Virenscanner-fu__r-Linux-und-Mac-Einleitung-80.png?nocache=1316525238440Der Marktanteil der Betriebssysteme Linux und Mac OS X liegt im Privatanwenderbereich bei etwa 4 Prozent. Es liegt daher die Vermutung nahe, dass diese Betriebssysteme für Virenprogrammierer uninteressant sind. Linux- und Macintosh-Nutzer betonen gern die höhere Sicherheit ihres Systems gegenüber Windows. Doch diese Einstellung könnte gefährlich sein (siehe weiter unten aktuell bekannte Viren für die beiden Betriebsysteme). Dieser Bericht beschreibt mögliche Gefährdungen beider Systeme und nennt eine Auswahl verfügbarer Virenscanner.

Zur Gefährdung von Linux

Auch für Linux gab es bereits Berichte über Computerwürmer, die Sicherheitslücken im System aufdeckten. Die bekanntesten waren der "Ramen Worm" und der besonders in den USA aufgetretene Wurm "Lion". Mittlerweile liegt die Anzahl der bekannten Viren schätzungsweise im dreistelligen Bereich, auch wenn die tatsächliche Verbreitung wohl deutlich niedriger ist. Allerdings ist Linux ein System, das vom Nutzer selbst sicherer gemacht werden kann, sofern er die nötigen System- und Programmierkenntnisse besitzt.

Unter Linux unterscheidet man folgende Virentypen:
1. Shell Skript-Viren (Shell Skripte sind mit MS DOS-Batchdateien vergleichbar) 
2. Perl-Viren (in CGI-Skripten)
3. Makro-Viren (in Büroprogrammen wie OpenOffice)
4. ELF-Viren (Das Executable Linking Format ist in C oder Assembler geschrieben und deshalb besonders nah am System. Das macht diesen Virentyp besonders gefährlich.)

Anti-Virus-Software für Linux

Die meisten Softwareprodukte sind kostenlos und sollten sich auf allen bekannten Linux-Systemen installieren lassen. 

Kostenlose Virenscanner:
1. ClamAV
2. Avira AntiVir Personal – Free Antivirus
3. AVG Anti-Virus Free
4. avast! Free Antivirus (avast! Linux Home Edition)
5. Bitdefender Antivirus Scanner for Unices

Kostenlose Virenscanner speziell für Emails:
1. AMaViS
2. amavisd-new

Nicht kostenfrei ist dagegen folgende Software:
F-PROT Antivirus for Linux

Beispielbilder:

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Zur Gefährdung von Mac OS X

Für Mac OS X sind bislang nur einige Trojaner und Makro-Viren bekannt. Um diese Malware zu installieren oder zu verbreiten, muss der Nutzer allerdings die Installationsdatei eines Downloads bewusst starten oder auf vorherige Anweisung Codecs für Streaming-Videos installieren, was immer eine Authentifizierung des Nutzers erfordert. Viren, die sich selbst ohne Eingriff des Nutzers installieren, sind für Mac OS X bislang nicht bekannt. 

Anti-Virus-Software für Mac OS X

Die meiste Software ist nicht kostenlos. Die Produkte unterstützen überwiegend die Intel-Plattform. 

Kostenlose Virenscanner:
1. ClamXav (ab OS X 10.4 oder höher für PowerPC- oder Intel Core -Prozessor) 
2. F-Secure Anti-Virus for Mac (ab OS X 10.5 oder höher auf Intel-Plattformen) 

Die folgenden Produkte sind nicht kostenlos:
1. Awake Bitdefender Antivirus for Mac (ab OS X Tiger 10.4.6 oder höher auf Intel-Plattformen)
2. VirusBarrier X6 (ab OS X 10.5 oder höher auf Intel-Plattformen)
3. Kaspersky Anti-Virus 2011 for Mac (ab OS X 10.5 oder höher auf Intel-Plattformen)
4. Symantec Norton AntiVirus Version 11 für Mac (ab OS X 10.4.11 oder höher für PowerPC- oder Intel Core -Prozessor)

Beispielbilder:

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Fazit

Da bereits Sicherheitslücken bei Linux und Mac OS X nachgewiesen wurden, erscheint es fahrlässig, bei diesen Systemen auf einen Virenschutz zu verzichten. Selbst wenn der eigene Rechner nicht gefährdet ist, besteht immer die Gefahr, unbeabsichtigt Schadsoftware an Windows-Nutzer weiterzugeben. Da für beide Systeme auch kostenlose Virenscanner angeboten werden, ist der Aufwand für den Nutzer geringfügig.

Interessantes zum Weiterlesen:

Hier erhaltet ihr von Ubuntu (Linuxdistribution) selbst eine Liste von aktuell gefährlichen Viren für Linux – Seite ist in englisch.
Aktuelle Linuxviruse

Das selbe für Macuser:
Aktuelle Liste mit Macviren