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Gefragt in Plauderecke von sue Mitglied (855 Punkte)
Hallo,

der Deutsche Hanfverband hat eine Petition zur Entkriminalisierung von Cannabiskonsumenten eingereicht.

Sie kann bis zum 26.01.2011 mitgezeichnet werden.

Hier geht's zur Petition und hier gibt es mehr Hintergrundinformationen.

Gruß
Sue

94 Antworten

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Beantwortet von sue Mitglied (855 Punkte)
@FR
Sorry, falls ich deinen Plan wieder durchkreuzen sollte...

Was es aber der Allgemeinheit bringen soll, der Gesellschaft im ganzen, den Nichtkonsumenten, dass bleibt mir verborgen.

Ich habe zwar noch keine repräsentative Anzahl Menschen an Krebs verenden sehen, aber wenn nur bei einem von ihnen Cannabis wenigstens die Nebenwirkungen der Medikamentencocktails hätte lindern dürfen wäre das ein Segen gewesen.
Gerade Krebs wird für unsere alternde Gesellschaft ein immer größeres Thema, auch du hast keine Garantie auf deine Gesundheit. Und Cannabis hat wesentlich(!) mehr Potential als nur die Behandlung von Spastiken bei MS und Palliantivversorgung, es war mal ein geschätztes "Allheilmittel", mit idR(!) weniger schlimmen Nebenwirkungen als jede Aspirin haben kann.

Statt aber die durch lange Selektion vorhandene Auswahl an wirkungsvollen Kreuzungen zu benutzen bzw für die Behandlung überhaupt in Betracht zu ziehen extrahiert man *** aus Faserhanf (du schriebst es selbst: der ist so gut wie ***-frei), auf dass dann eben 500mg fertiges Medikament >400 € kosten. Und dieses sa*teure Standardmedikament ist dann als "Standardpille gegen alles" genauso wirksam, als würde man für jede Krankheit ausschließlich Aspirin oder ausschließlich Hustensaft verschreiben. Um den Patienten geht es da an keiner Stelle.

Ohne medizinisch bewandert zu sein gehe ich zB davon aus, dass Spastik = Spastik ist und wenn Cannabis bei MS-Spastiken hilft sollte man doch annehmen, dass es auch bei Guillan-Barré-Spastiken helfen kann. Zugelassen wird es dafür aber wohl nie, weil es nicht nur zu wenige GBS-Fälle insgesamt gibt sondern davon auch zu wenig bleibende Schäden behalten und das sind dann eben nicht unbedingt Spastiken. Also bleibt nur weiter ua Mydocalm (Nebenwirkungen zB Kopfschmerzen, Juckreiz, Herzrasen, Verwirrtheit, Depressionen, Konzentrationsstörungen), Axura (eigentlich gegen Demenz, Nw ua Kopfschmerzen, Schwindel, Halluzinationen, Verwirrtheit, Angstzustände, Müdigkeit, Gangstörungen) und Lioresal (eigentlich für MS, Nw ua Depressionen, Albträume, Verwirrtheit, Abstumpfung, Erbrechen, Bettnässen, Geschmacksstörungen).
Dass diese Medikamente monatlich einen Batzen Geld kosten erwähne ich nur am Rande und gemessen an den möglichen Neben- und Wechselwirkungen sind sie bestimmt nicht weniger gefährlich als Cannabis.
Die natürliche Droge aber auch nur als alternative Behandlungsmöglichkeit in Betracht zu ziehen kommt - bürokratisch - gar nicht in Frage. In der Realität läuft es dann darauf hinaus, dass der Arzt hypothetische Ratschläge zum Konsum gibt und der Patient einfach hofft, dass man ihn nicht erwischt.
So läuft es hundertfach in Deutschland, nicht nur bei schweren Erkrankungen sondern auch bei "einfachen" Bandscheibenvorfällen u.ä.. IdR bekommt das nur keiner mit, weil eben niemand drüber redet - denn wer drüber redet hat sehr schnell die Polizei im Haus.

Ausschlaggebender Punkt für mich, mich für diese Petition einzusetzen, war Röslers sg Durchbruch bei der medizinischen Behandlung mit Cannabis[sub]haltigen Fertigarzneien[/sub]. Die Wahrheit ist nämlich: man wollte nicht verklagt werden, nachdem Spanien und GB das Mittel zugelassen haben musste man das hier auch tun. Aber man hat eben nur das Nötigste getan, obwohl es auf die Legalität der Droge keine Auswirkungen gehabt hätte, wenn man auch die natürlichen Blüten für die medizinische Behandlung zugelassen hätte. Das nicht zu tun hat sogar mehr Aufwand erfordert, das wurde also mit voller Absicht genau so gemacht.

Da wird nicht nur den Patienten weiterhin die Behandlung erschwert, das eigentliche Unkraut (weed) wird vergoldet für die, die das Monopol darauf bekommen. Und mir reicht es einfach, so offensichtlich beschi*sen zu werden, denn ich bezahle es ja schließlich mit. Du vermutlich auch.

Gerade bei der Schmerzbehandlung kann Cannabis vielen helfen - und wenn es nicht hilft schadet der Versuch idR zumindest nicht. Ich kenne Fälle, die mithilfe von Cannabis ihre Morphindosis halbieren konnten oder sogar ganz auf andere Schmerzmittel verzichten können. Aber selbst wenn es nur die Nebenwirkungen anderer Medikamente lindern kann ist das für viele Kranke schon Grund genug, den Ärger mit dem Gesetz zu riskieren.

In Hinblick auf die zu erwartenden Kosten für das Gesundheitssystem (und damit für mich), wenn die Anwendungsgebiete für Sativex und Dronabinol erweitert werden und in einigen Jahren zB alle Krebs-, Aids-, Alzheimer- und MS-Patienten standardmäßig die Option dieser Therapie haben, halte ich es für eine Investition in die Zukunft, mich jetzt für eine Änderung der Gesetze einzusetzen.

Nichts, aber auch gar nichts hätte ich persönlich von einer Gesetzesänderung.

Ich unterstütze nicht nur das, von dem ich selbst etwas habe.
Von einer Gesetzesänderung bezüglich Cannabis hättest du genauso viel wie von der Legalisierung homosexueller Handlungen. Nämlich die Gewissheit, dass ein Mensch auch noch dann ein Mensch mit Grundrechten ist, wenn er in bestimmten Punkten nicht "der Norm" entspricht. Mir reicht das vollkommen.

Dass die finanziellen und personellen Mittel dann außerdem in die Verfolgung echter Verbrecher fließen können ist ein Bonus.

Ich glaube irgendwo gelesen zu haben, es gibt etwa 9 Millionen Menschen mit Cannabiserfahrung und 400 000 Konsumenten. In der Hoffnung, dass diese Zahl in etwa korrekt ist

Und schon an diesem Punkt beginnt die Diskussion leider, jeder neutralen Grundlage zu entbehren. Fürs Beispiel sind die Zahlen ok, aber über wieviele Konsumenten wir wirklich sprechen weiß eben niemand, die Schätzungen gehen bis 4 Mio. Da selbst der Bundesdrogenbericht weniger der Information als der Selbstprofillierung dient findet man leider nicht mal darin wirklich verlässliche Zahlen.
Soll keine Kritik an dir sein, das ist nur ein weiterer Punkt, der mich an der Drogenpolitik ärgert.

Und wer sich nicht spannen läßt, ist intolerant und uninformiert.

Wer befürchtet, die Hasch-Industrie würde gleich hinter den Cannabisbefürwortern lauern outet sich nunmal als ziemlich uninformiert. Würde ich mich für die Laufzeitverlängerung aussprechen, weil ich der Ansicht bin, verbrauchte Brennstäbe eigneten sich wunderbar als (kuschlig warmes ;-) Kissenfüllmaterial würde man mich ebenso darauf hinweisen, dass ich mich erstmal über ein Thema informieren sollte.
Ich versuche, mithilfe mE logischer Argumente meine Meinung zu erläutern, ich wüsste nicht, wo da der Unterschied zu jeder anderen Diskussion liegen soll. Außer, dass sich hier offenbar einige angegriffen fühlen, weil ich meine Meinung konsequent vertrete statt mich vom - erwarteten - Gegenwind mundtot machen zu lassen.

Denn bei aller Aufregung: wirklich logische Argumente, die mich dazu veranlassen könnten, meine Mitzeichnung an der Petition zurückzuziehen, habe ich noch immer nicht gelesen. Dafür aber selbst diverse Beispiele geliefert, bei denen sich mir - nicht als Drogenkonsument sondern als vernünftig denkendem Menschen mit viel Gerechtigkeitssinn - die Nackenhaare sträuben.
Ich muss kein Heroin konsumieren (oder den Konsum befürworten), um nicht zu wollen, dass die Konsumenten ihren Körper verkaufen müssen, um an die Droge zu kommen. Und auch, wenn ich das Problem niemals selbst haben werde, möchte ich trotzdem nicht, dass jemand an gestrecktem Heroin stirbt. Das ist in meinen Augen viel mehr eine Sache der Ethik als der Drogenpolitik.
Analog zu Cannabis heißt das: ich möchte nicht, dass jemand aufgrund gelegentlichen Cannabiskonsums auf eine Stufe mit Verbrechern gestellt wird
0 Punkte
Beantwortet von sue Mitglied (855 Punkte)
Seit 1996 ist der Anbau von Nutzhanf in Deutschland wieder freigegeben,

Super Neuigkeit, steht aber auch im gleichen Post, in dem ich auf die Nutzungsmöglichkeiten hingewiesen habe. Ohne vorherige Genehmigung wird der Nutzhanfanbau genauso verfolgt, auf den ***-Gehalt kommt es nicht an. Absolut lächerlich.

Auf keinen Fall Cannabis erlauben, die Alkohol/Medikamentenkontrollen verstärken und zusätzlich.0,0 einführen.

Wenn du die Petition eingereicht hast meld dich, ich zeichne sie mit.

Egal welche Gruppe du meinst, alle verhalten sich nicht gesetzestreu.

Drogen im Straßenverkehr sollen hier eigentlich auch nicht das Thema sein. Jeder sollte hinter dem Steuer in der Lage sein, seine tonnenschwere Tötungsmaschine unter Kontrolle zu haben. Basta. Im Zweifelsfall ist es egal, warum man einen Baum, eine Kurve oder ein Kind übersieht; ob ein Joint oder Bier dran schuld war interessiert mich da herzlich wenig.

Das Problem bei Cannabis ist allerdings, dass es nicht auf die aktuelle, tatsächliche Fahrtauglichkeit ankommt sondern dass der Test auch positiv wird, wenn man mehrere Tage (teils Wochen) vorher konsumiert hat.
D.h., wer freitags einen Joint raucht, montags um 7 Uhr ein großes Bier trinkt und um 8 Uhr in eine Kontrolle gerät verliert nicht wegen der Bierfahne seinen Führerschein. Obwohl der Alkohol aktuell die Fahrtauglichkeit beeinträchtigt gibt es schließlich einen Grenzwert, wie betrunken man Auto fahren darf.
Bei Cannabis hingegen wird auf ein (nicht psychoaktives) Abbauprodukt getestet, was – wie derpfleger schon schrieb – keinen Rückschluss auf die tatsächliche Fahrtauglichkeit zulässt.

Wird es erlaubt, wird es mit Sicherheit früher oder später zu einem Problem in den Dimensionen, wie es Alkohol und Nikotin jetzt schon ist!

1. Stimmt das einfach nicht, s. Niederlande oder Portugal.
2. Gibt es bereits ein Problem, auch wenn die meisten das hier nicht wissen, wissen können oder wissen wollen.

Gruß
Sue
0 Punkte
Beantwortet von sue Mitglied (855 Punkte)
@reinberg

Nach den dort verlinkten Hintergrundinformationen sollte jeder erwachsene Mensch in der Lage sein, im stillen Kämmerlein zu entscheiden, ob er die Petition zeichnet oder nicht.

Dachte ich auch. Wobei mir diese Diskussion hier ja nicht unrecht sein kann, welche Frage mit 0 Antworten wird schon >1400x angeklickt.

Eigentlich dürfte es Dich nicht verwundern, dass es auch Menschen gibt, die nicht Deiner Meinung sind und den Inhalt der Petition ablehnen.

Natürlich nicht. Wenn FR allerdings schreibt "Die Hintergrundinfos sind Klasse! Da stehen genug Gründe drin, um das aus meiner Sicht nicht zu unterschreiben!" nehme ich mir in meinem Thread sehr wohl das Recht heraus, ihn zu fragen, welche Gründe das konkret sind. Wenn das schon zu weit geht bleibt einem immer noch die Möglichkeit, sich einfach gleich mit unqualifizierten Kommentaren zurückzuhalten.

Dass ich Fritz überhaupt um Erklärungen gebeten habe darf übrigens als Zeichen von Respekt gewertet werden, gerade weil ich seine Meinung – auch wenn ich sie nicht immer teile – durchaus schätze. Und eigentlich könnte ich ebenfalls beleidigt sein, dass die ganze Mühe, die ich mir mit Fakten und Quellen gemacht habe ausschließlich als Angriff gewertet wird. Nimm mal jeden "Ton", den du zu lesen glaubst raus und geh mal davon aus, dass ich Fritz lediglich auf einige Probleme aufmerksam gemacht habe, die er meiner Vermutung nach nicht in seine Meinungsbildung miteinbezogen hat.

Über jeden, der seine Ablehnung gegenüber der Petition sachlich und problemorientiert(!) zum Ausdruck bringt freue ich mich sehr. Denn ich behaupte nicht, dass diese Petition oder die Legalisierung die Lösung wäre - aber ich behaupte, dass es Zeit wird, dass sich etwas ändert.
Gerade in Anbetracht dieser "Legal Highs", die man mE nicht mehr loswird (Globalisierung sei Dank), solange man nicht weltweit jedes Potpourri verbietet. Ausschließlich(!) durch das Cannabisverbot können sich diese neuen Drogen etablieren - und das passiert in diesem Moment.
Da sollte sich doch eingentlich jeder fragen, ob Cannabis nicht die harmlosere Alternative ist.

Dir steht also nicht das Recht zu, diesen Leuten ihre Meinung strittig zu machen und sie noch aufzufordern ihr Contra zu begründen.

Bei jeder anderen Diskussion wäre es für jeden Gesprächspartner selbstverständlich, seine Meinung mit logischen Argumenten zu begründen oder sich rauszuhalten, wenn er nicht mehr als Parolen auf Lager hat. Beim Thema Drogen hat aber jeder eine Meinung und Fakten interessieren einfach nicht. Es geht lediglich ums Polarisieren und wenn die Argumente ausgehen heißt es eben 'buhu, du gestehst mir meine Meinung nicht zu'. Dabei habe ich es lediglich gewagt, eine Äußerung, die im Wesentlichen nicht über "böses Haschgift" hinausging, nach Argumenten zu hinterfragen. Aber auch diese Feinheiten... in einer Drogendiskussion interessiert das einfach nicht. Ich muss ja schließlich im Unrecht sein, weil ich mich für etwas Verbotenes ausspreche.

Ausserdem halte ich es für eine Frechheit, jeden Satz einer Gegenmeinung zu zerpflücken, nach Deinem Verstand zu beurteilen und evtl. mit einem Gegenargument zu belegen.

Bitte?!? Du findest es eine Frechheit, Argumente mit Gegenargumenten zu entkräften? Und selbst denken ist auch unerwünscht? Das allein sagt schon viel über die ganze Diskussion an sich aus.
Warum geht es überhaupt um Meinung gegen Meinung? Warum nicht Fakten gegen Fakten?

Ich bin der Meinung, dass Du mit Deinen ellenlangen Beiträgen, die von regelrechter Verbissenheit geprägt sind, eher das Gegenteil, von dem was Du erreiche willst, erreichst.

Wer durch die Menge an Informationen abgeschreckt wird möchte sich offensichtlich gar nicht genau informieren. Denn schon beim Threadtitel sollte doch klar sein, dass Für und Wider nicht mit zwei Sätzen abgehandelt sind. Je ernsthafter man diskutieren will desto ausführlicher wird es eben.

Ich bin nach wie vor der Meinung: das Cannabisverbot und seine Durchsetzung steht in keinem Verhältnis zu dem durch die Droge allein verursachbaren Schaden, weder national noch international. Noch mag ich damit (auch hier) eine Minderheit vertreten, aber die Aufklärung wächst und ich bin ziemlich sicher, dass die aktuelle Gesetzeslage keine 50 Jahre mehr Bestand haben wird (allerdings @Seven: mit nach mir die Sintflut wird das nix). Ich tue hier, mit Verlinkung und Aufklärung, meinen kleinen Teil dafür. Dabei ist mir durchaus klar, dass ich jemanden wie dich oder FR nicht werde überzeugen können, darum geht es auch gar nicht. Weil eben auch heute noch einige Leute glauben, Homosexualität sei eine ansteckende Krankheit - aber welcher aufgeklärte, logisch Denkende nimmt das noch ernst?

Ich habe ohnehin nur bei denen eine Chance, die bereit sind, sich mit der Sache zu beschäftigen. Die sind (hoffentlich) auch bereit, etwas mehr Text zu lesen und freuen sich vielleicht sogar, hier gebündelt etwas mehr Information (mit Quellen) zu finden.
Insofern sei dir sicher: mein Ziel habe ich erreicht. (Und dafür möchte ich an dieser Stelle auch mal Fabian danken, nicht jede Plattform lässt diese Diskussion so unzensiert zu.)

Für meine Person steht fest, ich werde die Petition nicht mit zeichnen.

Das ist völlig in Ordnung für mich. Weil es - und das ist die Pointe - gar keinen Unterschied macht.

Was ich mir allerdings wünschen würde, ist, dass jeder einfach mal die Animositäten Beiseite lässt und sich objektiv über das Thema informiert. Denn was hat das Grundproblem damit zu tun, ob du mich oder meine Art zu schreiben magst?
Vielleicht kannst du mal einfach für eine Sekunde davon ausgehen, dass ich ein rational denkender Mensch bin, der sich seine Meinung nicht durch den Konsum sondern durch Recherche und das logische Abwägen von Für und Wider gebildet hat. Das würde mir schon reichen. Denn vielleicht ist die Aggressivität (die ich durchaus einräume, wobei ich mMn an keiner Stelle respektlos oder beleidigend war) auch einfach nur die Verzweiflung über die Ignoranz, die einem bei diesem Thema entgegenschlägt.

ich weiß, dass es nicht realistisch ist, ein Verbot aller Drogen durchsetzen zu wollen, aber es wäre ein nennenswertes Ziel, von dem man zumindest träumen kann.

Ich verstehe deinen Wunsch und teile ihn sogar – aber eine Welt ganz ohne Drogen war schon Huxley zu unrealistisch. In der Realität kann man nur versuchen, die Schäden für Gesellschaft und Individuum zu minimieren – und dass Prohibition dazu nicht geeignet ist ist keine sonderlich neue Erkenntnis.

Gruß
Sue


Irgendjemand fragte, wie er die Petition mitzeichen kann, hier ist eine bebilderte Anleitung.
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Beantwortet von sue Mitglied (855 Punkte)
@derpfleger
fritz-rudolfs Vorbehalte mögen durchaus auch durch seine Tätigkeit im Rettungsdienst geprägt sein, und sind dadurch für mich vollkommen verständlich.

Natürlich ist es verständlich, aber auch im Rettungsdienst dürfte man wesentlich öfter mit Alkohol als mit Cannabis zu tun haben.
Denn eigentlich verführt ja Alkohol zum Rasen (man überschätzt sich), während Cannabis eher vorsichtig werden lässt, man also eher langsam fahren würde. Und aus der Praxis kenne ich auch eher, dass die Trinker nach 4 Bier noch selbst mit dem Auto fahren würden, während die meisten Ki*fer sich nach dem Joint das Fahren einfach gar nicht zutrauen und es schon deswegen lassen. Die Ausnahmen trifft FR dann bei seiner Arbeit.

Die Petition nimmt nicht mit einem (!) Wort bezug auf die Anwendung von Hanf als Verarbeitungsstoff (Kleidung, Energie uä...), noch nimmt sie Bezug auf die Anwendung von Hanf als Medizin.

Bitte unterscheide zwischen der Petition und meiner Meinung. Ich habe die Petition hier nur empfohlen, sie ist nicht von mir. Alles was die Petition betrifft steht in den Links der "Frage".
Alles darüber hinaus sind meine Gründe, die Petition zu unterstützen.

Mir persönlich ist der medizinische Aspekt bei Cannabis sehr wichtig - weil es da vielfältige Möglichkeiten für günstige(!), verträgliche Arznei gäbe, wenn man denn nur wollte.
Mir wird ehrlich schlecht, wenn ich jeden Monat wieder sehe, wie viel Geld ich dem korrupten "Gesund"heitssytem spende, immer weniger dafür bekomme (wenn es als Kassenpatient nicht schon am Termin scheitert) und die Pharmabranche dicke Gewinne einfährt. Jetzt auch noch bis zu 1500 € pro Monat und Patient für Cabnnabisfertigarznei auf Kasse ist da nur noch das Tüpfelchen auf dem i.

Die Ausführungen von Sue, die Hanf als Grundstoff für diverse Anwendungen, oder als Medikament hochjubeln, sind also nichts weiter, als Ablenkungen vom wahren Motiv: freies Kiffen...

Die weiteren Nutzungsmöglichkeiten waren weder mein erstes noch stärkstes Argument, es sind nur (mE wichtige) Aspekte, die gerne unter dem Stempel "Haschgift" verlorengehen.
Schließlich ist das die gleiche Pflanze und solange ihre "dunkle Seite" so verteufelt wird wird sich auch der Nutzhanf nicht durchsetzen können (s. USA) bzw Jahrzehnte länger dafür brauchen. Bis dahin verschwinden weiterhin pro Minute mindestens 28 Hektar Wald - 42% davon nur für Papier. Da kann ich gar nicht so viel essen, wie ich ko*zen möchte... weil wir alles haben, um das sofort zu ändern aber weiter stur in die ökologische Katastrophe rennen. Und ich bin leider zu jung, um auf die Hoffnung setzen zu können, dass die Sintflut tatsächlich erst nach mir kommt.

Was allerdings mit der aufgeführten Petition erreicht werden will ist nichts anderes, als den Dauer- und Gelegenheits*Z*n das Leben etwas leichter zu machen.

Die Petition heißt "Entkriminalisierung von Cannabis-Konsumenten“ - was hast du also erwartet?

Lassen wir mal außer Acht, dass viele Konsumenten, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten, jung sind und die Staatsgewalt eigentlich besseres zu tun haben sollte als Jugendlichen oder jungen Erwachsenen beim Anlegen eines Vorstrafenregisters behilflich zu sein.
Vergessen wir auch mal die Kranken, die sich nicht anders zu helfen wissen als selbst anzubauen und wie jeder andere Verbrecher behandelt werden.

Was einfach gern übersehen wird ist, dass die Konsumenten nicht nur die sind, denen FR bei seiner Arbeit begegnet sondern in den meisten Fällen ganz normale Bürger, deren einziges Verbrechen es ist, Hanf zu konsumieren (paradox, weil gerade das ja nicht verboten ist).
Wie einige nach ihrem Arbeitstag nach Hause kommen und sich ihr Bierchen oder Glas Wein genehmigen möchten andere eben eher einen Joint rauchen. Dabei erfreuen sie sich an Zitrusaromen oder erdigen Noten wie sich jeder Weinliebhaber über den blumigen Abgang seines Tropfens freut. Was spricht dagegen? Außer eines Gesetzes, das auf einer Verleumdungskampagne fußt?

Alkohol und Nikotin sind auch heute schon für Kinder und Jugendliche zugangsbeschränkt durch Altersvorschriften. Diese Vorschriften sind jedoch vollkommen wirkungslos.

Verbote sind wirkungslos, konsumiert werden Drogen trotzdem. Das ist die Quintessenz der Petition. Weil "Tu das nicht, sonst sperren wir dich ein" einfach keine wirkungsvolle Prävention ist.
Wenn sich "unsere" Jugendlichen, (versteuerte) Zigaretten rauchend, ins Koma saufen wissen wir aber wenigstens, dass das Bier ein Reinheitsgebot hatte, der Wodka nicht mit Methanol versetzt war und der Schnaps keine Pestizide enthielt.

Die Forderung nach einem "***-Grenzwert für den Straßenverkehr analog zu Alkohol" ist sinnlos, da es aktuell keinen derartigen Schnell-Test gibt.

Dann sollte man einen solchen vielleicht entwickeln, wenn man der Meinung ist, anhand eines Tests die Fahrtauglichkeit bewerten zu wollen.

Der qualitative Nachweis sagt nichts über den zeitlichen Zusammenhang zum Konsum nach und ist nur wenig hilfreich.

Und trotzdem sind diese Tests regelmäßig Grund genug, jemandem zum Screening und zur MPU zu schicken.

Ein quantitativer Test lässt auch keinen Rückschluss auf Fahrtüchtigkeit zu. Genausowenig wie beim Alkohol übrigens, weswegen ich für die 0.0-Promillegrenze im Strassenverkehr plädiere.

Tue ich auch, nicht zuletzt weil ich von mir selbst weiß, dass ich mit 0,5 Promille mit absoluter Sicherheit kein Fahrzeug mehr lenken sollte. Btw zeigt dieser Wert, wie etabliert Trinken ist, es ist schon interessant, dass davon ausgegangen wird, jeder ist so gut an Alkohol gewöhnt, dass man nach zwei (oder drei?) Bier noch problemlos fahren kann.
Wenn es nach mir ginge wären außerdem auch Zigaretten am Steuer verboten; eine runtergefallene Fluppe (oder Glut) und die instinktive Suche danach ist ebenfalls ein (absolut vermeidbares) Verkehrsrisiko.

dabei ist vor allem der Psychosen auslösende Faktor von Haschisch zu benennen. Diese Gefahr wird von den Konsumenten gerne heruntergespielt

Leider weiß niemand, wie hoch diese Gefahr wirklich ist. Ich auch nicht, wüsste es aber durchaus gern (wenigstens in etwa). Leider sind mW nicht mal diverse Forscher zu wirklich stichhaltigen Ergebnissen gekommen.
Aber auch da: völlig unkalkulierbar ist das Risiko nicht, die Familiengeschichte kann zumindest Hinweise geben, auch ein Gentest ist mW möglich. Und nein, das soll nicht verharmlosen, lediglich relativieren.


@A41/43
Wenn eure fünfjährige Tochter weinend vom Kinderspielplatz kommt weil sie sich an einem Spritzbesteck gestochen hat

...ist das sicher furchtbar, hat aber überhaupt nichts mit Cannabisentkriminalisierung zu tun. Du könntest allerdings anregen, dass in deiner Stadt eine Fixerstube eingerichtet wird, damit anderen Eltern dieser Horrortrip möglichst erspart bleibt.

Aber von der Praxis habt ihr mit verlaub keine Ahnung.

Ich kann dir auf jeden Fall versichern, dass Cannabiskonsumenten kein Spritzbesteck auf Spielplätzen verteilen.

Kiffen ist doch die Einstiegdroge Nummer 1

Beweis?
Einstiegsdroge Nr 1 ist Alkohol, weil er meist gar nicht als Droge wahrgenommen wird.


@A65
Sue, von dir hätte ich mehr Intellenz erwartet

Wenn du mich eigentlich für nicht gan
0 Punkte
Beantwortet von derpfleger Experte (1.5k Punkte)
Zitat derpfleger:
dabei ist vor allem der Psychosen auslösende Faktor von
Haschisch zu benennen. Diese Gefahr wird von den Konsumenten
gerne heruntergespielt

Zitat Sue:
Leider weiß niemand, wie hoch diese Gefahr wirklich ist. Ich auch nicht, wüsste es aber durchaus gern (wenigstens in etwa). Leider sind mW nicht mal diverse Forscher zu wirklich stichhaltigen Ergebnissen gekommen.
Aber auch da: völlig unkalkulierbar ist das Risiko nicht, die Familiengeschichte kann zumindest Hinweise geben, auch ein Gentest ist mW möglich. Und nein, das soll nicht verharmlosen, lediglich relativieren.


Der Thread ist ja mittlerweile schon älter, aber da ich gerade zu den angeführten Zitaten eine Antwort gefunden habe, mache ich ihn nochmal auf:

Cannabiskonsum foerdert psychotische Symptome

Aus dem Artikel:

Dass viele Jugendliche mit psychotischen Symptomen Cannabis konsumieren, ist bereits in früheren Untersuchungen aufgefallen. Es war jedoch nicht klar, was Ursache und was Wirkung ist. Es ist durchaus vorstellbar, dass die Psychose die Jugendlichen anfälliger für den Drogenkonsum macht, ja es könnte sogar sein, dass der Cannabiskonsum zur Linderung der Beschwerden beiträgt. Dann wäre es eine Art Selbsttherapie der Jugendlichen. Die Ergebnisse der „Early Developmental Stages of Psychopathology“ oder EDSP-Studie entwerfen jedoch ein anderes Bild.


Jugendliche, die Cannabis rauchen, zeigten in den Folgeuntersuchungen fast doppelt so häufig Anzeichen einer beginnenden Psychose.


Hinweise, dass psychotische Symptome die Neigung zum Cannabiskonsum fördern, fanden sie indes nicht.


Cannabis dürfte damit zwar nicht die alleinige Ursache einer Schizophrenie sein. Es könnte aber bei vulnerablen Personen oder bei einer familiären Belastung die Entwicklung einer Psychose präzipitieren,


Sie weisen daraufhin, dass ein Cannabiskonsum auch mit schlechteren schulischen Leistungen assoziiert ist, häufig den Einstieg zum Konsum weiterer Drogen fördert und im Erwachsenenalter die Aufnahme sozialer Bindungen hemmt. All das sei durch Studien belegt.


Quelle: Deutsches ÄrtzeblattDeutsches Ärzteblatt
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Beantwortet von fpa Mitglied (699 Punkte)
Also ich fand den Artikel hier ja sehr interessant:

www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,726432,00.html

Leider ist das Diagramm aus der Printversion nicht dabei. Jedenfalls war es ein Balkendiagramm, bei dem der Balken für Alkohol doppelt so hoch war wie der für Heroin. Cannabis bildete eher so das Schlusslicht. Interessant war auch, daß LSD an letzter Stelle war. (Erhebung von ~ 20 Substanzen). Ob das jetzt an der relativ geringen Verbreitung, oder dem nicht gerade geringfügigen Nutzen für die Menschheit lag vermag ich nicht zu sagen :oP

"Das Drogenbewertungssystem ist durchweg krank und willkürlich"


Nicht illegale Drogen wie Cannabis, LSD und Ecstasy, sondern Alkohol und Tabak seien die wirklichen Gefahren für Mensch und Gesellschaft.



Auch wenn ich die Schädlichkeit von Alkohol und Tabak hervorhebe, bin ich auch kein Befürwörter der mom. als illegal erklärten Drogen. Das führt für mich in der Konsequenz dazu daß ich nichts (mehr) von alledem konsumiere.

Ich finde diese dauernde Legalisierungs oder Entkriminalisierung-Leier auf jeden Fall dämlich. Denn nach meinem Wissensstand ist der Konsument eh nicht kriminell, und ich kenn auch keinen Kiffer der sich darüber Gedanken macht ob er da gerade eine Straftat begeht oder nicht.

Ich persönlich fände es ja sinnvoller eine Petition über das Verbot von Getränken mit über 12 % Alkohol zu starten. Das wäre zweckdienlicher für unsere Geselsschaft, aber leider genausoviel von Erfolg gekrönt wie die o.g. Petition. Oder fritz-rudolf, was sagst du dazu?
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Beantwortet von sue Mitglied (855 Punkte)
@A75

aber da ich gerade zu den angeführten Zitaten eine Antwort gefunden habe

Auch diesen "neuen" Forschungsergebnissen kann ich leider nicht uneingeschränkt glauben. Schaut man ein wenig genauer hin liest man zB
Though they point out some failings of the DIA-X/M-CIDI, it should be underlined that this is not a valid diagnostic tool, and therefore any clinical interpretation of these results alone should be made cautiously. The CIDI itself was devised as an epidemiological tool, and the psychosis component has been shown to have poor predictive validity when compared to clinical measures

A Finnish population-based study has shown that "only one third of the subjects with non-affective psychotic disorders or substance-induced psychotic disorder...would have been found by the CIDI psychotic symptoms screen", and in a study conducted by one of the authors of the current article, the M-CIDI for psychotic disorders was found to have a positive predictive value (PPV) of about 0.2 and specificity of 0.6

[sub]Quelle: Sameer Jauhar, Specialty Registrar in Psychiatry; Professor Stephen M Lawrie, Sackler Institute of Psychobiological Research, Institute of Neurological Sciences, Southern General[/sub]

Wessen Argumente wissenschaftlich überzeugender sind kann ich nicht beurteilen. Alle nötigen Quellen lückenlos zu verstehen und richtig zu interpretieren traue ich mir nicht zu, ich bin aus gutem Grund kein Wissenschaftler. Aber wenn ich die Kommentare unter der Studie lese kommt zumindest der Hauch eines Zweifels auf, ob die Ergebnisse wirklich so eindeutig sind wie der von dir verlinkte Artikel suggeriert. Aber wo er hier ohnehin schon fast vollständig zitiert ist sollte auch der letzte Satz nicht fehlen:

Dennoch halten die Editorialisten nichts von einer verschärften Prohibition, da sich diese nach allen Erfahrungen als unwirksam sei und den betroffenen Jugendlichen durch eine Kriminalisierung eher noch weiteren Schaden zufüge.

[sub]Quelle[/sub]

Gruß
Sue
0 Punkte
Beantwortet von sue Mitglied (855 Punkte)
Denn nach meinem Wissensstand ist der Konsument eh nicht kriminell, und ich kenn auch keinen Kiffer der sich darüber Gedanken macht ob er da gerade eine Straftat begeht oder nicht.

Der Konsum ist straffrei, da das Zeug aber nicht vom Himmel fällt wird aus dem Konsum mindestens der Besitz abgeleitet. Dem "kleinen Fisch" wird dann Straffreiheit angeboten (§31 BTMG), wenn er alles erzählt, was er weiß - im Endeffekt also seine Freunde verpfeift, weil er selbst idR nur weitere kleine Fische kennt.
Die Erfolgsmeldung der Polizei liest sich, als hätte das Gute einen großen Schlag gegen das Böse erwirkt, in Wirklichkeit ist es Steuergeld- und Arbeitszeitverschwendung, an deren Ende eben einige Jugendliche btm-vorbelastet sind.

Und gerade die Tatsache, dass der K*ffer sein Handeln eben nicht als "Straftat" einordnet ist doch das Problem. Wer klaut, vergewaltigt oder mordet weiß sehr wohl, dass er sich strafbar macht. Es kommt jeweils eine andere Person zu Schaden und das sollte auch geahndet werden. Wem schadet derjenige, der sich für den eigenen Konsum Cannabis kauft oder anbaut? Höchstens sich selbst, soll das aber ein Argument sein müssen Alkohol und Nikotin ebenfalls verboten werden.
Ein bisschen konsequent sollte man schließlich schon sein, so wie es im Moment ist macht es nämlich auf mich den Eindruck, als würde man an Zigaretten und Bier einfach zu gut verdienen, um es zu verbieten; bei Cannabis ist aber kaum was zu versteuern, wenn jeder selbst seine Pflanze auf die Fensterbank stellen darf.


Viel wichtiger ist allerdings, was aus dem Verbot folgt, noch bevor das Cannabis beim Konsumenten ankommt. Die Ware wird künstlich verknappt und bietet damit den Skrupellosesten die größten Gewinne. Das Ergebnis sind Streckmittel wie Blei oder Brix - und ob sie sowas mitrauchen fragen sich in der Tat viele Konsumenten. Angeblich gibt es viele Gegenden, in denen man gar nichts anderes mehr bekommt. Und gerade Jugendliche, die ihr Taschengeld geopfert haben werden das Zeug in aller Regel trotzdem rauchen.
Oder man weicht eben auf die legalen Räuchermischungen aus, bei denen niemand weiß, was sie wirklich enthalten, bis es dann endlich analysiert ist und verboten werden kann. Die Hersteller denken sich dann kurz einen neuen Namen und eine neue Zusammensetzung aus und sind wieder auf dem Markt.

Sowohl die Streckmittel als auch die legalen Alternativen sind gesundheitlich gesehen eine Zeitbombe. Bei den Legal Highs weiß man noch gar nichts über Langzeitfolgen; bei Brix kann man sich schon denken, dass der Konsum von Kunststoff langfristig mindestens Lungenbeschwerden hervorrufen wird.

Ich persönlich fände es ja sinnvoller eine Petition über das Verbot von Getränken mit über 12 % Alkohol zu starten. Das wäre zweckdienlicher für unsere Geselsschaft, aber leider genausoviel von Erfolg gekrönt wie die o.g. Petition.

Was hält dich ab, diese Petition einzureichen? Ich würde sie mitzeichnen, auch wenn ich sie nicht für zielführend halte. 1. funktionieren Verbote eben nicht und 2. gäbe es dadurch nur den gleichen Drogentourismus wie bereits mit Cannabis dann auch noch mit Alkohol.

Zweckdienlicher wäre es mMn, die Alkoholsteuer stark zu erhöhen. Wenn das Taschengeld statt für vier nur noch für eine Flasche Wodka reicht könnten es sich viele Jugendliche vermutlich nicht mehr leisten, sich ins Koma zu saufen.
Gleichzeitig würden sich natürlich auch für alle "normalen Gewohnheitstrinker" die Kosten für ihr Hobby vervierfachen - und das würde mit Sicherheit einen Aufstand geben.

Ich finde diese dauernde Legalisierungs oder Entkriminalisierung-Leier auf jeden Fall dämlich.

Ich finde es lächerlich, dass man diese Diskussion überhaupt führen muss. Es ist bedauerlich, wie wenig sich viele Menschen für die Wahrheit interessieren, das zeigt ja auch der Fall zu Guttenberg wieder recht deutlich.

Gib mir mal noch fünf Jahre, dann hat mir der Zynismus vermutlich auch noch das letzte Fünkchen Weltverbesserungsengagement genommen, bis dahin kämpfe ich aber noch für das, wovon ich überzeugt bin.

Die Wahrheit hat nichts zu tun mit der Zahl der Leute, die sie glauben.
[sub](Paul Claudel)[/sub]

Gruß
Sue
0 Punkte
Beantwortet von
Auch Hanf hatte eine lange Tradition (Knaster).

zu viel gekifft? knaster hat mit hanf rein überhaupt nichts zu tun.
egal.
0 Punkte
Beantwortet von sue Mitglied (855 Punkte)
zu viel gekifft? knaster hat mit hanf rein überhaupt nichts zu tun.
egal.

Hast du noch weitere überzeugende Argumente?

Wikipedia, Knaster:
Im 18., 19. und dem frühen 20. Jahrhundert wurde als Knaster auch die Blüten des zur Herstellung von Fasern (Hanfseilen) gebräuchlichen Hanfs bezeichnet.


Viele Grüße
Sue
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