Wer seinen Computer mit den Kleinen teilt, hat mit Windows 8 und dem Family Safety Tool, welches es schon seit Microsoft Windows 7 gibt, die Möglichkeit die Kinder von Software für ältere Altersgruppen und vor schädlichen Seiten zu Schützen. Hier zeigen wir was das Family Safety Tool von Microsoft für Windows 8 so bietet.
Zuerst ein kurzer Überblick
Mit "Family Safety" hat man die Möglichkeit zu schauen, was die Kinder an dem Windowsrechner so treiben und kann zusätzlich steuern welche Programme das Kind herunterladen kann und überprüfen, welche Seiten, Apps und Spiele die Kinder oft nutzen.
Einrichten eines Family Safety Accounts bei Microsoft
– Zum Einrichten eines Kinderaccounts geht man in die Systemsteuerung zu Benutzerkonten – Im Startmenü "Benutzerkonten" eingeben, auf "Einstellungen" klicken und mit einem Klick auf das erscheinende Program, die Benutzereinstellungen öffnen.
– Hier sieht man unten Links in dem Fenster "Family Safety". Hier klickt man nun rauf.
– Wenn man nun auf das Benutzerkonto klickt, welches von Family Safety überwacht werden soll, so öffnet sich ein Fenster das die Family Safety Einstellungen enthällt.
Abb.- Hauptfenster Family-Safety
– Hier kann man einzelnd einstellen, wie man mit Family Safety in die Nutzung des Computers vom Kind eingreifen möchte.
– So kann man einstellen, ob die Tätigkeiten des Kindes Protokolliert werden sollen.
Abb.1 – Protokollieren der Tätigkeit des Kindes einschalten
– Wenn man die Aktivitäsberichterstattung einschaltet kann man nun immer schauen welche Seiten das Kind besucht hat und welche Programme am häufigsten genutzt wurden, oder auch wie lange das Kind wirklich am Rechner gesessen hat.
– Um sich das Protokoll anzeigen zu lassen, klickt man auf "Aktivitätsberichte einschalten"
Abb.2 – Hauptfenster – Aktivitätsberichte öffnen
Abb. 3 – Aktivitätsberichte
– Zusätzlich kann man einstellen welche Seiten von dem Kind geöffnet werden können, wie lange das Kind den Rechner Nutzen darf und welche Spiele und Programme, egal ob Desktop-Apps oder Metro-Apps, von dem Kind genutzt werden können.
Abb.4 – Weitere Family Safety Einstellungen
– Wenn man nun z.B. eingestellt hat welche Spiele oder Programme das Kind nutzen darf, kommt beim öffnen jedes nicht erlaubten Programms unter dem Benutzername des Kindes die Meldung, das das Programm durch Family Safety blockiert ist und deswegen nicht geöffnet werden kann.
Abb. 5 – Einstellungen zum Erlauben von speziellen Programmen die genutzt werden können
Abb.6 – Das Fenster auf dem Benutzerkonto des Kindes
So kann man mit Family Safety von Microsoft einwenig Überblick über die Handlungen und den Nutzen des PC's vom Nachwuchs erhalten.
Habe Family Safety auf dem Rechneraccount meines 11-jährigen Sohnes installiert.
Was hier im Artikel so hervorgehoben wird, die quasi Totalüberwachung der Internetnutzung, nutze ich tatsächlich gar nicht. Ich habe über die Familysafety-Oberfläche die Filterung nicht-jugendfreier Inhalte eingestellt. Das klappt auch recht gut. Porno-Seiten werden alle ausgefiltert. Viele online-Spieleseiten werden so auch rausgefiltert, einzelne davon, die ich für akzeptabel befunden habe, habe ich händisch wieder freigeschaltet (white-list). Nachdem mein Sohn sich als noch nicht fähig zur verantwortungsvollen Nutzung von facebook gezeigt hat, habe ich diesen Zugriff zunächst gesperrt. Wenn er mir glaubhaft versichern kann, dass er damit umgehen kann, werde ich das wieder freischalten :-)
Die wirklich beste Nutzung von Family Safety besteht aber darin, für jeden Tag halbstündlich genau festzulegen, ob der Rechner genutzt werden darf. So kann ich effektiv verhindern, dass er sich nachts heimlich ins Netz schleicht und kann die Gesamtnutzung begrenzen.
Es ist nicht möglich, über ein so geschütztes Benutzerkonto die Systemzeit des Rechners zu ändern (bedarf Adminrechte), so dass die Zeitbegrenzung auch nicht hintergangen werden kann.
Mein Fazit:
Ein vollkommen gut durchdachtes tool, um Kindern den Weg ins Netz sicher zu ebnen. Sehr empfehlenswert (und dazu noch umsonst).
Es freut uns wenn unsere Empfehlung bei dir sinnvoll genutzt wird.
Nur können diese Sperren einfach umgangen werden. In den
gängigen PC Zeitschriften gibt es oft Linux-Boot-CDs/DVDs. Startet
man den Rechner mit einem solchen Medium, surft dein Sohn über
ein anderes Betriebssystem und ist somit frei von den Sperren. Hier
solltest du also auch noch das booten von CD/DVD/USB-Geräten im
BIOS sperren.
Guter Hinweis. Werde ich so einrichten.
Ich vermute allerdings, dass ich sowieso kaum noch Einfluss auf das surf-Verhalten meines Sohnes habe wenn er erst mal in der Lage ist, mich mit solchen Tricksereien zu hintergehen.
Ich sehe das tool eher als kleine Gängelung (was die Zeiten und die Dauer der Nutzung angeht) und als Schutzfunktion (um gewisse Inhalte auszublenden) während er sich allmählich an dieses Medium adaptiert.
Will er Blödsinn anstellen, geht er einfach zu seinen Freunden. Dort findet er Rechner vor, die nicht derart geschützt sind :-(
Ich habe die Kinder zumindest schon so weit gebracht, dass sie nicht mehr unter ihrem realname auf facebook posten, sondern sich ein Pseudonym zugelegt haben. Ihnen beizubringen, welche Infos/Inhalte man besser nicht auf social media uä postet, wird noch ein gutes Stück Überzeugungsarbeit brauchen.