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Wie kann ich Scanner (oder Digitalkamera), Monitor und Drucker optimal aufeinander abstimmen?





Frage

Hallo Leute, Ihr kennt sicher das Problem. Man macht ein Foto mit der Digitalkamera oder scannt ein Farbbild ein. Am Bildschirm betrachtet sind die Farben nicht so ganz wie im Original, aber sehen noch ziemlich gut aus. Dann bringt man das ganze zu Papier und - o Graus - das Motiv ist viel zu blass. Also bearbeitet man das Bild am Rechner nach und dreht an Helligkeit, Kontrast, Sättigung und Gammawert, bis eigentlich alles viel zu dunkel ist und man mit bloßem Auge fast nichts mehr erkennt. Der Ausdruck gelingt dagegen perfekt - nur ist mit dem gespeicherten Bild nichts mehr anzufangen. Also meine Frage: Es muß doch irgendeine Technik geben, wie man Eingabe-, Anzeige-, und Ausgabegeräte so aufeinander kalibrieren kann, daß ein Bild vom Original bis zum Ausdruck annähernd gleich aussieht. Kann mir jemand ein gutes Verfahren beschreiben (was möglichst nix kostet!) oder eine Seite nennen, wo man darüber Informationen finden kann? Der Verarbeitungsweg meiner Bilder geht von Eingabe zu Ausgabe wie folgt: Sony Mavica FD83 bzw. Canon Canoscan 640P --> Acer P991 Monitor --> Canon BJC 620 Drucker Vielen Dank für eure Hilfe, Miranda

Antwort 1 von mr_x_hacker

Ich halte mich mal an dem Satz "was nix kostet" fest und empfehle Dir die zwar etwas zeitaufwendige, aber effektive und billige Möglichkeit: Durch ein paar (mehr) Probeausdrucke die einzelnen Komponenten aufeinander abstimmen... irgendwann kommt schon was vernünftiges raus - une eine entsprechende Kalibirierungssoftware ist sauteuer...

Ciao Sascha

Antwort 2 von Kubi

Moin.

Vieleicht kann ich mich hier für die MPEG-Tips revanchieren .
Es gibt da tatsächlich eine Möglichkeit . Das hangt aber von den verwendeten Grafikprogrammen ab .
Und zwar gibt es sogenannte "Farbprofile" die den Namen GERÄT.ICM oder GERÄT.ICC haben , wie z.B. CANON620.icm oder so .

Die Dateien befinden sich im Ordner : Windows/System/Color oder auf der Install.CD des betreffenden Gerätes .
Suche mal in den HILFE-Dateien Deiner Grafikprogramme nach Farb-Kallibrierung oder Farb-Profile . Die werden dann dem entsprechendem Gerät zugeordnet .


Kubi

Antwort 3 von miranda

@Sascha,

das mit den Probedurchläufen habe ich schon mal ausprobiert, allerdings hat es mich viel Tinte und Zeit gekostet und ich war mit dem Ergebnis nie so ganz glücklich. Helligkeit und Kontrast habe ich damit zwar einigermaßen hingekriegt, aber die Abstimmung der einzelnen Farben aufeinander war mal in der einen, mal in der anderen Richtung äußerst dürftig. Gerade Blautöne geraten bei meinen Ausdrucken nie so, wie auf dem Bildschirm.

Trotzdem vielen Dank für Deine Beteiligung!


@Kubi

Vielen Dank für Deinen Tip. Mal sehen, ob wir damit quitt sind ;-)

Bei den Eigenschaften meines Monitors habe ich schon in irgendeinem Feld ein solches Farbprofil "acerp991.icm" gesehen.

Als Grafikprogramm benutze ich immer den Paintshop Pro 7. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, muß ich dort die benötigten Farbprofile den verwendeten Geräten zuordnen. Den Menüpunkt habe ich zwar noch nie gesehen, aber ich werde mal nachschauen (wenn ich wieder zuhause bin!).

So - und jetzt vergiß nicht, Deine Kunden wieder aus der Fangopackung zu holen, sonst schlagen sie noch Wurzeln :-)

Gruß,
Miranda

Antwort 4 von emtee

@miranda
Für Deinen Monitor kannst Du das ICC-Profil über die Einstellungen der Anzeige (Farbverwaltung) einstellen. Ich würde Dir raten, mal auf der HP des Herstellers zu schauen, ob es neue Versionen gibt.
Um Deinen Scanner zu kalibrieren, benötigst Du auf jeden Fall eine Referenzkarte, z.B. IT8.7/2. Di kannst Du Dir über die Links besorgen. Eventuell findest Du aber auch hier entsprechende Profile oder Software beim Hersteller.

Für den Drucker kannst Du über das Druckermenü (Farbverwaltung) ein ICC- bzw. ICM-Profil einstellen.

Mehr Infos findest Du unter:
http://www.coloraid.de/
http://www.littlecms.com/
http://www.colormatters.com/comput.html#com

Hier findest Du auch noch weitere Links.

In der ct waren auch schon häufig Berichte über Farbe und Computer. In deren Linkliste wirst Du bestimmt auch fündig.

Viele Grüße

emtee

Antwort 5 von miranda

@emtee

Vielen Dank auch an Dich für die Links. Ich werde mich mal ausführlich damit befassen!

Gruß,
Miranda

Antwort 6 von emtee

@miranda
Ach ja, eins hab ich noch vergessen:
Ein richtig tolles Blau wirst Du mit Deinem Drucker wohl nie hinbekommen. Das liegt daran, daß die RGB-Daten Deines Bildes zum Ausdruck vom Drucker in CMYK-Daten umgesetzt werden. Und im CMYK-Farbraum gibt es leider kein richtig tolles Blau. Hab die Erfahrung auch schon oft gemacht (auch mit 60000.-DM teuren Farblaserdruckern). Nervt mich auch, da Blau meine Lieblingsfarbe ist ;-)

Antwort 7 von miranda

@emtee,

Tja, fast verzweifelt bin ich an einem meiner spektakulärsten Unterwasserfotos, das ich letztes Jahr bei einem Tauchgang im Shark Reef der Tayphoon Lagoon (Walt Disney World) gemacht habe und das einen auf mich zu schwimmenden Hai mit Hammerkopf (kein echter Hammerhai) zeigt.
Auf dem Bildschirm ist alles perfekt, der Hai leuchtet hellgrau/blau und das Riff mit den Korallen drumrum ist in einem dunkleren blaugrün gehalten.

Der Ausdruck liefert dagegen nur ein nahezu einfarbig cyanblaues Bild (ähnlich dem Blauton hier im Seitenrahmen), in dem der Hai nur mit sehr viel gutem Willen zu erkennen ist.

Ich habe dann das Problem dadurch gelöst, daß ich den Hai mit der Freihand-Markierung umrandet und drastisch aufgehellt und einiges vom Blauanteil rausgenommen habe, danach habe ich die Auswahl umgekehrt und den kompletten Hintergrund ebenso drastisch abgedunkelt.

Der Ausdruck war dann super.

Vielleicht gelingt es mir ja mit Hilfe Eurer Tips die ganze Prozedur ein wenig zu vereinfachen.

Gruß,
Miranda

Antwort 8 von Kubi

@emtee
Das zuweisen des Farbprofils in den Anzeige-Eigenschaften ist schon richtig . Aber hier geht es darum , daß das Grafikprogramm wissen soll , daß es das , was es zeigt (oder scannt) auch so drucken soll . Dazu muß auch das Graf.Prog. das jeweilige Geräte-Profil kennen .
Wenn jemand z.B. die DEMO-Version von Corel10 benutzt , gibt es hier eine entsprechende Option . Dort sind ( symbolisch ) die einzelnen Komponenten wie Scanner , Drucker , Monitor ect. aufgeführt . Dort kann man dann die Profile einzeln zuweisen oder neue generieren . So kennt Corel sein "Umfeld" und kann die einzelnen Komponenten aufeinander abstimmen .

Bei meinem Epson740 und auch beim Umax2000USB-Scanner waren solche Profile gleich mit dabei .

Kubi

Antwort 9 von Kubi

@ Nochmal Emtee

Ich hab im Vogelpark Walsrode mal neben einem Huhn gestanden , das Foto wurde auch nicht so toll ;-) .

@Miranda

Zu spät : Packung kalt , Patient gar !

Antwort 10 von Kubi

@Miranda

Bins schon wieder und sage Dir wahrscheinlich auch nicht Neues , aber die Qualität des Ausdrucks hängt natürlich auch sehr stark vom Papier ab .
Bilder auf "Normalpapier" haben bei mir wesentlich weniger Kontrast und sind in vielen Bereichen viel zu dunkel , während das Ganze auf Foto-Papier total gut aussieht .

Und falls es absolut nicht klappt , lächle und immer dran denken ...

Kubifuzio sagt :
Aus einem verzagten Hintern kommt niemals ein fröhlicher Furz !

Kubi

Antwort 11 von miranda

@Kubi

Also, wir sind quitt - Dein Hinweis war prima. Es hat zwar eine Weile gedauert bis ich die passenden Farbprofile gefunden hatte (das für meinen Drucker gabs auf der Corel-Webseite), aber jetzt, nachdem ich im Paintshop Monitor-Gamma und Farbmanagement angepaßt habe, sehen die Ausdrucke wirklich haargenau so aus, wie auf dem Bildschirm. Mit Ausnahme des blauen Hai-Bildes, aber damit muß leben!

Ich verwende natürlich (vorwurfsvoller Blick!) für die ganz besonderen Ausdrucke nur beschichtetes, hochauflösendes Papier, bzw. Glossy-Fotopapier.

Nochmals vielen Dank und schönen Gruß,
Miranda

Nachtrag zu Kubifuzios Weisheit:
"... besonders dann nicht, wenn die Ganzkörperpackung fest eingetrocknet ist, weil der Meister wieder nicht aus dem Supportnet kam!"



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