hi,
ich treibe mich ja jetzt schon ein paar Tage hier im SN rum, Threads mit so viel Text habe ich aber noch nicht viele gesehen...
Leider wird die Diskussion jedoch zum größten Teil dogmatisch geführt. Dies fällt mir insbesondere bei den "Gegnern" auf, die selbst widerlegte Thesen schon fast Gebetsmühlenartig wiederholen.
Es gibt jedoch ein paar Tatsachen, an denen auch diese Gegner nicht so ohne weiteres vorbei kommen, die ihnen vllt. nicht mal bekannt sind.
Fangen wir an mit der Toxizität, also der Giftigkeit von Cannabis.
Cannabis ist praktisch ungiftig. Es ist unmöglich mit Rauchen oder Essen von Cannabis eine tödliche Dosis zu erreichen. Selbst "geübte Konsumenten" der legalen Drogen Nikotin und Alkohol können letale, also tödliche Dosen problemlos erreichen. Daher ist es wohl auch nicht verwunderlich, dass es keinen einzigen belegten Fall einer tödlichen "Überdosis" von Cannabis bei einem Menschen gibt, die tödlichen Folgen von Alk und Nikotin aber jedes Jahr im mehrstelligen Tausender-Bereich liegen!
Ein weiterer Punkt ist die Abhängigkeit.
Während Alk und Nikotin körperliche und seelische, also physische und psychische Abhängigkeit verursachen, ist bei Cannabis nur die psychische belegt. Cannabis/*** wird sogar als Hilfsmittel bei der Entwöhnung stark Abhängiger eingesetzt.
Als einen der vehementesten Gegner in diesem Thread möchte ich FR direkt ansprechen:
Vorab: Danke, dass du hier mit "offenem Visier", also deinem bekannten Nick auftrittst.
Es ist gut, dass du in deiner A30 ausdrücklich erwähnst, dass die von dir aufgelisteten Wirkungen bei Cannabiskonsum auftreten - ich hätte es glatt mit der Wirkung von Alkohol verwechselt... ;-)
Dein Hinweis auf den offensichtlichen Drogenkonsum eines von dir geborgenen Unfallopfers ist gut und richtig, aber mal "Hand aufs Herz": Wie viele alkoholisierte oder unter Medikamenteneinwirkung Autofahrende stehen diesem einen Drogenkonsumenten alleine den von dir Geretteten/Geborgenen gegenüber?
Noch ein Wort zu den "no-names" Renata und ichnicht_
@Renata:
Hattest du schon mal ein Kind mehr als 3 Monate auf einer Intensivstation und wusstest vor jedem Besuch nicht, ob dein Kind noch lebt? Ich ja. Von daher kann ich deine Angst um dein Kind sehr gut nachvollziehen. Trotzdem kann ich dir nur empfehlen die "Kirche im Dorf" zu lassen. Die Chance, dass sich dein Kind an einer benutzten Spritze infiziert ist geringer als die, auf einen "6er im Lotto". Ich will hier nichts "schön labern", aber du würdest wohl nicht auf die Idee kommen, das Autofahren in Deutschland verbieten zu wollen. Leider ist es jedoch Tatsache, dass keinem einzigen dokumentierten Fall einer HIV-Infektion (bei der dann noch nicht mal zu 100% sicher ist, dass daraus auch AIDS resultiert) durch eine Spritze auf dem Spielplatz mehr als 100 tote Kinder im Straßenverkehr gegenüber stehen. Selbstverständlich wäre jedes Kind, dass sich auf diese Art und Weise infiziert eines zu viel. Trotzdem wirfst du hier den Cannabiskonsumenten und den Konsumenten s.g. "harter Drogen" in einen Topf. Mal davon abgesehen, dass Cannabiskonsum per Rauchen oder Essen und nicht durch Spritzen erfolgt: Nicht jeder, der Auto fährt tötet ein Kind, nicht jeder, der Cannabis konsumiert wird zum "Fixer" und nicht jeder "Fixer" entsorgt Spritzen auf dem Spielplatz - die statistische Treffer Wahrscheinlichkeit wäre bei Autofahrern jedoch am höchsten...
@ichnicht:
Dass du "muss" und "dass" mit ß und nicht mit ss schreibst sagt mir, dass du ein "älteres Baujahr" sein musst.
Dass du den Bezug zwischen Seven und SvenjaK herstellen kannst sagt mir, dass du dich schon länger im SN bewegst.
Dass du einen Gastnick benutzt sagt mir, dass du feige bist.
Speziell für dich und alle anderen ungenannten Gastnicks möchte ich
Erich Fromm zitieren:
Es gibt wohl kein Phänomen, das so viel destruktive Elemente enthält wie die "moralische Entrüstung", die Neid und Hassgefühlen erlaubt, sich unter der Maske der Tugend auszutoben.
Gruß
Anno