Gegenstand dieses Artikels sind Tips zur Einrichtung und Problembehandlung für SCSI-Controller in Windows. Einrichtung von SCSI-Adaptern in Windows Bevor Sie die Windows-Schutzmodustreiber für Ihren SCSI-Adapter installieren, stellen Sie sicher, daß der Adapter in einer Real-Modus-Konfiguration funktioniert. Prüfen Sie, ob die Treiber für den Adapter in den Dateien Config.sys und/oder Autoexec.bat geladen werden. Wenn der Adapter im Real-Modus einwandfrei arbeitet, können Sie die Schutzmodustreiber für den Adapter einrichten. Um einen Windows-Schutzmodustreiber für den SCSI-Controller zu installieren, führen Sie den Hardware-Assistenten aus der Systemsteuerung aus. Windows unterstützt gegenwärtig SCSI- und SCSI 2-Adapter. Falls Windows Ihren SCSI-Adapter nicht finden kann, wählen Sie Ihren Adapter manuell aus der Liste der SCSI-Controller im Hardware-Assistenten aus. Ist Ihr Controller dort nicht aufgelistet, wird er von Windows zur Zeit nicht unterstützt. Windows lädt in diesem Fall keine Schutzmodustreiber für den Adapter, so daß Sie Real-Modus-Treiber verwenden müssen. Sie können auch beim Hersteller Ihrer Controller-Karte fragen, ob ein Schutzmodustreiber für Windows verfügbar ist. SCSI-Anforderungen für Plug-and-Play
Der Adapter muß mindestens das SCAM-Protokoll der Stufe 1 für die automatische SCSI-ID-Zuweisung unterstützen. SCAM (SCSI Configured Automatically = SCSI automatisch konfiguriert) bezieht sich auf einen Vorschlag für den SCSI-3-Schnittstellenstandard.
Der automatische Abschluß des SCSI-Busses durch den SCSI-Controller muß gewährleistet sein. SCSI-Controller, die diese Anforderungen nicht erfüllen, sind zwar möglicherweise mit Windows kompatibel, werden jedoch nicht mit der Plug-and-Play-Funktionalität unterstützt. Problembehandlung
Einer der ersten Schritte zur Problembehandlung besteht darin, daß man einen Gerätetreiber, der einen Konflikt mit anderen Komponenten verursacht, zunächst entfernt und dann im Geräte-Manager neu installiert. Im Geräte-Manager sind ein Ausrufezeichen in einem gelben Kreis oder ein „X“ in einem roten Kreis Hinweise auf einen potentiellen Hardwarekonflikt oder auf ein deaktiviertes Gerät. Starten Sie Windows im abgesicherten Modus neu und entfernen Sie im Geräte-Manager die SCSI-Gerätetreiber, die solche Konflikte verursachen. Starten Sie Windows auf normale Weise neu und starten Sie dann den Hardware-Assistenten, indem Sie das Symbol „Hardware“ in der Systemsteuerung doppelt anklicken. Treten jetzt immer noch Probleme auf, überprüfen Sie folgende Faktoren:
Der SCSI-Bus muß ordnungsgemäß für Windows konfiguriert sein, damit Schutzmodustreiber geladen werden können. Der Konfigurationsvorgang für einen SCSI-Bus kann in die folgenden zwei Prozesse unterteilt werden: 1. Der SCSI-Bus selbst wird konfiguriert. Hierzu müssen beide Enden eines SCSI-Busses abgeschlossen werden und es sind die logische Gerätenummer (Logical Unit Number = LUN) sowie die Geräte-IDs einzustellen. Mit der LUN wird definiert, auf welchen SCSI-Controller zugegriffen wird, wenn mehr als ein Controller verwendet wird. Die SCSI-Geräte-ID ist ähnlich, es handelt sich hierbei jedoch um die Bezeichnung für mehrere Geräte auf einem Controller. Prüfen Sie, ob der Abschluß korrekt ist. Ein unkorrekter Abschluß ist ein beim Einrichten von SCSI-Geräten häufig auftretendes Problem. Für Details zur Konfiguration eines SCSI-Busses konsultieren Sie das Handbuch Ihres SCSI-Controllers oder wenden Sie sich an den Hersteller.
2. Konfigurieren des SCSI-Host-Adapters. Hierzu gehört die Zuweisung von IRQ-Zeile, DMA-Kanal, UMB-Bereich, und so weiter. Für die entsprechenden Details konsultieren Sie das Handbuch Ihres SCSI-Controllers oder wenden Sie sich an den Hersteller.
Die meisten ASPI-kompatiblen Karten bieten eine Option, mit der ihr Boot-ROM BIOS aktiviert oder deaktiviert werden kann. Wird das BIOS aktiviert ist das SCSI-Laufwerk startbar. SCSI-Laufwerke werden jedoch in der Regel als sekundäre Diskettenteilsysteme eingesetzt (wobei das herkömmliche IDE/ATA-Laufwerk als Startdisketten-Teilsystem dient). Falls der Computer nicht von dem SCSI-Laufwerk aus gestartet werden kann, deaktivieren Sie das BIOS.
Funktioniert die SCSI-Karte zwar in MS-DOS, bietet jedoch in Windows bei Verwendung der Schutzmodustreiber nicht die volle Funktionalität, prüfen Sie die Parameter in der Zeile für Real-Modus-Treiber in der Datei Config.sys und ändern Sie die Optionen oder Parameter im Register „Einstellungen“ im Geräte-Manager. Die Windows-Treiber unterstützen nur die Optionen und Parameter, die auch durch die vom Hersteller gelieferten Real-Modus-Treiber unterstützt werden.
Windows hat bei nicht getesteten Real-Modus-Treibern von Drittanbietern möglicherweise Probleme, von Real-Modus-Treibern zu Schutzmodustreibern zu wechseln. Deaktivieren Sie vorläufig die Real-Modus-Treiber in der Datei Config.sys und/oder der Datei Autoexec.bat, indem Sie die Zeichenfolge „rem“ (ohne Anführungszeichen) an den Anfang der Treiberzeilen setzen. Starten Sie Windows neu und versuchen Sie, auf das SCSI-Laufwerk zuzugreifen oder suchen Sie im Geräte-Manager nach Geräten, die nicht funktionieren.
Untersuchen Sie die Datei Bootlog.txt. Prüfen Sie folgende Faktoren:
Werden die SCSI-Treiber ordnungsgemäß initialisiert?
Kann überhaupt auf das SCSI-Laufwerk zugegriffen werden?
Wird ein Windows-Schutzfehler (WPE) gemeldet und lautet der letzte Eintrag in der Datei SCSI VxD/MPD/PDR?