Wenn ich mir das Schmierentheater um diese Doktorarbeit betrachte, denke ich auch und vor allem an die übrigen Auftritte dieses eitlen Phrasendreschers, mir stäuben sich jedesmal die Nackenhaare, Bauchgrimmen von Anfang an. Bleibe ich unnachgiebig im Urteil nach eigenen Werten, muss ich zur Kenntnis nehmen, dass dummer Weise - und das empfinde ich als das Hauptübel daran - die überwältigende Mehrheit wieder einmal dem Falschen vertraut, einen Publikumsliebling aus niedrigen Beweggründen kürt.
Wie bitte? Ein blaublütiger Titelträger, fesch ausstaffiert mit Geld, Gel und Sakko, Posing mit schöner Dame oder zweckmäßig mit Rambobrille halb Armanihose halb Tarnanzug frisch gewaschen und gebügelt (auch Armani). Stets eloquent, druckreif, vertrauenserweckend und glaubwürdig sprechend. Ein Vor-Bild von einem Mann (den frau/man selbst gerne hätte, wäre...), zu Höherem berufen, zum neuen Anführer sogar...
Wie man sieht... der bekanntgewordene Wisch ist voll kompatibel mit den Sprüchen, der ganzen Person, und das wundert mich überhaupt nicht. Auch nicht diese sich zwischen Arroganz und Jämmerlichkeit bewegenden Rechtfertigungsversuche. Andere Habilitanden haben auch Familie und/oder Beruf, leiten daraus aber nicht unbedingt eine solch frechdämliche Begründung für Irrtümer ab. Nach Lage der Dinge: Plagiaterie und Beschi ss. Niemand ist verpflichtet (aus welchen Gründen auch immer), sich einen Titel zu erarbeiten, der freie Wille, eine wissenschaftliche Arbeit zu schreiben, geht bei diesem Herrn einher mit einem Selbstverständnis, die er sich - nach Gutsherrenart - einfach nimmt. Die selbst angemahnte Richtschnur ist eben nur Geschwätz in diesem Theater.