Datenschutz
gibt es quasi nicht, da alle gängigen Protokolle mehr oder minder in amerikanischen Händen liegt. Dort kennen die so etwas nämlich kaum - und anhand der schwammigen Umsetzung hier in Deutschland kann sich jeder selbst ausrechnen, wie es darum bestellt ist. Versuch doch mal Datenschutzbeauftragte bei ICQ und MSNM zu finden.
rechtliche Risiken
sind dieselben wie bei jeder anderen Kommunikation auch. Ich darf nichts verbotenes machen.
Missbrauch
wie bei anderen Anwendungen auch, die von vielen Leuten benutzt wird: verschicken von Spam, Vortäuschung falscher Tatsachen, Verleumdung, Ausspähen, Manipulieren...
Jugenschutz
derselbe wie bei jeder anderen Kommunikation auch: nämlich kein effektiver. Ich weiß nicht, ob mein Gegenüber minderjährig ist oder nicht. Genauso versuchen hierüber Leute Kontakte zu finden wie auch in einer üblichen Disko.
Uhrheberrecht
gilt genauso: ich darf es nicht verletzen. Inwieweit Urheberrechtsverletzungen über Messenger nachgewiesen werden können ist jedoch eine ganz andere Frage.
Leistungsverlust von Rechner und Netz
ist sehr unterschiedlich: offizielle Programme von ICQ oder MSNM sind eher resourcenlastig. Nicht jede freie oder alternative Software ist automatisch besser, aber die viele sind sehr viel effizienter.
Hackmöglichkeiten
ist hier besonders einfach: die Kommunikation kann nicht nur mitgelesen, sondern auch manipuliert werden. Protokolle wie Jabber unterstützen Verschlüsselungen.
Datenverlust
wie bei jeder anderen Netzwerkanwendung auch: kann unterwegs passieren. Inwieweit aber die Protokolle auf der Platte aufgehoben werden liegt auch wieder bei jeder Software selbst.
Datendiebstahl
besonders einfach, da die Kommunikation unverschlüsselt läuft und spätestens von den Server-Betreibern mitgelesen werden kann.
War das jetzt erschöpfend genug? Man sollte den Messenger (wie jedes andere Programm) unter Kontrolle haben: Ausführung überwachen, Zugriff aufs Internet, Speicheraktivität, Zugriff auf die Platte, Systemhooks... Weiß man erst einmal, was das Programm macht (anstatt es blind zu benutzen), kann man auch abschätzen, welchen Risiken man sich aussetzt. Ansonsten hilft Hirn - sprich: fremden Leuten nicht mehr erzählen, als man es auf offener Straße tun würde... nicht automatisch denken, dies und das wäre vollkommen legal, weils jeder macht... sich stets vor Augen führen, dass man bei unverschlüsselter Kommunikation nicht weiß, wer das alles mitliest... bei Verschlüsselung auch die Gegenstelle autentifizieren (sicherstellen, dass es auch derjenige ist, den man haben will)... usw etc...