[imgr=01-was-ist-ein-programm-logo-80.png]01-was-ist-ein-programm-logo-80.png?nocache=1313081634297[/imgr]Ein Doppelklick und plötzlich erscheint ein neues Fenster auf dem Bildschirm. Sie haben soeben ein Programm gestartet. Doch was passiert dabei im Hintergrund?
Reden wir im IT-Umfeld von einem Programm, meinen wir damit ein Computerprogramm. Diese Software ist im Wesentlichen eine Abfolge von Befehlen. Sie "sagt" dem Prozessor, was er machen soll. Durch die geschickte Kombination solcher Befehle können unterschiedlichste Funktionen zur Verfügung gestellt werden, beispielsweise die Umbennenung von Dateien nach einem bestimmten Schema.
Für Prozessoren: Programme in Machinencode
Computerprogramme können in zwei Codes vorliegen, nämlich als ausführbarer Maschinencode oder als lesbarer Quellcode. Eine ausführbare Datei erkennen Sie bei Windows-Systemen an der Dateiendung ".exe", auf unix-basierten Betriebssystemen (zum Beispiel Linux, Mac OS) fällt die Dateiendung weg. Klicken Sie so eine Datei doppelt an oder geben Sie ihren Namen in der Eingabeaufforderung ein, wird das Programm ausgeführt. Dabei werden die in der Datei hinterlegten Befehle in den Arbeitsspeicher geladen und anschließend vom Prozessor verarbeitet.
(zur Darstellung in Originalgröße die Abbildungen anklicken)Ausführbare Programme erkennen Sie unter Windows an der Dateiendung ".exe".
Für Menschen: Programme in Quellcode
Rufen wir hingegen eine Datei auf, die Quellcode (englisch: Source Code) beinhält, passiert nichts. Erkennbar sind solche Dateien durch eine Dateiendung, die auf die verwendete Programmiersprache hinweist. So enthält zum Beispiel die Datei test.c Quelltext in der Sprache C. Derartige Programme können wir mit einem gewöhnlichen Texteditor, wie zum Beispiel Notepad, öffnen. Mit ein wenig Verständnis der verwendeten Sprache können wir nachvollziehen, wie das Computerprogramm im Detail arbeitet. Hierdrin liegt der große Vorteil einer Programmiersprache: Der erstellte Code ist für Menschen verhältnismäßig gut lesbar. Maschinencode hingegen ist dermaßen unübersichtlich, dass ein Mensch keinen Überblick behalten kann.
Quellcode können Sie mit jedem Texteditor einlesen.
Um ein ausführbares – und damit nutzbares – Computerprogramm aus diesem Quellcode zu erzeugen, benötigen wir einen Compiler. Diese Software wandelt den Quellcode in Maschinencode um, den der Prozessor – im Gegensatz zum Quelltext – verstehen kann.
Mit einem Compiler machen Sie aus Quellcode ein ausführbares Programm.
Weitere Unterscheidungsmerkmale von Programmen
Natürlich verfügen Computerprogramme noch über weitere Eigenschaften, die am Beispiel des eingangs erwähnten Umbenennungs-Tools aufgezeigt werden sollen:
Ein Programm kann als Haupt- oder Unterprogramm ausgeführt werden. Hauptprogramme können Sie auf oben beschriebene Weise starten. Unterprogramme hingegen werden von anderen Computerprogrammen aufgerufen. Das Umbenennungs-Tool könnte zum Beispiel so konzipiert werden, dass es für die Umbennenung der einzelnen Dateien das Umbennenen-Kommando des Betriebssystems als Unterprogramm aufruft.
Benutzeraktionen sind während der Ausführung eines Computerprogramms nicht zwingend erforderlich. Stapelprogramme arbeiten stur eine Befehlskette ab, der User muss nicht mehr eingreifen. Dialogprogramme halten Rücksprache mit dem User, um nötige Informationen für folgende Arbeitsschritte einzuholen. Unser Beispiel-Tool könnte so arbeiten, dass in einem Dialog das Verzeichnis angegeben wird, in dem sich die umzubenennenden Dateien befinden. Nach der Auswahl ruft es ein Stapelprogramm auf, das systematisch jede Datei im Verzeichnis nach einem vorher festgelegten Schema umbenennt.
Installationsroutinen sind ein Beispiel für Dialogprogramme. Hier muss der User aktiv werden, um etwa AGBs zu akzeptieren.
Programme können auf einem lokalen Computer oder einem entfernten Server gespeichert beziehungsweise ausgeführt werden. Auch Mischformen sind möglich. So könnten wir zum Beispiel das Umbennenungs-Tool auf einem Server ablegen, den Umbennenungsprozess aber an einem Arbeitsrechner mit Internetverbindung in Gang setzen.
Sie wissen nun, was ein Programm ist und nach welchen Eigenschaften diese Software unterschieden werden kann. Außerdem haben Sie erfahren, dass Sie aus Quelltext eine ausführbare Datei erzeugen können.
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