Guten Morgen,
die Frage nach dem Sinn macht keinen Sinn mehr...
Wenn man sich einmal auf den Marktplatz stellt und sich einmal um 360 Grad dreht, werden einem noch mehrere Sachen in die Augen stechen, die eigentlich keinen Sinn ergeben.
Schaut euch die Edelmodesschauen an. Dort werden Kleider getragen, die kein normaler Mensch anziehen würde, nichteinmal zu besonderen Anlässen.
Oder Taff auf Pro 7. Weil die sagen was am nächsten Tag im Trend ist, ist das am nächsten Tag im Trend? Aha.
Das kann man genau so auf die Kunst übertragen, die ohnehin jeder Mensch anderst interpretiert.
Das sind zwar alles harmlose Dinge, die man nicht mit Waffen vergleichen kann. Aber wenn ihr bedenkt, dass man mit jedem Küchenmesser jemanden erstechen kann und jede Hausapotheke im Badezimmer Substanzen enhält, mit denen man einen Elefanten um die Ecke bringen kann, sind Waffen im Prinzip nichts anderes als ein Gebrauchsgegenstand, die eine faszinierende Mechanik beherbergen (da sie ohne Strom auskommen und vom Innenleben her das Herz eines jeden Mechanikers höher schlagen lassen).
Ich selber habe mit diesem Hobby nichts zutun, denke aber, dass es nicht an den Waffen selber liegt, sondern an der Einstellung der Besitzer.
Der Vater des Täters hatte alle Waffen sicher verschlossen (!). Lediglich eine hat er im Schlafzimmer verwahrt. Habt ihr euch schonmal gefragt warum? Man ist finanziell gut bedient, hat ein eigenes Haus und eine Familie. Ich kenne viele Menschen, die im Nachtschrank Pfefferspray oder eine Schreckschusspistole haben. Wenn man dann eine Waffenbesitzkarte hat kann es natürlich passieren, dass der Besitzer denkt, eine richtige Waffe macht mehr Sinn als Pfefferspray...
Der Gedanke legitimiert natürlich nicht die unsachgemäße Aufbewahrung. Erklärt aber die Intentionen des Vaters. Erschwerend kommt dazu, dass es sich beim Täter um ein Familienmitglied handelt, was den Vater auch nicht unbedingt rücksichtsloser und fahrlässiger macht.
Angenommen ein Vater ist Privatpilot und lässt bei einem Familienausflug den 8-jährigen Sohn unter seiner Aufsicht eine Kurve fliegen. Es wäre das normalste auf der Welt.
Waffenbesitzkarten sind zwar nicht auf andere Personen/Familienmitglieder übertragbar. Aber ist es unnormal, dass ein Sohn Dinge kennt, die er als Nicht-Familienmitglied eigentlich nicht kennen darf?
Es gibt Familien, in denen die Kinder die PIN des Girokontos der Eltern kennen, weil sie ihnen vertrauen oder weil sie häufig was für ihre Eltern zu erledigen haben. Obwohl das laut den meisten Verträgen der Banken nicht erlaubt ist.
Man muss einfach mit dem Gedanken leben, dass es schon immer Waffen gab. Auch in der Steinzeit. Der einzige Unterschied ist, dass die Waffen immer moderner werden.
Bei dem Amoklauf war es eine Verkettung unglücklicher Umstände:
1. Waffenbesitzer in der Familie
2. Eine Waffe war nicht verschlossen wegen Schutzgedanken
3. Eltern haben die Probleme ihres Kindes nicht erkannt (was aber viele Eltern wärend der Pubertät ihrer Kinder nicht tun)
Die Waffen sind genau so wenig Schuld wie Ballerspiele, Horrorfilme und Po*rnos. Sie sind nur eine Sache von vielen, die in das Endergebnis mit einfließen.
Die Summe machts.