Hier zeigen wir Ihnen einige nützliche Hinweise, wie Sie eventuelle Verbindungsprobleme mit Ihrem DSL Anschluss und der FritzBox mindern und somit besser arbeiten können.
Verbindungen reißen oftmals ab
Wer in der heutigen Zeit einen DSL Anschluss mit einer FritzBox betreibt, der nutzt hier meist nicht nur das Internet, sondern auch die VoiP Telefonie (Telefonieren über das Internet).
Wenn es mit der Fritz Box und Ihrem DSL Anschluss zu Problemen kommt, sind dann also nicht nur die Computer, die im Internet unterwegs sind betroffen, sondern auch die Telefongeräte.
Typische Verbindungsfehler hier sind Unterbrechungen der DSl Leitung, abreißende oder zeitweise aussetzende Telefonate. Das kann keinem Kunden gefallen und auch die Leitungsbetreiber bzw. Hersteller der FritzBox können hier nur wenig Hilfe leisten.
Die FritzBox ist in der Lage, Ihre Leitung in Dämpfungswerten zu messen. Hier finden Sie dann Werte vor, die Ihnen eine erste gute Übersicht bieten.
Sie sollten unter DSL Informationen im unteren Bildschirmbereich die Leitungsdämpfung und die Rauschtoleranz finden.
Liegt Ihre Leitungsdämpfung bei über 60DB, deutet dies auf eine sehr langsame und schlechte Leitung hin. Das kann natürlich auch vom jeweiligen Wohnort abhängen. Noch nicht überall gibt es das schnelle ADSL2+.
Hier eine kleine Auflistung der angegebenen Normwerte für DSL Verbindungen. Haben Sie zu Ihrem DSL Anschluss FastPath aktiviert, rechnen Sie bitte jeweils 4DB von den angegebenen Werten runter.
– 384 kbit/s bis 55 dB
– 768 kbit/s bis 46 dB
– 1024 kbit/s bis 43 dB
– 1536 kbit/s bis 39,5 dB
– 2048 kbit/s bis 36,5 dB
– 2304 kbit/s bis 35 dB
– 3072 kbit/s bis 32 dB
– 6016 kbit/s bis 18 dB
– ADSL2+ bis 18 dB
Je weniger Leitungsdämpfung, desto besser wird die Leitung bei Ihnen ankommen.
Wie kann die Leitungsdämpfung verbessert werden?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die alle ein wenig helfen. In der Summe wird das jedoch bereits einen großen Schritt für Sie und Ihre Leitung bedeuten.
Schritt 1
Der erste allgemeine Schritt ist der Weg in den Fachhandel um das mit der FritzBox geliefertre DSL-Kabel gegen ein sogenanntes CAT5 Kabel auszutauschen. Achten Sie darauf, dass das Kabel so kurz wie möglich bleibt. Ein längeres Kabel braucht mehr Weg, verliert also an Kapazität.
Haben Sie auch Ihren Telefonanschluss über die FritzBox angeschlossen? Dann fragen Sie bitte im Fachhandel gesondert nach einem Y-Kabel. Auch dieses gibt es in guter Qualität und ist für die gemeinsame Nutzung ausgerichtet.
Schritt 2
Der zweite Schritt ist, auch für kleines Geld erhältlich (oder vom Provider meist sogar kostenlos) ein neuer DSL Splitter. Die Splitter kommen meist mit dem ersten Anschluss von DSL und werden dann nicht mehr ausgetauscht. In erster Linie ist der Splitter nur eine Leitungsweiche, jedoch sollte auch dieser bei DB-Schwierigkeiten ausgetauscht werden.
Hier eine Abbildung eines Standard DSL Splitters
Schritt 3:
Schauen Sie, ob die FritzBox eine Erneuerung der Firmware erhalten kann. Dies finden Sie unter der Übersicht direkt auf der ersten Seite.
Ein Firmware Update bringt meist Verbesserungen der intern laufenden Software mit und kann eben auch unter Umständen zu Leitungsverbesserungen beitragen. Daher empfiehlt sich dieser Schritt.
Schritt 4:
Die TAE-Dose (wo die Leitung letzendlich ankommt und die DSL Komponente angeschlossen werden) kann ebenfalls dadurch, dass sie vermutlich schon viele Jahre verlegt ist, zum Stolperstein werden. Eine TAE-Dose auszutauschen ist nicht ganz so einfach und Bedarf Werkzeug und ein wenig Ahnung. Lassen Sie diesen Schritt daher eher von einem Fachmann durchführen wenn Sie sich nicht sicher sind.
Hier eine abbildung einer Standard TAE Dose
Schritt 5:
Auch ein Anruf beim Provider ist manchmal hilfreich. Der Provider ist in der Lage einen Leitungsreset durchzuführen und so zumindest für etwas Stabilität zu sorgen. Eine Verbesserung der Dämpfungswerte ist damit jedoch nicht möglich.
Auch lohnt sich die Frage, ob an Ihrem Wohnort der Ausbau der Leitungen geplant sind. Meist können die eigentlichen Kundenberater dazu keine Informationen rausgeben, aber eine Email oder ein Schreiben an den Provider wird Ihnen hier Auskunft geben können.
Schritt 6:
Insgesamt kann natürlich auch die Leitung einen Defekt aufweisen. Ein lockeres Kabel nach Verlegung zu Ihrem Haus oder Nachbesserungen, die die Leitungen angegriffen haben. Hier wird es jedoch schwierig. Kein Provider oder kein Bauherr wird Straßen wieder aufbrechen um zu schauen, ob gerade Ihr Kabel einen Treffer abbekommen hat. Geht die Leitung gar nicht mehr ist der Provider in der Pflicht etwas zu unternehmen.
Bei anhaltenden Verbindungsproblemen ist der Provider zumindest in der Pflicht, Ihnen einen Techniker zu schicken. Der prüft die Leitungen in Ihrer Wohnung/ in Ihrem Haus und auch am Verteilerkasten wird er diese überprüfen.
Sollte sich dabei herausstellen, dass der fehler nach der Leitung (also an der TAE-Dose angeschlossen) liegen darf der Provider Ihnen diesen techniker Einsatz in Rechnung stellen. Klären Sie also vorher (vielleicht mit einem Bekannten) ab, ob der Fehler wirklich in der Leitung liegt.
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