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Gefragt in Plauderecke von halfstone Profi (18.2k Punkte)
Hi,

wenn man sich das mal auf dem http://de.guttenplag.wikia.com so anschaut, dann die Äußerungen von zu Guttenberg im Internet dazu liest, so drängt sich mir der Eindruck auf, der Mensch kennt seine eigene Arbeit nicht.

So als hätte sie jemand anderes geschrieben nur nicht er selbst.

So stümperhaft hab ich nicht mal in der Schule abgeschrieben.

Ich würde mal sagen, dass er sicher seinen Hut nehmen darf, wer so sehr mit Moral angibt und auf seiner Internetseite mit solchen Sprüchen wirbt:

"Verantwortung bedeutet vor allem Verpflichtung, Vertrauen und Gewissen"

"Poitik braucht klare Werte..."

"Richtschnur meines Handelns ist und war Prinzipienfestigkeit und Grundsatztreue"

dem bleibt eigentlich nichts anderes übrig.

Gruß Fabian

187 Antworten

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Beantwortet von kromgi Experte (3.7k Punkte)
Bin gespannt, wie lange Angela ihn noch stützt. Ist natürlich für sie im Moment gar keine so schlechte Situation: Der beinahe schon durch das Volk designierte Nachfolger strauchelt, und sie stützt ihn so lange, wie die öffentliche Meinung es zulässt. Selbst wenn Herr von und zu aus dieser Sache noch einmal herauskommen sollte, wird er für sie als Konkurrent keine Bedrohung mehr darstellen.


meine Prognose: spätestens Ostern ist Schicht im Schacht!
Wenn die untersuchende Uni beweist, was viele vermuten, dann fällt das kartenhaus zusammen.
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Beantwortet von fritz-rudolf Experte (3.3k Punkte)
Wer in der Schule abschreibt kriegt eine 6, wer in der Abi-Prüfung abschreibt fällt durch, wer in der Fahrschulprüfung besch..ßt bekommt keinen Schein, wer in der Gesellenprüfung besch...ßt geht als Ungelernter auf den Arbeitsmarkt - folglich wer die Doktorarbeit türkt, bleibt Minister!
So läuft das hier im Staate. Und wenn er als Minister seinen Hut nehmen muß, dann gibt es noch genügend Posten die gut bezahlt sind! Ein "Herr von und zu" fällt nun mal nicht sehr tief, die Maschen des Netztes sind dort oben wesentlich enger wie die im sozialen Netz!

Allerdings das was die meisten hier als gerecht empfinden werden ist bei anderen gleich wieder eine Neiddebatte! Aber leider ist es nun mal so, dass der Teufel immer auf den selben Haufen macht. Und die leichteste Art viel Geld zu verdienen ist, wenn man schon viel Geld hat. Oder man erbt es von Papa, den Titel mit dazu und schon gehts aufwärts im Leben. Alles ist käuflich und jeder ist käuflich - selbst die Doktormacher!

Hochstapler wie Postel oder der falsche GEZ-Eintreiber gehen ins Gefängnis, Baulöwen wie Schneider auch - allerdings geht es denen dort und hiterher richtig gut- und Minister? Die fallen hochstens quer, niemals aber nach unten.

Gruß FR
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Beantwortet von luke_filewalker Experte (3.3k Punkte)
@fritz-rudolf
Wollte gerade etwas ähnliches posten, hat sich erledigt. ;-)

Und das ist mal wieder ein prima Beispiel, dass eben nicht jeder vor dem Gesetz gleich ist. Wie immer wird mit zweierlei Mass gemessen.
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Beantwortet von miboba Mitglied (924 Punkte)
Wie immer wird mit zweierlei Mass gemessen.

Und zwar in beide Richtungen.

Es gibt bestimmt mehr Dissertationen, die nicht in Ordnung sind aber diese wurden nicht von Promis oder "Poltik-Stars" verfasst und deswegen lohnt es sich für viele nicht, dort im Dreck zu wühlen.

Bei uns in Rheinland-Pfalz hat der Justizminister sogar gegen die Verfassung verstossen und seine Genossen feiern ihn und unser Ministerpräsident nennt das Ganze eine "Lappalie" aber gegen Herrn Guttenberg schießen die gleichen Genossen scharf.

Wer in der Schule abschreibt kriegt eine 6, wer in der Abi-Prüfung abschreibt fällt durch, wer in der Fahrschulprüfung besch..ßt bekommt keinen Schein, wer in der Gesellenprüfung besch...ßt geht als Ungelernter auf den Arbeitsmarkt - folglich wer die Doktorarbeit türkt, bleibt Minister!"

Wie war das mit den Äpfeln und Birnen?

Wer eine Doktorarbeit türkt, bekommt keinen Doktortitel bzw. diesen wieder aberkannt. So müsste es heißen. Ansonsten müsste man nämlich z. B. vergleichen "Wer in der Schule abschreibt, verliert später seinen Arbeitsplatz!" usw.

Nachdem die Ungereimtheiten in der Doktorarbeit herausgekommen sind, kümmern sich die entsprechenden Stellen darum und wahrscheinlich wird ihm der Doktortitel aberkannt.

Trotzdem kommen jetzt wieder alle möglichen Leute, die vor 14 Tagen noch nicht einmal wussten, was eine Dissertation ist, aus ihren Löchern und wollen mitreden.

Um nochmal auf Rh.-Pf. zurückzukommen. Dort war es ein relativ unbekannter Landesminister. Da lohnt es sich nicht, diesen fertig zu machen. Bei Herrn Guttenberg jedoch handelt es sich um einen bekannten Bundesminister, der als der kommende Mann gilt oder galt. Den muss man doch mal so richtig fertig machen!

Ich hoffe, dass jene armseligen Menschen, die sogar Webseiten ins Netz stellen, um auf Fehler in der Doktorarbeit aufmerksam zu machen oder vielleicht auch nur zu hetzen, sich auch alle anderen Doktorarbeiten der letzten Jahrzehnte vornehmen, denn schließlich sollen ja alle gleich behandelt werden. Oder doch nicht?

Wenn z. B. der mir unbekannte Innenminister von Sachsen-Anhalt das Gleiche wie Herr Guttenberg gemacht hätte, ob es dann auch so aufgeblasenen Reationen gegeben hätte oder wäre es dann eher nur eine Randnotiz geblieben?

Gruß
Miboba
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Beantwortet von
Was mich bei der ganzen Sache auch noch interessiert: Alle reden über von und zu, aber was muss das für ein Doktorvater sein, der diese Plagiatsammlung mit summa cum laude bewertet?

Das kann ich Dir gerne sagen: Ich kenne den Häberle als honorigen Prof mit gutem Urteilsvermögen - die s.c.l.-Bewertung dürfte schlicht mit der hohen Qualität der abgeschriebenen Passagen zu tun haben.

Im Übrigen ist es tatsächlich so, dass ein Doktorand der Uni gegenüber eine entsprechende Verpflichtungserklärung abgeben muss, die Arbeit selbst und die Quellen werden oder können (bei der momentanen "Doktorandenflut"...) nur im Einzelfall, bei Verdacht, überprüft werden. Dieser war anscheinend zum damaligen Zeitpunkt nicht gegeben.

Gruß
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Beantwortet von halfstone Profi (18.2k Punkte)
Hi,

Bei Herrn Guttenberg jedoch handelt es sich um einen bekannten Bundesminister
und genau deshalb ist es wichtig, dass der nicht betrügt oder lügt und beides hat er meiner Meinung nach gemacht.

Wenn der schon bei so einer "Lappalie" anfängt zu lügen, dann braucht man sich gar nicht vorstellen was er macht wenn es mal wirklich ernst wird. Und gerade ein Verteidigungsminister darf sich dahingehend keine Verfehlungen leisten (oder hören wir demnächst, „nein ich hab den Krieg nicht angefangen…“).

Daher möchte ich solche Leute nicht in solch Verantwortungsvollen Positionen haben.

Zu fritz-rudolf,

„quer fallen“ das ist ja schon fast wie die allseits berühmte Rhetorik von Westerwelle, der so Sachen sagen kann wie „unzweideutig“ (warum diese verwurstelte Politikersprache bei Westerwelle und KT als rhetorischer Wurf gelten soll wird mir immer ein Rätsel bleiben).

Und gerade weil KT quer fällt und ja finanziell abgesichert ist gibt es eigentlich keine Notwendigkeit das Volk zu belügen und zu täuschen und trotzdem macht er es.

Was die Prüfung der Arbeit angeht wundert es mich, dass nicht wenigstens Dr. Arbeiten durch einen Plagiatsprüfungsservice geprüft werden.

Gruß Fabian
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Beantwortet von
@ Miboba:
Wie war das mit den Äpfeln und Birnen?


Genau das ist der Punkt. Niemand sonst aus der Riege der Landes- und Bundesminister hat sich so in der Öffentlichkeit als charakterstarker, durch und durch moralischer Mensch präsentiert und bewusst in Szene gesetzt - im Wissen darum, dass er eine Menge Dreck am Stecken hat. Aber im Verfolgen seines Ziels, der künftige Bundeskanzler zu werden, war ihm wohl jedes Mittel recht. Dieses Vorgehen ist an Frechheit und Dreistigkeit kaum zu überbieten; und da wunderst Du Dich, dass sich das betrogene und enttäuschte Wählervolk gegen ihn wendet? Mich wundert eher, dass es noch solche Meinungen wie Deine dazu gibt...

Natürlich haben andere - auch Minister - bei ihren Doktorarbeiten geschwindelt. Der entscheidende Unterschied ist aber, dass die mit ihrer angeblichen Integrität nicht so hausieren gegangen sind! Wer sich selbst so ins Rampenlicht rückt, um aus purem Egoismus an die Macht zu kommen, muss sich gefallen lassen, dass man ihn an seinen eigenen propagierten Werten misst.

Gruß
mbr
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Beantwortet von
und da wunderst Du Dich, dass sich das betrogene und enttäuschte Wählervolk gegen ihn wendet?

Hat es das?

Und wem ist wirklich damit geholfen, wenn er jetzt geht?
Vielleicht den ewigen Moralaposteln

Ich habe mir heute eher zufällig die Debatte angeschaut.
Ist doch erschreckend, was da so alles im "hohen Haus" rumhängt,
bezahlt vom Steuerzahler

Quer durch alle Parteien übrigens, da kann einem doch Angst und Bange werden.

Aber man sollte hier nicht versuchen, das noch zu unterbieten.
Punkt/Ende/aus die Maus
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Beantwortet von halfstone Profi (18.2k Punkte)
Hi,

ich hab mir mal die aktuelle Stunde im Bundestag zu TK angeschaut und wundere mich schon sehr, wie TK versucht seinen Betrug in ein moralisch richtiges Handeln umzuwandeln.
Gebetsmühlenartig wiederholt er, dass er ja die Konsequenz gezogen hat und seinen Titel zurückgegeben hat und daher schon wieder ein moralisches Vorbild sein soll.

Noch ein Taschenspielertrick, und laut der Umfrage auf N-TV lassen sich noch immer ca. 75% der N-TV Zuschauer blenden.

Wenn ein Bankräuber das Geld wieder zurückbringt wird er trotzdem wegen des Bankraubes verurteilt. TK meint aber mit dem Abgeben des Titels wäre wieder alles in Ordnung. Also lasst es uns alle mal in Zukunft versuchen, Folgen gibt’s ja keine wenn wir dann wieder zurückrudern.

Aber mal abwarten was seine Uni auf der gleich kommenden Pressekonferenz sagt.

Gruß Fabian
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Beantwortet von nostalgiker6 Experte (7.1k Punkte)
Nun ist ja alles wieder in Ordnung - Titel aberkannt - neues Spiel, neues Glück!
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