Resümee: Die Frage bleibt seit über 12 Stunden unbeantwortet, wie fast zu erwarten war. Ich kann mir unschwer ausmalen, dass man daraus auch einiges über die "Befürworter" ableiten darf: Sie wissen es schlicht selbst nicht. Meine Vermutung: "Die Oberen 80%" der Bevölkerung, deren Analyse sich auf die äußerlichen Geschehnisse im Dschungelcamp u. dergl. beschränkt hält...
Eigentlich wollte ich zu diesem Thema nichts mehr schreiben, da es mir einfach zu blöd ist. Viele, die hier ihre Meinung gegen Herrn Guttenberg vertreten sind im "blenden" mindestens genauso gut, wie sie es Herrn Guttenberg vorwerfen.
12 Stunden? Es gibt auch Leute, die arbeiten müssen und nicht jeden Beitrag zeitnah beantworten können.
Natürlich kann ich die Arbeit von Herrn Guttenberg nicht im Detail beurteilen aber das kann ich auch bei keinem anderen Bundesminister.
Spontan eingefallen sind mir zwei Beispiele:
1. Die Opel-Krise
Da ist er mir zum ersten Mal positiv aufgefallen, da er der einzige war, der ein für mich schlüssiges und sinnvolles Konzept präsentierte, während die anderen Politiker eigentlich nur auf Lösungen aus waren, die möglichst viele Wählerstimmen bringen.
2. Afghanistan
Hier wurde monatelang um den heißen Brei herum geredet und von Friedensmissionen und humanitären Missionen gesprochen und Herr Guttenberg war der erste "bedeutende" Politiker, der Dinge beim Namen nannte und vom Krieg sprach.
Abschließend ein Wort zur Gorch Fock:
Dort kam es zu einem schweren Zwischenfall, der selbstverständlich untersucht werden muss. Man kennt dies leider auch aus Vereinen, Schulen, Behörden, Firmen usw.
Es ist dabei ein ganz normales Vorgehen, dass der verantwortliche Abteilungsleiter vorübergehend suspendiert wird, bis die Angelegenheit aufgeklärt wird.
Dies ist ja eine doppelte Sicherheitsmaßnahme, denn erstens bringt sie den Betreffenden, der ja für seine Leute verantwortlich ist, aus der Schusslinie aber es dient auch dazu, eine einwandfreie und reibungslose Untersuchung zu ermöglichen.
Für einen neutralen Prüfer gehört natürlich auch der Abteilungsleiter zuerst einmal zu den Verdächtigen und wenn sich eine Schuld herausstellen würde, wäre es grob fahrlässig, diesen in Amt und Würden zu lassen, damit er die Möglichkeit hat, die Untersuchung zu beeinflussen und mit der Macht des Amtes Zeugen zu beeinflussen.
Jede Wette: diejenigen, die jetzt Herrn Guttenberg vorwerfen, mit der Suspendierung würde eine Vorverurteilung stattfinden, würden genauso laut heulen, wenn auch nur ein Staubkorn gegen den Kapitän gefunden würde und er nicht suspendiert worden wäre.
Also muss man nur laut genug schreien, damit niemand merkt, dass es sich eigentlich um einen ganz normalen Vorfall handelt. Leider gibt es immer wieder ein paar ganz Schlaue, die sich durch dieses Geschrei blenden lassen ;-)
Eigentlich sind es die Guttenberg-Kritiker, die eine Suspendierung mit einer Vorverurteilung gleichsetzen. Da müsste man wohl eher diese Leute kritisieren.
Da ich nun von beiden Seiten geblendet werde, bin ich raus, da ich nichts mehr sehe!