt.
Insgesamt hat Opera 10.6. alle Funktionen eines modernen Browsers, die man sich so wünschen kann. Man kann auch kleine Widgeds mit Uhren, Wetteranzeigen oder Spielen auf den Desktop pinnen, den Browserverlauf und dessen Einstellungen mit andren Computern synchronisieren etc.
Auch die Bedienung der Oberfläche per Mausgesten ist möglich: Man kann bestimmte Bewegungen mit gedrückter rechter Maustaste vollführen und so zum Beispiel im Browserverlauf vor oder zurück gehen. Auch bei dieser Funktion fragt Opera jedoch den Nutzer, ob er Sie aktivieren möchte oder nicht, wenn man das erste Mal eine solche Geste (vielleicht per Zufall) ausführt.
Schnell ist der neue Webbrowser aus Norwegen auch. Nach eigener Aussage belegen mehrere Test, dass er sogar der weltweit Schnellste ist. Aber er scheint etwas anfälliger für Fehler zu sein als andere. Bei unserem Testen ist er mehrmals hängen geblieben im Gegensatz zu den anderen getesteten neuen Webbrowsern (obwohl der Firefox 4 gerade mal erst als Betaversion zur Verfügung stand).
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