In diesem großen Supportnet Guide werden die häufigsten Probleme und dessen Lösungen beschrieben, wenn der eigene PC nicht mehr so will wie man selbst. Mit diesem Guide kann man so manchen Profi etwas vormachen.

Nichts funktioniert, weder Bild, noch leuchtende LEDs, keine Geräusche und keine Lüfter drehen sich

Überprüfen Sie, ob alle Stromversorgungen eingeschaltet sind. Schauen Sie nach, ob die Steckdosenleiste eingeschaltet ist, ob der Schalter am Netzteil (hinten) auf „I“ steht und ob das Stromkabel fest sitzt.

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Wenn es daran nicht liegt, überprüfen Sie alle Steckverbindungen der Kabel im inneren des Gehäuses.

Über Ihre Mainboard-Anleitung erfahren Sie auch, wo der Powerswitch, also der Ein/Aus-Schalter am Mainboard verbunden ist. Ziehen Sie diesen ab und überbrücken Sie die zwei PINs mit einer Büroklammer, um zu überprüfen, ob der Schalter nicht defekt ist.

Als nächstes sollten Sie überprüfen, ob Ihr Netzteil defekt ist. Sind alle Schalter eingeschaltet und es leuchtet keine LED oder Diode auf dem Mainboard, so bekommt dieses kein Strom. Überprüfen Sie daher alle Steckverbindungen, die vom Netzteil auf das Mainboard gehen. Hilft dies nicht, so bauen Sie testweise ein funktionierendes Netzteil ein. Zu Testzwecken muss es auch nicht unbedingt eingebaut werden, es reicht wenn es daneben liegt und angeschlossen ist.

Sollte all dies nicht funktionieren, so liegt es hier sehr wahrscheinlich am Mainboard. Ein Test ist schwierig, da das wechseln eines Mainboards sehr umfangreich ist.

Alle Lüfter drehen sich, Mainboard LEDs sind an

Prüfen Sie als erstes ob der Monitor eingeschaltet ist und Strom hat.

Dann prüfen Sie die Verbindung zwischen Monitor und Rechner, ein Kabeltausch ist hier sinnvoll.

Hat der Rechner eine Grafikkarte mit mehreren Anschlüssen und der Monitor auch, so sollte man zwischen VGA, DVI und HDMI wechseln, um die einzelnen Anschlüsse als Fehlerquelle ausschließen zu können.

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Haben Sie noch ein Notebook oder einen anderen Rechner, so kann der Monitor auch an diesem getestet werden.

Sollten noch Tongeräusche über den Lautsprecher vom Mainboard kommen, so kann das helfen. Diese Töne weisen immer ein Muster auf. Im Handbuch des Mainboard-Herstellers ist beschrieben, welche Fehlermeldung hinter einer bestimmten Tonfolge steht.

In seltenen Fällen kann auch der Resetknopf schuld sein, besonders dann, wenn er einen Kurzschluss verursacht.

Auch ein verstelltes BIOS kann solche Probleme verursachen. Daher sollte es zurückgesetzt werden. Entweder existiert ein Resetknopf auf dem Mainboard oder es gibt für diesen Zweck drei Pins. Sollten es die Pins sein, so sind zwei von ihnen mit einem Jumper verbunden. Ziehen Sie diesen ab und verbinden sie beispielsweise nicht Pin 1 mit Pin 2, sondern Pin 2 mit Pin 3. Nach ca. 10 Sekunden (im laufenden Betrieb), stecken Sie den Jumper wieder auf die ursprüngliche Position. Sollte der Rechner jetzt hochfahren, müssen die BIOS-Einstellungen wieder nach den eigenen Bedürfnissen angepasst werden.

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Auch der Arbeitsspeicher (RAM) kann schuld sein, meistens wird dies jedoch durch Tonsignale angegeben. Auch wenn es nicht akustisch angezeigt wird, sollte er zu Testzwecken komplett getauscht werden oder auf eine andere RAM-Bank gesteckt werden.

Generell sollten alle unnötigen Geräte einmal abgesteckt werden, wie Festplatte, DVD-Laufwerk und so weiter. Gibt es eine onboard und eine zusätzliche Grafikkarte, so sollte auch die zusätzliche Grafikkarte ausgebaut werden und auf die onboard Karte umgeschwenkt werden.

Den Prozessor und das Mainboard kann man nur schwer testen, hier müsste man eine Ersatzkomponente haben. Hat man eine, so sollten auch diese beiden Fehlerquellen ausgeschlossen werden.

Bios verhindert den Start

Startet das System nicht mehr, kann es daran liegen, dass alle BIOS-Einstellungen verloren gegangen sind. Dies äußert sich oft daran, dass die BIOS-Uhrzeit nicht mehr stimmt. Es kann auch sein, dass eine Meldung erscheint, die einen auffordert die BIOS-Einstellungen zu aktualisieren. Dies sollte man dann auch machen, aber erst wenn man die BIOS-Batterie (Knopfzelle) auf dem Mainboard gegen eine neue getauscht hat. Meistens tritt dieses Problem bei Rechner auf, die mindestens vier Jahre alt sind. Hier funktioniert die alte Batterie dann einfach nicht mehr.

Erscheint eine Meldung in dem Sinne, dass kein Bootmedium gefunden werden kann, so kann dies auch an einer falschen Bootreihenfolge liegen. Diese kann man aber ganz einfach im BIOS ändern. Hier sollte die Festplatte mit dem installierten Betriebssystem ganz oben stehen.

Wird das Laufwerk erst gar nicht im BIOS angezeigt, so kann es sein, dass es defekt ist. Vorher sollte es im Rechner aber an anderen Anschlüssen und mit anderen Kabeln ausprobiert werden. Wer einen zweiten Rechner hat, sollte die Festplatte einmal dort einbauen. Auch ein externes USB-Gehäuse kann helfen. Hier kann die Festplatte eingebaut werden um dann zu schauen, ob sie über USB erkannt wird.

Wird das Laufwerk angezeigt und sie können mit einer Live CD oder über einen anderen Rechner sehen, dass Daten noch auf dem Laufwerk sind, so ist wahrscheinlich der Bootsektor defekt.

Die einfachste Variante ist es hier, mit Hilfe des Windows Installationsmediums eine Reparatur zu versuchen.

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Sollte Windows den Fehler nicht von allein beseitigen können, so müssen Sie das manuell machen. Booten Sie entweder in die Wiederherstellungskonsole (Windows XP) oder öffnen Sie mit dem Installationsmedium die Eingabeaufforderung (ab Windows Vista). Dort angekommen, können folgende Befehle eingegeben werden. Nach jeder Eingabe eines Befehls, muss dieser mit der Enter- oder Eingabetaste bestätigt werden:

bootrec /fixmbr

bootrec /fixboot

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Nun kann geschaut werden, ob das System jetzt startet. Sollte dies nicht der Fall sein, so sollte ein neuer Bootsektor angelegt werden. Dies macht man wieder über die Wiederherstellungskonsole oder eben über die Eingabeaufforderung. Folgende Befehle sind dazu nötig:

bcdedit /export C:\bcd_1

c:

cd boot

attrib bcd –s –h –r

ren bcd bcd_2

bootrec /RebildBcd

Startet der Rechner aufgrund einer Fehlermeldung nicht, weil er beispielsweise kein Windows finden kann, so kann das an einem USB-Stick liegen. Ist ein USB-Stick eingesteckt und man fährt den rechner hoch, so versucht das BIOS das System vom Stick zu starten. Da hier aber kein Windows installiert ist, erscheint eine Fehlermeldung. In einem solchen Fall sollten alle USB-Sticks und externen Festplatten abgesteckt werden.

Windows Start bricht ab, nur das Betriebssystem Logo erscheint

Erscheint das Windows Logo und der Rechner stürzt dann ab, so kann es an nicht sauber laufender Software liegen. Haben Sie vor diesem Problem eine Software installiert oder ein Update einer Software durchgeführt, so muss dies Rückgängig gemacht werden. Dazu muss der Rechner im abgesicherten Modus gestartet werden. In diesen Modus gelangt man, indem man beim Starten vom Rechner, mehrmals die „F8-„ Taste drückt.

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Möchte man Software im abgesicherten Modus deinstallieren, so braucht man den Windows Installer, welchen man erst aktivieren muss. Dazu geht man in die Registry und navigiert zu folgendem Schlüssel:

HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\SafeBoot\Minimal

Jetzt muss ein neuer Schlüssel erstellt werden. Dazu macht man einen Rechtsklick auf „Minimal“, dann auf „Neu“ und anschließend auf „Schlüssel“. Als Schlüsselname muss folgender vergeben werden:

MSIServer

Wurde der Schlüssel angeklickt und ausgewählt, so sieht man rechts den Eintrag „Standard“. Hier muss ein Rechtsklick darauf gemacht werden um dann die Option „Ändern“ auswählen zu können. Im nun erscheinenden kleinen Fenster gibt man unter „Wert“ folgendes ein und bestätigt mit einem Klick auf „Ok“:

Service

Nun muss man über die Computerverwaltung in die Dienste gehen. Hier muss der Dienst „Windows Installer“ gesucht werden. Hat man ihn gefunden, macht man hier einen Rechtsklick drauf und geht in die Eigenschaften. Hier gibt man als Starttyp „Automatisch“ an und startet den Dienst.

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Auch neue Hardware oder Treiber können schuld sein. Deinstallieren Sie über den Gerätetreiber daher die Treiber oder die Hardware-Komponenten, die zu Letzt installiert wurden.

Wissen Sie nicht mehr, welche Änderungen gemacht wurden, dann sollten das System zurückgesetzt werden. Über die Systemwiederherstellung kann ein Wiederherstellungspunkt gewählt werden, an dem noch alles funktioniert hat.

Gibt es weiterhin Probleme beim Start, sollte das Dateisystem überprüft werden. Dazu muss wieder von einem Windows Installationsmedium gestartet werden und die Wiederherstellungskonsole oder die Eingabeaufforderung geöffnet werden. Anschließend muss folgender Befehl eingegeben werden:

chkdsk c: /f /r

Bei diesem Befehl wird davon ausgegangen, dass die Windowsinstallation auf dem Laufwerk mit dem Buchstaben „C“ liegt.

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Rechner stürzt während des Betriebs ab

Als erstes sollte überprüft werden, ob die gesamte Software auf dem aktuellsten Stand ist. Dazu eignet sich besonders gut das Programm „Secunia  Personal Software Inspector“.

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Auch bei Systemabstürzen kann es der Arbeitsspeicher (RAM) sein, der Schuld daran hat. Am einfachsten ist es ihn kurzfristig auszutauschen. Hat man die Möglichkeit nicht, so sollte er überprüft werden. Eine Überprüfung gelingt mit dem kostenlosen Programm Memtest86+. Dabei sollte aber beachtet werden, dass die Überprüfung eine ganze Nacht in Anspruch nehmen kann.

Wie oben beschrieben, sollte man auch die Festplatte mit check disk (chkdsk) bei Abstürzen des Systems überprüfen.

Bei Leistungsfähigen Systemen kann ein Absturz auch gewollt sein. Überhitzt sich die Hardware, meist der Prozessor, so gibt es eine Notabschaltung. Es sollten daher also die Temperaturen direkt nach einem Absturz im BIOS oder über eine extra Software überprüft werden. Wenn ein Rechner zu heiß wird, kann es an defekten Lüftern, falsch montierten Kühlkörpern oder einfach an verstaubten Kühlkörpern und Lüftern liegen. Oft treten Abstürze die durch Hitze bedingt sind dann auf, wenn der Rechner bei Spielen oder intensiven Programmen beansprucht wird.

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Auch kann getestet werden ob der Rechner mit einer offenen Seitenwand stabil läuft. Ist dies der Fall, dann wird es im gesamten Gehäuse zu heiß. Eventuell kommt dann auch das Netzteil nicht mit der geforderten Leistung klar. Befinden sich einfach zu viele Komponenten im Gehäuse die zu warm werden, so kann ein zusätzlicher Gehäuselüfter wahre Wunder vollbringen.

Bringt all dies nicht, sollte eventuell das Betriebssystem neuinstalliert werden. Bei Windows 8 kann man auch einfach das BS zurücksetzen oder auffrischen.

Einzelne Komponenten weisen Fehler auf

Flackert das Bild vom Monitor oder die Farben sind einfach nicht mehr richtig, so kann es dafür eine einfache Lösung geben. Als aller erstes sollten die Verbindungen des Monitor Kabels überprüft werden. Dazu sollten beide Enden (am Monitor / am Rechner) fest sitzen. Eventuell ist auch das Monitorkabel defekt, hier sollte man ein anderes ausprobieren. Hat der Monitor und der Rechner verschiedene Anschlüsse (HDMI, VGA, DVI), sollte kurzfristig zum Testen auf einen anderen Anschluss gewechselt werden.

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Eventuell ist aber auch die Grafikkarte defekt. Hier sollte zwischen onboard und zusätzlicher Grafikkarte gewechselt werden. Einfache Grafikkarten für geringe Ansprüche, gibt es schon für wenige Euro.

Hat man keinen Ton mehr, so kann das auch an einer neuen Grafikkarte liegen. Moderne Grafikkarten geben auch Ton über HDMI aus. Hier sollten also die Soundeinstellungen überprüft werden. Am einfachsten geht dies über das Sound-Symbol unten rechts in der Taskleiste. Hier muss nachgeschaut werden, ob das Ausgabegerät eingeschaltet ist, also keinen roten Kreis im Symbol aufweist. Macht man auf dieses Symbol einen Rechtsklick und wählt „Wiedergabegeräte“ aus, so kann ein Ausgabegerät auch als Standard-Ausgabegerät definiert werden.

Sollten andere Geräte am PC öfters ausfallen oder nicht mehr funktioniere, sollte der Geräte Manager überprüft werden. Hier kann geschaut werden, ob es Meldungen von nicht installierten Geräten gibt.

Ebenfalls sollten USB-Geräte einmal an einen anderen Port angeschlossen werden, um einen defekten Port auszuschließen.