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Gefragt in Plauderecke von
heute zum Nachmittagsprogramm lief
Die Tribute von Panem - The Hunger Games wo sich eine Stunde lang Kinder abschlachten

und jetzt noch Die seltsame Gräfin von Edgar Wallace


ABER das kalte Herz von Wilhelm Hauff steht auf der schwarzen Liste ;-)

ich glaube die Achse des bösen geht jetzt quer durch Deutschland ;-)

45 Antworten

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Beantwortet von
Leider funktioniert das heutzutage nicht mehr so einfach.

weder auf Eltern- noch auf Kind-Seite
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Beantwortet von halfstone Profi (18.1k Punkte)
Hi,

also wenn die FSK versagt, dann haben es Eltern eben sehr schwer. Nicht jeder kann und wird einen Film vorher durchschauen bevor die Kinder ihn sehen dürfen und nicht alle Eltern sind beim Filmschauen dabei.

Das ist ja eher die Ausnahme, die Filmzeit ist für viele Eltern ja eine Pausezeit.

Genau für solche Fälle sind die Einstufungen ja da, dass man den Film eben nicht kennt und selber vorher durschaut, dann bräuchte man die FSK ja nicht.

Leider wird viel zu oft auf eine freiwillige Selbstkontrolle der Industrie gebaut, das kann nicht funktionieren. Wer das glaubt der glaubt auch noch an den Weihnachtsmann.

Gruß Fabian
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Beantwortet von nostalgiker6 Experte (7.1k Punkte)
Zum (1.) Film selbst sagt Donald Sutherland, der Darsteller des 'diabolischen' Präsidenten:

"Die Autorin ... hat mit der TvP-Trilogie eine Allegorie der Vereinigten Staaten geschrieben. Eine Allegorie der amerikanischen Oligarchie. Die Klasse, zu der meine Figur des Präsidenten Snow gehört, ist nichts anderes als die jener amerikanischen Milliardäre, die Wahlen kaufen und Konzerne beherrschen." (Aus einem Artikel der "ZEIT" vom 13.11.14)

Da gerade Jugendliche oft meinen, alles Gute komme aus Amerika, kann man sie nicht früh genug mit solcher Fundamentalkritik konfrontieren.
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Beantwortet von
In meinen Augen liegt die Verantwortung in erster Linie bei den Eltern.
Wie hier schon geschrieben wurde, kann man sich nämlich auf nichts verlassen. Jeder hat andere Interessen und die FSK ist auch nicht immer wirklich objektiv. Außerdem bin allein ich und meine Frau für meine Kinder verantwortlich und sonst absolut niemand. Ich möchte mir diese Verantwortung der häuslichen Erziehung auch nicht aus der Hand nehmen lassen.

Ich denke, dass der Einfluss der Eltern auf die Kinder und Jugendliche unterschätzt wird. Im positiven, als auch im negativen Sinne. Wenn "gerade Jugendliche oft meinen, alles Gute komme aus Amerika", dann kommt das nicht allein aus ihnen heraus. Wenn Eltern etwas vermitteln und die Kinder es dann nicht beherzigen, dann liegt es eventuell an der Art der Vermittlung, immerhin handelt es bei dem Empfänger um Kinder.

Und mal ganz nebenbei: Fabian schreibt, dass Filmzeit der Kinder eher Pausenzeit für viele Eltern ist. Warum schauen denn die Eltern nicht einfach mit, wenn die Kinder einen Film zum ersten Mal schauen?
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Beantwortet von halfstone Profi (18.1k Punkte)
Hi Brausepulver,

also wenn das die Realität wäre, das Eltern immer die Filme/Bücher erst mal mit den Kindern anschauen, dann bräuchte man die FSK ja gar nicht mehr.

Meiner Meinung nach ist das aber eher die Ausnahme und daher halte ich eine altersgerechte Einordnung von einer unabhängigen Stelle für unverzichtbar zur Orientierung der Eltern.

Es ist auch etwas unrealistisch die Filme mit den Kindern zu schauen und sie so vor unpassenden Szenen schützen zu wollen, da die Szene ja schon gelaufen ist wenn man erkennt, dass sie nichts für Kinder ist. Also praktisch auch nicht wirklich umsetzbar.

Gruß Fabian
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Beantwortet von derpfleger Experte (1.5k Punkte)
Also wenn man auf der sicheren Seite sein will, dann sollte man seine Kinder keine Filme alleine anschauen lassen von denen man sich nicht sicher ist, dass sie wirklich altersgerecht sind. Und mit "altersgerecht" meine ich nicht die Einschätzung der FSK, sondern die Einschätzung der Eltern selbst.
Habe gerade erst wieder die Erfahrung machen müssen, dass ein ab 6 Jahren freigegebener Film (Maleficent) meinem Sohn (12) zu brutal war und wir ihn schon nach ca 15min wieder abgebrochen haben. Den kannte ich selbst auch noch nicht und habe mich zunächst auf die Einschätzung der FSK verlassen. Aber wenn ich den Film nicht kenne, schaue ich auch immer mit. Wenn mir der Kinderfilm dann zu langweilig ist, mache ich eben nebenbei ein kleines Nickerchen :-) ...

Gruß derpfleger
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Beantwortet von
@derpfleger
genau so machen wir es auch! Und sehr viele Kinderfilme sind auch für Erwachsene alles andere als langweilig. Nur weil ich über 18 bin, muss ich ja nicht nur Filme schauen, die ab 18 sind.

Was z.B. die "Tribute von Panem" angeht, hier können sich Eltern auch mal vorab Informationen aus dem TV-Programm holen, um zu erfahren, um was es bei dem Film geht. Wer diese wenigen Minuten nicht investieren will, dem ist leider nicht mehr zu helfen. Kinder sollten meiner Meinung nach ohnehin nicht alleine vor dem TV sitzen, schon allein um den TV-Konsum unter Kontrolle zu haben, sofern das notwendig ist.

Und Fabian, Dein letzter Absatz ist zwar im Prinzip richtig, aber man entwickelt während des Films ja ein gewisses Gespür, dass es oft gar nicht erst so weit kommt. Siehe z.B. Post von derpfleger
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Beantwortet von sue Mitglied (855 Punkte)
Die Autorin ... hat mit der TvP-Trilogie eine Allegorie der Vereinigten Staaten geschrieben.

Die Autorin hat eher mächtig von "Battle Royale" abgeguckt, in dem es tatsächlich hauptsächlich darum geht, dass sich Kinder gegenseitig abschlachten.

Der eigentliche "Witz" an der nachmittäglichen Tribute von Panem-Ausstrahlung ist: der Film hat eine FSK 12-Freigabe und wurde wegen der Uhrzeit trotzdem um 42 Szenen bzw 522 Sekunden gekürzt. Da stellt sich dann abseits der Gewalt die Frage, warum sich irgendwer so ein Schnitzelwerk überhaupt anschauen wollen sollte.

Habe gerade erst wieder die Erfahrung machen müssen, dass ein ab 6 Jahren freigegebener Film (Maleficent) meinem Sohn (12) zu brutal war

Dabei wurden doch ganze 40 Sekunden rausgeschnitten, damit er die FSK6 bekommt! 40 Sekunden machen bei diesem Film den Unterschied zwischen FSK 12 und 6....

wenn die FSK versagt

Versagt die FSK tatsächlich oder hat sie eher keine Chance gegen Riesen wie Disney, muss(!) sich den geänderten Gegebenheiten anpassen, und heißt die eigentliche Pestbeule nicht eher "PG 13"?
Zum einen ist die Filmlandschaft insgesamt erheblich brutaler geworden, Terminator war 25 Jahre lang FSK18, inzwischen nur noch FSK16. Nicht, weil der Film weniger brutal geworden wäre sondern weil FSK18 dafür im Vergleich nicht mehr haltbar war.

Während früher ein Film produziert und dann eben eingestuft wurde wird heute für eine gewisse Freigabe produziert, und die ist dem Mammon zuliebe meistens PG13. Was eigentlich nicht gleichbedeutend ist mit FSK12, aber wenn die Ami-Kinder nen Film schon ab 13 schauen dürfen hagelt es Kritik, wenn es hier eine FSK16-Einstufung dafür gibt, und FSK18 ist dann völlig undenkbar. Und die Filmemacher tun ja schließlich auch alles für die niedrigere Freigabe, bestes Beispiel Expendables 3, der für die PG13-Freigabe entsprechend gekürzt wurde, obwohl gerade in dem Fall diese Freigabe total blödsinnig ist. Ich kenne die Filme zwar nicht, aber die ersten beiden hatten FSK 18 und Thema sind die Altstars der 80er. Die Kinder können also aufgrund des Alters nicht nur mit dem halben Cast gar nichts anfangen sondern dürfen sich den dritten Teil einer Reihe anschauen, die ersten zwei Teile aber erst Jahre später? Ähm... lol? Und die Aussage dazu ist dann auch noch, dass der Film "ganz knapp am R-Rating" sei - es wird also gezielt drauf hingearbeitet, einen Film in genau diese Freigabegruppe zu kriegen. Dafür spritzt eben das Blut nicht mehr so dolle, wenn man jemanden abknallt, obiges Video vergleicht das ab Minute 11.
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Beantwortet von
was Du schreibst verdeutlich und unterstreicht die Ansicht von derpfleger und Brausepulver. Die Eltern sind gefragt, alles andere hilft nicht.

Aber eine Anmerkung zu "Terminator". Meines Wissens gibt es sowohl eine FSK 16 als auch eine FSK 18 Version. Die FSK16 ist um ein paar Minuten und Szenen gekürzt, die aber so unsinnig gemacht sind, dass man erst mal garnicht kapiert, was in der Szene eigentlich passiert ist.
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Beantwortet von
das klingt ja alles recht einfach, ist es doch aber nicht,

ich glaube eher, das die Eltern glauben, das sie da noch Mitspracherecht haben. ;-)

Die Eltern haben dann eher Karriere Probleme und keine Zeit mehr für die kleinen
...