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Gefragt in Plauderecke von hans889 Experte (3.7k Punkte)
Hallo Leute,

für alle, die es nicht wissen:
Auf der Petitionsseite des Deutschen Bundestages (komischerweise kann ich bei der Fragestellung keinen Link einstellen) kann seit vorgestern die Petition gegen die BKA-Zensur gezeichnet werden, was bereits von weit über 30.000 Bürgern getan wurde.

http://www.epetitionen.bundestag.de

Gruß Hans

77 Antworten

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Beantwortet von supermax Experte (4.8k Punkte)
Inzwischen wird das Thema auch auf der (noch) unverdächtigen Seite Gamona erwähnt.
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Beantwortet von
Super oder ? jetzt wurde das gesetz trotzdem verabschiedet. Trotz der größten Petition die jemals eingereixht wurde.

Die setzten sich doch einfach über das Volk hinweg! Das ist eine riesen unverschämtheit!
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Beantwortet von supermax Experte (4.8k Punkte)
Da gibts nur einen Weg, CDU/CSU abwählen, und zwar am besten auf allen Ebenen, vom Bürgermeister bis zur Bundesregierung!
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Beantwortet von luke_filewalker Experte (3.3k Punkte)
@Supermax
Ein weiteres Beispiel dafür das Inkompetenz und Realitätsverlust vor allem unter Politikern inzwischen pandemische Ausmasse zu erreichen scheint. Allerdings gackern diese nur genau das vom Pult, was von der breiten geBILDeten Masse auch kapiert werden kann. Es geht schliesslich um Stimmen. Und da fängt Inkompetenz schon an. Will man Politiker zum Umdenken bewegen, muss man zuerst die eingefahrenen Denkmuster der Wähler ändern. Da wäre schon Mundpropaganda, bzw. besser formuliert "Aufklärung" im privaten Kreis von Bekannten und Verwandten ein erster Schritt.
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Beantwortet von luke_filewalker Experte (3.3k Punkte)
Gestern nun wurde das Gesetz im Bundestag mit grosser Mehrheit verabschiedet, allerdings mit kleinen Änderungen gegenüber dem bisherigen Entwurf. Das ändert aber nichts an der Tatsache das hier ein Gesetz etabliert wurde welches sein Ziel nicht nur komplett verfehlen wird - herzlichen Glückwunsch Frau von der Leyen, Ihre Lernresistenz ist bemerkenswert - sondern auch gleichzeitig der Grundstein für weitere Zensurmassnahmen sein kann bzw. sein wird. Das dürfte nun nur noch eine Frage der Zeit und der jeweiligen Lobby sein.

Siehe hierzu auf focus.de:

Kinderporno-Seiten dürfen gesperrt werden

und weiterhin:

Von der Leyen wirft Kritikern Zynismus vor
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Beantwortet von fritz-rudolf Experte (3.3k Punkte)
Hi @all,

ich habe mit dieser Diskussion ein Problem. Aber vielleicht verstehe ich auch nur die Befindlichkeiten einiger Thread-Teilnehmer falsch.

Warum soll das Sperren von solchen Seiten nicht gut sein? Wirklich weil ihr Angst habt, dass die Grundrechte leiden? Oder weil ihr selbst Nutzer dieser Seiten seid?

Der sexuelle Missbrauch ist verboten. Dieser Fakt steht als Gesetz fest, wird mehr oder weniger verfolgt und bestraft. Trotzdem hat niemand in der Gesellschaft die Befürchtung, dass durch dieses Gesetz andere Rechte eingeschränkt werden können, eine "Ausweitung" auf andere Lebensbereiche erfolgt oder ähnliches.

Des weiteren ist es verboten, Kinderpor*nografische Schriften zu erstellen, besitzen und zu verbreiten. Auch das steht als Gesetz fest und wird mehr oder weniger verfolgt und bestraft. Auch das wird akzeptiert und niemand vermutet dahinter einen Angriff auf die künstlerische oder Pressefreiheit.

Als nächstes ist es verboten, Kinderpor*nografische Bilder zu malen oder fotografisch zu erstellen. Auch hier ist Herstellung, Besitz und Vertrieb strafbar und wird wie oben bereits erwähnt in der Gesellschaft gehändelt.

Natürlich steht auch das gleiche Recht für Videos. Man stelle sich vor, trotz der Gesetzeslage würden in Videotheken solche Videos vertrieben. Jetzt kommt jemand auf die Idee, Videotheken zu kontrollieren, die entsprechenden Videos aus dem Verkehr zu ziehen bzw. der Videothek Strafen aufzuerlegen bzw. unter Umständen sogar die Geschäfterlaubnis zu entziehen. Ich glaube, niemand würde etwas dagegen haben, außer die Nutzer dieser Videos selbst und der Verleiher natürlich. Mögliche Argumente gegen die Verfolgung dieser wären die Wahrung der Privatsphäre, die Einschränkung von Grundrechten (freie Entfaltung der Persönlichkeit, Pressefreiheit, künstlerische Freiheit, Benachteiligung auf Grund der sexuellen Ausrichtung) aber auch die Gefahr, dass dieses Gesetz ja dazu benutzt werden könnte, auch andere Medien zu verbieten (z.B. Filme über andere Religionen, Filme über Hom*Z*ualität, Filme aus bestimmten Ländern, mit bestimmten Schauspieler usw.)

Wo bitte ist der Unterschied zum Sperren von Internetzugängen oder bestimmten Inhalten? Schließlich sind das nur die Medien der Neuzeit. Kinderpor*nos sind strafbar. Sie gehören verboten und das ist sicher keine Zensur, sondern normale Aufgabe eines Staates, für Recht, Ordnung und Sicherheit zu sorgen!

Und das Argument, dass es nicht bringt ist m.E. genauso haltlos wie beim Waffenrecht. Das einzige was garantiert nichts bring, ist nichts zu tun! Natürlich lassen sich Sperren überwinden, aber auch Türschlösser haben sich durchgesetzt, obwohl es für einen Profieinbrecher kein Problem ist, trotzdem in die Wohnung oder das Auto zu gelangen. Aber jeder akzeptiert diese Erfindung im Alltag und es scheint ja auch zu helfen.

Das Problem ist einzig und allein die Möglichkeit des Missbrauchs von diesen Gesetzen. Alle die hier meckern und "DDR" und "Stasi" schreien sollten sich mal überlegen, dass sie damit unsere demokratisch gewählte Bundesregierung mit dem Politbüro, Merkel mit Honnecker und Schäuble mit Mielke gleichsetzen. Habt ihr wirklich so wenig Vertrauen in unsere Demokratie? Was ist sie denn dann noch wert? Wir haben die Möglichkeit, Regierung und Abgeordnete demokratisch zu wählen, diese Wahl zu überdenken, nächstes mal neu/anders zu wählen, zu demonstrieren, aktiv in der Politik und in ähnlichen Gremien mitzuarbeiten. Das ist der Unterschied zur Diktatur. Und die Aufgabe unserer Judikative ist es, eben genau diesen Missbrauch zu verfolgen und zu verurteilen. Auch das ist ein Unterschied. Ist diese Recht sprechende Gewalt dazu nicht in der Lage (und das wird ja hier immer wieder angezweifelt), dann gibt es schon heute keinen Unterschied zu Diktatur und das Grundgesetz ist nicht das Papier wert, auf dem es steht!
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Beantwortet von supermax Experte (4.8k Punkte)
Wenn der politische Wille da wäre, ließe sich der größte Teil solcher Seiten binnen kürzester Zeit durch einen Hinweis an den jeweiligen Provider/Hoster vom Netz nehmen, wie mehrere diesbezügliche Experimente privater Vereine gezeigt haben. Der Ansatz "Löschen statt sperren" hat auch den Vorteil, daß die Inhalte weltweit nicht mehr erreichbar sind und nicht nur für deutsche Internetnutzer.

Die "Stoppschilder" verhindern nicht den Mißbrauch und die Verbreitung des Materials, der zum größten Teil "offline" und wenn online dann meistens über P2P etc. erfolgt. Sie behindern außerdem die Ermittlungstätigkeit der Polizeibehörden und dienen so mehr dem Schutz der Täter als dem Schutz der betroffenen Kinder.

Der weitaus größte Prozentsatz von Kindesmißhandlung passiert ohne Tausch- und Gewinnabsicht im Bekannten- und Verwandtenkreis, und hier wird absolut NICHTS getan.

Das beste an diesem Gesetz ist, daß es auf 3 Jahre befristet ist.

Ich empfehle dir mal die Lektüre der diesbezüglichen Artikel auf Heise telepolis oder Netzpolitik.org
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Beantwortet von
Warum soll das Sperren von solchen Seiten nicht gut sein?

Rein theoretisch wäre es gut. Die praktisch auftretenden Probleme und Befürchtungen wurden bereits allseits beschrieben, so daß ich sie jetzt nicht alle im einzelnen wiederholen möchte.

Wirklich weil ihr Angst habt, dass die Grundrechte leiden?

Ich persönlich: Ja.

Oder weil ihr selbst Nutzer dieser Seiten seid?

Rein provokative Fragen und Unterstellungen werden nicht beantwortet.
"Totschlagargumente" sind bequem und einfach, aber zu durchsichtig.

Der Rest sind die immer gleichen Argumente, mit denen sich alles begründen läßt. JEDER Eingriff in Grundrechte läßt sich schließlich IREGNDWIE begründen. Und wie wir alle wissen, wurde/wird das auch immer wieder ausgenutzt. Beispiele erspar ich mir.

Die Befürchtung ist eben, daß es heute zwar KiPo ist, aber morgen ist es dann ein unbequemer Sender, Zeitung, Partei, Verein, Person oder auch nur eine in bestimmten Kreisen nicht gewünschte Meinung. Schleichende und heimliche staatliche Zensur wird einfacher.

Auch geht es darum, daß die Pro-Argumentation fadenscheinig ist. Warum soll ein erwiesenermaßen relativ untaugliches (und teilweise schädliches -> siehe Sperrung nicht beteiligter bzw. "unschuldiger" Seiten) Mittel genutzt werden, wenn es bessere, effektivere, direktere, erfolgreichere Methoden gibt (die jedoch - warum auch immer - nicht konsequent umgesetzt werden)?
Der Staat erfüllt seine Aufgaben bei der Verfolgung und Unschädlichmachung der Quellen nicht.

Und die Haupfrage bleibt unbeantwortet: Wird zukünftiger Mißbrauch verhindert indem die Folgen versteckt werden? Wird ein *Z* Familienvater aufhören sein Kind zu quälen, weil es die Stoppseite gibt?

John Yossarian
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Beantwortet von
Überwachungsstaat - wie der Frosch im heißen Wasser

Du bist Terrorist

Stasi 3.0

Bundrstrojaner, Vorratsdatenspeicherung, Internet Zensur, biometrische Daten im Pass, Überwachungsbkammaras an wichtigen Plätzen, ignorieren der Verfassung (keine Volksabstimmung bez. EU-Verfassung), Gleichheit vor dem Gesetz gilt nicht (Quotenregelungen etc.), Mißachtung von Kinderrechten und Menschenrechten (Recht auf Familie und auf beide Elternteile),
in Österreich unter Vorwand der Ausländerintegration verpflichtendes Kindergartenjahr (Staat nimmt früher Einfluß auf Kinder und koppelt sie von der Erziehung der Eltern ab),
durch Abbau der Polizei fördern sie den Ruf nach mehr Kontrolle, etc......

und Vorreiter sind Deutschland und Österreich (die wissen wie es geht: haben Erfahrung mit NS-Regime und DDR)
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Beantwortet von hans889 Experte (3.7k Punkte)
.....und schon gehts los:

Spiegel online soeben
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