[imgr=00-Ergonomie-am-Arbeitsplatz-Logo.png]00-Ergonomie-am-Arbeitsplatz-Logo-80.png?nocache=1319795485694[/imgr]Dieser Artikel beschreibt die möglichen Fehler und Verbesserungsvorschläge für einen ergonomischen Büro-Arbeitsplatz.

Im heutigen Multimediazeitalter sitzen immer mehr Menschen in einem Büro und vor einem Computer. Dieser Arbeitsplatz kann allerdings auch krank machen, oder den Arbeiter unnötig belasten, wenn er nicht ergonomisch angepasst ist. Es gilt mehrere Faktoren zu beachten, die hier in einzelnen Themenbereichen aufgeführt werden. Es wird sowohl auf gesundheitliche Risiken hingewiesen, als auch auf mögliche Verbesserungen des Arbeitsplatzes und des Büroraums um unnötige Belastung zu vermeiden.

01-Ergonomie-am-Arbeitsplatz-Der-Schreibtisch-80.png?nocache=1319902631436Der Arbeitstisch

Der Arbeitstisch bildet im wahrsten Sinne des Wortes die Grundlage für die tägliche Arbeit am Arbeitsplatz. Die Tiefe der Arbeitsplatte sollte mindestens 80cm betragen, sofern normale Bildschirme und Bedienelemente genutzt werden. Anderenfalls sollte die Tiefe mindestens 90cm betragen. Alle Bereiche des Schreibtisches, welche eine Mindesttiefe von 80cm haben, sollten zusammengerechnet eine Fläche von 1,3qm als Minimum ergeben. Hier müssen bei speziell geformten Schreibtischen oder Tischplatten die Bereiche mit weniger als 80cm Tiefe abgezogen werden. Diese dienen nur als Abstell- und nicht als Arbeitsfläche. Eine Breite ab 1,60m sorgt für ausreichend Platz und Bewegungsfreiheit auf dem Tisch.
Bei der Arbeitshöhe wäre es optimal, wenn die Körpergröße des Arbeiters einbezogen werden kann. Die Arbeitsfläche sollte sich 20 bis 30cm über der Sitzfläche befinden. Schreibtische, welche dem Arbeiter durch Stege oder Vollverkleidung keine Beinfreiheit bieten, sollten keinesfalls eingesetzt werden. Die empfohlene Beinfreiheit liegt bei ca. 60cm in der Breite und Tiefe sowie bei einer Höhe von 65-70cm je nach Sitzhöhe und Körpergröße. Alle elektrischen Leitungen, sowie Verbindungskabel sollten nach Möglichkeit in entsprechenden Kanälen oder Kabelschächten verschwinden. Die Fläche um den Schreibtisch herum, die vom Arbeiter genutzt wird, sollte an keiner Stelle weniger als 1 Meter in der Tiefe betragen.

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Der Bürostuhl

Der wohl wichtigste Aspekt am Arbeitsplatz ist ein ergonomischer und belastungsfreier Bürostuhl. Der richtige ergonomische Bürostuhl steigert die Produktivität und beugt Gesundheitsschäden vor, die bei falscher Sitzhaltung teilweise erst nach Jahren auftreten. Diese Schäden sind dann aber meist irreversibel und können auch durch einen neuen ergonomischen Arbeitsplatz nicht mehr korrigiert werden. Daher ist hier frühzeitiges Handeln sehr wichtig. Sitzen Sie selber auf einem Bürostuhl, können Sie selber auch einen Beitrag zu Ihrer Gesundheit leisten, indem Sie dynamisches Sitzen anwenden. Das bedeutet, dass Sie die Sitzposition während der Arbeit öfter wechseln. Ein Wechsel zwischen hinterer und vorderer Sitzposition, die Nutzung der gesamten Sitzfläche und die Nutzung einer passenden Rückenstütze entlasten die Wirbelsäule, fördern Ihren Stoffwechsel und entspannen Ihre Muskeln. Da der Körper in Bewegung gehalten wird, tritt keine einseitige Belastung auf und einer Ermüdung wird vorgebeugt. Außerdem sollten Sie bei stundenlanger Arbeit am Arbeitsplatz immer wieder kleine Pausen einlegen, damit Sie aufstehen können und zumindest ein paar Schritte gehen, dies verhindert Müdigkeit und Konzentrationsschwächen.
Ein ergonomischer Bürostuhl besitzt eine Sitzbreite von 40-50cm, eine Tiefe von 38-44cm sowie eine Rückenlehne in einer Breite zwischen 36 und 48cm. Die Sitzhöhe sollte zwischen 40 und 50cm verstellt werden können und die Rückenlehne eine Mindesthöhe von 45cm erreichen. Eine verstellbare Rückenlehne (Neigung) sorgt für größtmögliche Anpassungsfähigkeit des Stuhls an Ihre Bedürfnisse. Diese ergonomischen Bürostühle sind meist nicht so günstig wie die Chefsessel aus dem Discounter, allerdings lohnt sich die Investition. In diesem Fall ist ein ergonomischer Stuhl für 200 Euro sicher auf lange Sicht günstiger, als jährlich die durchgesessenen 50-Euro-Stühle am Arbeitsplatz zu ersetzen.

03-Ergonomie-am-Arbeitsplatz-Tastatur-und-Maus-80.png?nocache=1319903371548Die Nutzung von Bildschirm, Tastatur und Maus

Die Zeiten der Röhrenbildschirme am Arbeitsplatz sind definitiv vorbei. Das Flimmern war extrem belastend für die Augen, was bei den heutigen Flachbildschirmen zum Glück wegfällt. Trotzdem sollten Sie beim Arbeiten am Bildschirm regelmäßige Pausen für Ihre Augen einlegen. Dies können Sie durch die Bewegungspausen leicht erreichen. Über Jahre entwickelte Augenleiden werden oft nicht erkannt und sollten nicht unterschätzt werden. Der Monitor sollte so eingestellt werden, dass der Blickwinkel etwa 30-35° unterhalb der normalen Sichtlinie liegt. Keinesfalls sollte ein Monitor so ein- oder aufgestellt werden, dass Sie nach oben schauen müssen. Eine ausreichende passive Beleuchtung ist ebenso wichtig, wie das Verhindern von Reflexionen durch Lichtspots oder Fenster.
Häufige Probleme durch einen nicht ergonomischen Büro-Arbeitsplatz sind Muskelbeschwerden. Diese treten meist im Rücken- und Schulterbereich auf, wobei die Rückenprobleme oft durch eine falsche Haltung oder den falschen Bürostuhl hervorgerufen werden. Die Schulterbeschwerden entwickeln sich meist an der "Maushand", wenn über Stunden hinweg immer die Hand an der Maus liegt und diese benutzt wird. Abhilfe kann in diesem Fall das Einprägen von Tatstaturbefehlen schaffen. Durch diese Kürzel bewegen Sie nicht nur die Hand, sondern oft auch den ganzen Arm und dadurch auch die Schultermuskulatur, welche dann nicht verspannen kann. Übrigens sollten die Tastaturen niemals schräg gestellt werden. Dies belastet den Unterarm unnötig und kann schnell zu Unterarm- Schulter- und Ellenbogenschmerzen führen.

04-Ergonomie-am-Arbeitsplatz-Klima-am-Arbeitsplatz-80.jpg?nocache=1319903421379Das richtige Klima am Arbeitsplatz

Die Effizienz, Leistungsfähigkeit- und Bereitschaft hängen direkt mit dem vorherrschenden Klima am ergonomischen Arbeitsplatz zusammen. Eine konstante Temperatur zwischen 21 und 22°C wird für Büroräume empfohlen. Dieser Temperaturbereich gilt als leistungs- und konzentrationsfördernd. Im Sommer bei heißen Außentemperaturen ist dieser Temperaturbereich am Arbeitsplatz nicht immer einzuhalten, allerdings sollte eine Rauminnentemperatur von 26 °C nicht überschritten werden. Die Luftfeuchtigkeit im Büro sollte bei einem relativen Wert von 30 bis 65 Prozent liegen, wobei zu beachten ist, dass eine Luftfeuchtigkeit von 50 Prozent elektrostatische Auflassungen reduziert. Frische Luft und Sauerstoff am Arbeitsplatz sind ungemein wichtig für eine hohe Konzentrationsfähigkeit. In ergonomischen Großraumbüros sorgt eine gute Klimaanlage für den Lufttausch, in kleineren oder dem heimischen Büro ist diese aber meist nicht zu finden. Hier bietet sich das sogenannte Stoßlüften an.  In regelmäßigen Abständen wird das Fenster komplett geöffnet und das Zimmer gelüftet.