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Gefragt in Plauderecke von sue Mitglied (855 Punkte)
Hallo,

der Deutsche Hanfverband hat eine Petition zur Entkriminalisierung von Cannabiskonsumenten eingereicht.

Sie kann bis zum 26.01.2011 mitgezeichnet werden.

Hier geht's zur Petition und hier gibt es mehr Hintergrundinformationen.

Gruß
Sue

94 Antworten

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Beantwortet von derpfleger Experte (1.5k Punkte)
Diese ganze Diskussion ist ja an Scheinheiligkeit kaum mehr zu überbieten...

Die Petition nimmt nicht mit einem (!) Wort bezug auf die Anwendung von Hanf als Verarbeitungsstoff (Kleidung, Energie uä...), noch nimmt sie Bezug auf die Anwendung von Hanf als Medizin. Die Ausführungen von Sue, die Hanf als Grundstoff für diverse Anwendungen, oder als Medikament hochjubeln, sind also nichts weiter, als Ablenkungen vom wahren Motiv: freies Kiffen...

Eine Petition, die Hanf genau zu diesen Zwecken (Verarbeitung, Medizin) entkriminalisieren und legalisieren wollte, würde ich vorbehaltlos sofort unterschreiben.

Was allerdings mit der aufgeführten Petition erreicht werden will ist nichts anderes, als den Dauer- und Gelegenheits*Z*n das Leben etwas leichter zu machen.

Und dabei wird vollkommen ausgeblendet, dass ein erleichterter Zugang zu Hanf als Droge fatale Auswirkungen haben könnte:
Alkohol und Nikotin sind auch heute schon für Kinder und Jugendliche zugangsbeschränkt durch Altersvorschriften. Diese Vorschriften sind jedoch vollkommen wirkungslos. Die Folgen kann jeder Lehrer in seiner täglichen Arbeit bewundern. Jetzt noch den Zugang zu einer weiteren Droge zu erleichtern, wäre vollkommen sinnfrei.

Die Forderung nach einem "***-Grenzwert für den Straßenverkehr analog zu Alkohol" ist sinnlos, da es aktuell keinen derartigen Schnell-Test gibt. Der qualitative Nachweis sagt nichts über den zeitlichen Zusammenhang zum Konsum nach und ist nur wenig hilfreich. Quantitative Tests sind aufwändig und entsprechend teuer. Ein quantitativer Test lässt auch keinen Rückschluss auf Fahrtüchtigkeit zu. Genausowenig wie beim Alkohol übrigens, weswegen ich für die 0.0-Promillegrenze im Strassenverkehr plädiere.

fritz-rudolfs Vorbehalte mögen durchaus auch durch seine Tätigkeit im Rettungsdienst geprägt sein, und sind dadurch für mich vollkommen verständlich. Natürlich ist mir bewußt, dass Haschischkonsum kein vergleichbares Problem darstellt zum Alkoholmißbrauch oder zum Mißbrauch anderer, härterer Drogen. Aber auch in meiner Tätigkeit als Pfleger sind mir schon einige "Opfer" ihres Konsums untergekommen, und dabei ist vor allem der Psychosen auslösende Faktor von Haschisch zu benennen. Diese Gefahr wird von den Konsumenten gerne heruntergespielt, ist aber als Problem leider eine Tatsache. Mag sein, dass jene Menschen eine bereits bestehende Disposition zur Entwicklung einer Psychose in sich tragen. Es ist allerdings blanke Kaffeesatzleserei, dass diese Disposition sich ohne den Konsum von Haschisch jemals manifestiert haben würde.

Es gibt aber eine Forderung in der Petition, die ich durchaus unterstützen würde: eine einheitliche, bundesweit geltende Regelung zu Mindestmengen usw.. gehört umgesetzt. Diese föderalistische Kleinscheis serei ist in vielen Bereichen nicht nachvollziehbar.
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Beantwortet von fritz-rudolf Experte (3.3k Punkte)
@seven

zwei Beispiele die nicht zum Thema passen:

Sinn des SN ist Fragen stellen zu können und Antworten zu bekommen. Das SN lebt davon, zu helfen und geholfen zu kriegen. Mir wurde hier schon sehr oft weitergeholfen, das funktioniert in der Qualität aber nur, wenn man nimmt und gibt! Also ich würde das schon mal positiv eigennützig werten.

Homosexuelle haben sich das nicht ausgesucht, sie sind so wie sie sind. Sie leben ihre Neigung eigentlich nicht anders aus wie jeder Heterosexuelle. Sie haben keine Wahl. Und da es nachweislich keine ansteckende Krankheit ist, kann anderen nicht passieren. Kein Hetero kommt normalerweise auf die Idee, es mal zu versuchen. Warum also verbieten und verfolgen?
Drogenkonsumenten machen das absolut freiwillig. Sie haben also die freie Wahl.Wenn sie es nicht mehr freiwillig steuern könne, dann sind sie süchtig! Und Sucht ist gefährlich. Außerdem ist es durchaus möglich, andere durch Nachahmung, Anstiftung oder Verführung in Gefahr zu bringen. Oft auch durch Unwissenheit, die ausgenutzt wird. So entstehen neue Konsumenten und neue Süchtige.

Ich habe noch nie davon gehört, dass neue Homosexuelle entstehen. Die Zahl der geouteten steigt höchstens - mehr nicht.

@Renata

Kiffen ist doch die Einstiegdroge Nummer 1. ... Das weiss doch jeder.


Eigentlich ja, nur die *Z* selbst nicht - zumindest behaupen sie das nach außen.
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Beantwortet von fritz-rudolf Experte (3.3k Punkte)
Seit 1996 ist der Anbau von Nutzhanf in Deutschland wieder freigegeben, aber nur von solchen Sorten, deren Anteil an berauschendem Delta-9-Tetrahydrocannabinol – kurz *** – kaum messbar ist.

Das findet man zumindest auf vielen Seiten hier im Internet. Und da es Rezepte zu Hanfbrötchen, Keksen, Hanfsamen im Vogelfutter, als Nahrungsmittel im Bioladen, Hanffasern in der Bauindustrie, der Belkeidung usw. gibt, braucht das auch kein Bestandteil der Petition zu sein - legaler geht es nicht.

Wenn du willst kannst du ein ganzes Haus mit Hanfplatten dämmen, absolut legal und staatlich gefördert (z.B. KfW-Kredite)

Übrigens, ich habe mich mal bei meinen Kindern umgehört und dieses Thema (samt dem Thread hier) mal angesprochen. Es scheint weder am Gymnasium der Kleinen noch an der berufsschule der großen ein Thema zu sein - weder das konsumieren noch die Petition.

Aber wenn ich mich recht erinnere, über Stefan Raabs "Gebt das Hanf frei" habe ich mich vor Jahren auch amüsiert. Allerdings war mir damals nicht bewußt, das da ein Bewegung dahinter steht!
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Beantwortet von
Im allgemeinen Sprachgebrauch wird mit dem Drogentod jene Form des Ablebens bezeichnet, die durch den Konsum von illegalen Drogen verursacht wurde.

Landläufig schließt dieser Begriff die Opfer legaler Drogen (z. B. Tabak und Alkohol) aus, weil diese nicht als vermeintlich „gefährliche Rauschgifte“ wahrgenommen werden. Entsprechend dem Sprachgebrauch der Strafverfolgung wird die Untermenge der Opfer illegaler Drogen als „Rauschgifttote“ bezeichnet. Zum Vergleich: „Rauschgifttote“ (also durch illegale Drogen zum Tode Gekommene) gab es im Jahr 2003 in Deutschland 1.477, im gleichen Zeitraum und Gebiet gab es 40.000 Todesfälle als Folge von Alkoholmissbrauch und 110.000 als Folge des Tabakrauchens.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Drogentod

sollte ich das noch kommentieren ?
und da ist der ganz normale gebrauch von medikamenten nicht drin..

@ sue - meine unterschrift hast du, wenn auch mehr aus eigennutz als dich zu unterstützen.
sehr schön zu sehen das es auch hier noch normal denkende menschen gibt und nicht nur gutgläubig angepasste.

stephan
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Beantwortet von
@ sue
eine kleine anleitung währe nicht schlecht.
0 Punkte
Beantwortet von
hat sich erledigt. hab es geschafft.
aber einfach fand ich es nicht.
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Beantwortet von rainberg Profi (14.9k Punkte)
@mefan

Zum Vergleich: „Rauschgifttote“ (also durch illegale Drogen zum Tode Gekommene) gab es im Jahr 2003 in Deutschland 1.477, im gleichen Zeitraum und Gebiet gab es 40.000 Todesfälle als Folge von Alkoholmissbrauch und 110.000 als Folge des Tabakrauchens.


....hierbei ist natürlich die Basis ausschlaggeebend, denn es gibt erheblich mehr Raucher und Trinker als Kiffer.

Und noch ein Gedanke:
Wäre es nicht viel vernünftiger sich mit gleicher Vehemenz dafür einzusetzen, dass man statt den Cannabiskonsum zu entkriminalisieren, den Nikotin- und Alkoholkonsum zu kriminalisieren!?

Zumindest alles zu tun, dass der Missbrauch gegen Null gefahren wird und das ist nicht nur Sache der Regierung, sondern hier ist der Einzelne gefragt.

sehr schön zu sehen das es auch hier noch normal denkende menschen gibt


.... da hast Du recht, denn das sind die Menschen, die sich gegen alle Arten von Rauschmitteln bekennen und vor allem auch auch danach handeln.

gutgläubig angepasste


.... sind in meinen Augen die, die sich dem Irrglauben hingebeben, dass Cannabiskonsum der Gesundheit dient.

Gruss
Rainer
0 Punkte
Beantwortet von nighty Experte (6.6k Punkte)
hi all :-)

ich möcht doch mal sehen wie ihr euren kindern erzaehlt das drogen nicht schaedlich sind

eure arroganz und selbsherrlichkeit sprengt mal wieder alle grenzen

gruss nighty
0 Punkte
Beantwortet von
@ nighty
ich habe leider keine kinder. hätt ich welche würde ich ihnen gerne erzählen können das es auf dieser unserer welt nicht so viele verlogenen menschen geben würde.
drogen haben seit jahrtausenden zu unserer kultur gehört.
schlimm ist der umgang eigentlich erst damit geworden als einige sich meinende herrvorstehende menschen meinten dieses in für sich gehende bahnen zu lenken.
was hier an selbstherrlichkeit bleibt ist doch wohl deine arroganz.
ich weis jetzt wirklich nicht, und möchte dir bestimmt nicht das bildzeitungs niveau unterstellen, aber es würde mich schon mal interessieren wie du deinen kindern erklärst das man im hier und jetzt chemische drogen (medikamente, alkohol und derzeit zusammen gepanschten scheicc , eine zigarrette besteht aus 3000 einzelteilen ).
erklärst warum wir nicht an einer droge geblieben sind die zumindest einfach so wächst.
ich persönlich verstehe bis heute nicht, die verteufelung einer droge die natur belassen ist, im gegensatz zu propagierten drogen wie medikamente, kleine schöne biere mit schuss, nikotin welches wie gesagt garantiert nicht mehr seinem ursprung entspricht.

schau dir doch bitte mal die statistiken an, nicht die von 2003 oder 04. falls du denn welche findest die alle drogen aufführen, lass es mich wissen.
im allgemeinen würde ich dich gerne bitten das du dir mal nen kopf machst was eigentlich drogen sind und weshalb das thema bei hanf so hochkocht, aber bei medikamenten und ihren nebenwirkungen, alohol, tabak etc nicht - oder vielleicht gerade gesellschaftlich tolleriert wird.

als abschluß gedanke. sei ehrlich und frag dich mal wieviele leute sitzen jetzt im auto, evtl. auf der autobahn und sind bekifft?
und jetzt überlege noch einmal wieviele leute sitzen auf der autobahn im auto sind nicht mehr nüchtern oder wissen evtl. gar nicht mal das sie wegen irgendwelcher medikamente zum führen eines fahrzeugs nicht berechticht sind.
jetzt erkläre mir mal warum das so ist.
freundliche grüsse stephan
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Beantwortet von fritz-rudolf Experte (3.3k Punkte)
Auch wenn ich nicht nigthy bin, ich bin ehrlich und antworte mal:

Wieviele leute sitzen jetzt im auto, evtl. auf der autobahn und sind bekifft?

ich weiß es nicht genau, aber es werden sicher einige sein.

Wieviele leute sitzen auf der autobahn im auto sind nicht mehr nüchtern

auch das weiß ich nicht genau, aber es sind mit Sicherheit wesentlich mehr

oder wissen evtl. gar nicht mal das sie wegen irgendwelcher medikamente zum führen eines fahrzeugs nicht berechticht sind.

auch das weiß ich nicht genau, aber es werden auch etliche sein.

Jetzt erkläre mir mal warum das so ist


Weil Cannabis zu Glück verboten ist!


Egal welche Gruppe du meinst, alle verhalten sich nicht gesetzestreu. Bei der ersten ist das eindeutig, weil ja Cannabis verboten ist. Bei der Alkohol-Gruppe ist das leider nicht so eindeutig, weil es leider eine Promillegrenze gibt bzw. noch eine Grenze für den Fall, dass etwas passiert. Aber ganz sicher sind auch dort welche darunter, die sich wegen Überschreitung der Grenze auch außerhald des rechtlichen Rahmens bewegen und sich strafbar machen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass selbst diese Gruppe größer ist als die erste Gruppe der bekifften. Bei der Medikamentengruppe ist es leider so, dass sich viele nicht mit den Nebenwirkungen auseinandersetzen und denken, es ist ja legal also erlaubt. Allerdings schützt auch hier (im Fall der Fälle) Unwissenheit vor Strafe nicht.

Sollte jetzt "das Hanf freigegeben werden", dann wird sich an den beiden letzten Gruppen mit Sicherheit nicht viel anders, nur zusatzlich wird die Gruppe der bekifften Fahrer größer!

Also was sagt mir jetzt deine Frage? Auf keinen Fall Cannabis erlauben, die Alkohol/Medikamentenkontrollen verstärken und zusätzlich.0,0 einführen.

Oder aber Cannabis freigeben, gar nicht mehr kontrollieren und der Freiheit auf den Straßen seinen Lauf lassen - viel Spaß!
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